Ich kenne diese Prüfung ja nur theoretisch. Deine Beschreibung ist irgendwie ganz anders als ich mir das vorgestellt hätte.
Ich kannte vorher auch nur 2 andere Beschreibungen (*).
Einmal ein Prüfer aus dem Hamburger Raum, wo eine Junghündin nach Futterentzug mit einem halben Kilo Fleischwurst so durchgelotst wurde.
Einmal ein Jäger ausm Nachbardorf,der die Prüfung abnimmt, weil er einen kennt, der einen kennt, der dich kennt und eine Runde auf und ab mit dir geht.
Fand ich beides blöd.
Aus unserer damaligen Gruppe haben 2 Teilnehmer zusammen ihre Prüfung abgelegt, 2 Monate vor uns. Es gab keine freien Plätze mehr und so hab ich gern noch gewartet, weil ich auch noch kein Erinnerungsschreiben aus der Gemeinde hatte, andere schon. Die eine Teilnehmerin hat dann hinterher erzählt, was so dran kam und Mut gemacht, dass wir das locker schaffen. Nervös war ich trotzdem.
Aber dass ich meinen Hund ins Platz lege kommt in meinem Alltag genau nie vor. Dina kann es inzwischen... einigermaßen... irgendwie.
Dass ich meinen Hund aktiv ins Platz lege, kommt auch nicht so oft vor (in der Öffentlichkeit worum es ja geht), aber es funktioniert.
Liegen wär halt im (Eis)Cafe zB dran und solche Besuche sind selten. Ich lasse zB an Straßenübergängen absitzen. Und das funktioniert mit Hör- oder auch nur Sichtzeichen. Und wenn ich im Alltag für Unterhaltungen länger stehen bleibe, dann darf Herr Hund entscheiden, ob er sitzt, steht oder liegt. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team und er kann das gut aushalten, nicht dran zu sein, was gerade im ersten (Lebens)Jahr, in dem man den Nachweis erbringen soll, nicht immer einfach war. Ich kann ihn gut einschätzen und mute ihm nichts zu, was ich unnötig finde.
Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass ich mir ein Zirkuspferdchen hindressiert hab. Leinenführigkeit an unbekannten Plätzen ist hier auch immer mal wieder ein Thema.
Für mich klingt das eher nach "wir prüfen Gehorsam mit Ablenkung" als nach "führe deinen Hund durch diese Situationen, wie du es im Alltag machen würdest". Deshalb meine Frage, was wohl passiert, wenn der Hund die Gehorsamsübung nicht kann.
Ja, vielleicht hast du damit Recht.
Wollteufel sagt ja, es ging auch hier in Nds entspannter und kürzer.
Ich hatte die Wahl zw den o.g. (*) oder meiner bekannten Hundeschule, die das (den Erzählungen von euch nach) sehr streng auslegt. Ich habe dann eben den langen Weg genommen. Und trotzdem meinen Hund dabei nicht aus den Augen verloren.
Eine Bekannte von mir war in einer sehr bekannten, großen anderen Hundeschule mit dem braven top erzogenen Retriever ihrer Eltern noch bevor sie einen Hund hatte. Die Prüfung war nicht mal eine halbe Stunde, einmal die Straße rauf und runter, Sitz, Platz und dann bestanden. Da fragt man sich halt wie sinnvoll sowas ist.
Der Sachkundenachweis an sich ist sicher sinnvoll, aber es müsste vielleicht einheitlicher durchgesetzt werden.
Meine Prüfung fans ich übrigens voll okay, es wurden auch Punkte angesprochen die noch zu verbessern sind und insgesamt war das eine angenehme Situation.
Da bin ich ganz bei dir. Ich fände auch sinnvoll, wenn es einheitlich wäre.
Und ich fände sinnvoll, dass es der eigene Hund sein muss.