Wieso kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass es politisch korrekter ist einen Hund aus dem Tierheim zu holen, als einen vom Züchter? Warum sollte ich mich dafür entschuldigen müssen?
Ich sage klipp und klar, dass es mehr als zwanzig Jahre mein großer Wunsch war, einen Neufundländer zu haben, wenn meine Lebensumstände es endlich erlauben, einen Hund zu halten. Und egoistisch oder nicht, diesen Wunsch habe ich mir erfüllt. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde fast jeden Hund, dem ich begegne toll, süß, zum knuddeln, beeindruckend, bewundernswert etc. Aber die meisten sind keine Neufundländer und deshalb eben nicht das, worauf ich abfahre. Ich mag sowohl das Erscheinungsbild als auch den Charakter.
Ähnlich geht es wahrscheinlich allen Fans einer Rasse. Deshalb wäre für mich die Hundewelt deutlich ärmer, wenn es die Rassevielfalt der Haushunde nicht gäbe.
Bei allem Mitgefühl für die im Tierschutz gelandeten Hunde, besonders aus dem Ausland, kann dem Problem nicht wirklich beigekommen werden, indem idealistische (bewundernswerte) Tierschützer versuchen möglichst viele Hunde nach Deutschland zu vermitteln. Es muss die weitere "Produktion" vor Ort verhindert werden.
Aber das war ja eigentlich nicht das Thema dieses Threads, sondern die Frage, wieso jemand auf die Idee kommt einen Rassehund vom Züchter zu kaufen, wo doch arme Hundeseelen im Tierheim sitzen.
Meine schlichte Antwort: weil ich Hunde meiner Rasse einfach großartig finde.
LG Appelschnut