Ich denke, dass es eine von der Umwelt genährte Erwartungshaltung ist, dass man Weihnachten und Silvester unbedingt in Gesellschaft liebe- und stimmungsvoller Menschen verbringen muss, sonst ist man entweder ein Versager in Freundschaftsdingen oder sollte in schwerste Depressionen verfallen bis zum 2. Januar
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Ich habe im Laufe meines Lebens schon diverse Szenarien durch:
1. ruhige Abende allein zuhaus (fällt mir persönlich leicht)
2. gesellige, harmonische Runden mit Gleichgesinnten (Familie +Freunde)
3. nervige Pflichttermine, wo wegen Eitelkeiten und Wichtigkeit der Festteilnehmer die
Stimmung schwankend war (hatte ich leider recht häufig)
Auf das letztere kann ich getrost für den Rest meines Lebens verzichten, da bin ich mir allemal lieber selbst genug und finde, dass mein Harryhund mehr als genügend Trost spendet!
Was ich GsD noch nicht erlebt habe ist, dass die Familienmitglieder wegen der weihnachtlich notwendigen Nähe und saisonalen "Liebe" zueinander in Zwist geraten sind. Soll aber auch nicht so selten vorkommen.
Da habe ich dreimal lieber meinen Frieden in Einsamkeit.
Ich bin im übrigen so oder so froh, wenn im neuen Jahr der profane Alltag wieder Einzug hält. Der Ausnahmezustand ist vorbei und man darf wieder durchatmen
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LG Appelschnut