Sie hat selbstverständlich, wie es Welpen nun einmal machen, alles angeknabbert. Wirklich alles. Typisch Labrador und typisch Welpe. Natürlich haben wir uns im Vorfeld reichlich informiert (Bücher und unzählige Videos). Überall heißt es, man soll konsequent sein und seine Regeln durchsetzen.
Jedoch haben wir die ersten beiden Tage den Fehler gemacht, ständig hinterher zu sein und nein nein nein, anstatt den Welpen einfach Welpen sein zu lassen. Ich wusste, irgendwas läuft hier falsch. Google war mein bester Freund.
(..)
Die in unseren Augen bereits welpensichere Wohnung noch sicherer gemacht und Baustellen entfernt. Nein eingeübt. Hat geklappt.
Dem Knabbern weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Und siehe da: darauf folgten 3 ziemlich entspannte Tage. Sie knabberte nur noch kurz, dann war es uninteressant und sie ging weiter.
Aber am nächsten Tag entdeckte sie wirklich die Stellen, wo wir wirklich keinen Spaß verstehen.
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Glückwunsch zum Welpen. Ich lese hier ehrlich gesagt nichts ungewöhnliches.
Ich musste aber hier uns da recht schmunzeln. Lass mal die Videos und Bücher bei Seite und hör auf dein Bauchgefühl. Ist es Fehler hinterher zu sein, wenn sie was falsch macht und das falsche Verhalten zu verbieten? Nein- das nennt man Erziehung.
Wenn sie was anknabbert, was sie nicht soll, bekommt sie ein Nein und etwas als Alternative angeboten. Tauschen. Tausche die guten Schuhe gegen Zergel, Zahnspielzeug, WC-Papierrollen, Socken die kaputt gehen dürfen etc.
Wenn sie feste Dinge anknabbert, Möbelecken,Tapeten wieder ein eindeutiges Nein und nicht zu gucken, ob sie es wohl von allein wieder lässt. Logisch oder? ;-)
Bedenke auch den Zahnwechsel, sie wollen nicht immer aus Zerstörungswut oder Langerweile knabbern. Oft juckt das Zahnfleisch oder ein Zähnchen drückt. Gekühlte Möhren oder Gurkenscheiben sind da gut.
Stellt euch drauf ein,dass was heute Welpen sicher ist, es morgen nicht mehr ist. Labbis wachsen schnell. Wir haben stetig erweitert, immer nach "UPS, wie bist du da denn dran gekommen?!".
Ich bin mir sicher, sie tut es nur noch um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ignorieren wir es, zerrt sie daran immer wilder. Das ist kein knabbern mehr, sondern eher Zerstörung.
Die ersten Tage haben wir sie sehr wahrscheinlich gestresst und hatten viel zu viel Programm. Sie überdrehte. Programm extrem runter geschraubt, wir bestimmen wann und wie lange gespielt und "trainiert" wird und sie wurde deutlich ruhiger.
Allerdings fordert sie wirklich jede Sekunde unsere Aufmerksamkeit. Und bisher hat es ja immer irgendwie funktioniert 
Nach dem Gassi gehen, dreht sie immer nochmal auf. Wie ein Kind, das totmüde ist aber nicht schlafen will. Sie überdreht auch sehr schnell. Mittlerweile kann ich das aber schon sehr gut einschätzen, wann es zu viel wird und beende vorher das Spiel bzw den Gassigang.
Ich bin der Meinung sie muss Ruhe lernen und dass sich nicht alles nur um sie dreht. Ist natürlich schwierig, wenn sie bisher nur Action kannte unter ihren Geschwistern. Bis zur totalen Ermüdung. 2x waren wir bei meinen Schwiegereltern (die übrigens 2 Wurfgeschwister von Maila und 2 ältere Jack Russel Terrier haben), damit sie sich mal austoben kann. Allerdings findet sie auch da einfach kein Ende. Während die anderen völlig fertig sind (und sie eigentlich auch), macht sie weiter und weiter und lässt ihnen keine Ruhe. Welpenschule steht noch an. Allerdings erst in einem Monat.
Deshalb wäre mein Plan:
Ein Welpengitter zulegen, damit sie runterfahren kann und damit wir wirklich konsequent ihr Knabbern ignorieren können, damit es irgendwann langweilig wird.
Was haltet ihr davon? Oder wäre das Quatsch, weil sie dann trotzdem weiter macht wenn sie nicht da drin ist?
Hier im Forum habe ich auch schon vieles durchforstet. Es wird oft von "Ruhe beibringen" und "macht euch langweilig" geschrieben.
Das Gassigehen ist auch katastrophal, da sie wirklich auf Allem herumkaut und teilweise auch schluckt. Man merkt erst jetzt wieviel Müll doch herum liegt
"Aus" hat anfangs sehr gut funktioniert. Mittlerweile weiß sie aber, dass ich ihr das tolle Ding (was immer sie da auch hat) weg nehme. Sind es nur Äste oder Laub, dann lass ich es zu und ignoriere es. In der Hoffnung, dass es irgendwann uninteressant wird. Klar, es ist einfach alles interessant, aber irgendwann muss man dann doch mal dazwischen greifen.
Wir wollen nicht zu viel erwarten, aber so wie es jetzt ist, ist es katastrophal und habe Angst die Probleme weiter zu verschärfen. Jede kleinste Besserung ist für uns goldwert. Natürlich ist sie noch ein Welpe. Aber in dem Ausmaße mach ich mir dann doch irgendwie Sorgen.
Das hört sich wahrscheinlich alles so an, als würden wir es bereuen sie zu uns geholt zu haben
Aber das wird nicht passieren. Wir haben sie trotz allem so ins Herz geschlossen und werden auch alles für einen entspannten und glücklichen Hund tun. Aber ihr seid unsere erste Anlaufstelle und für jeden Tipp sind wir dankbar 
Vielleicht habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde uns sehr interessieren.
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!
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Zu aller erst ist sie kein böser Hund,der absichtlich alles kaputt macht, sondern ein kleines Hundekind, das Regeln und Grenzen braucht, um Sicherheit zu bekommen und ihren Platz zu finden. Ich weiß, konsequente Erziehung ist ermüdend und anstrengend und hin und wieder wirst du in den nächsten Monaten auch die Mond Rakete zünden wollen, wenn alles erlernte wieder in Frage gestellt wird - ja, das wird passieren! Umso wichtiger, dass ihr jetzt von Anfang an mit Ruhe, Liebe, Konsequenz und auch Humor Regeln aufstellt und sie immer wieder daran erinnert.
Erzähl mal von eurem Programm - wie viel Schlaf bekommt sie, wie viel und wie oft seid ihr draußen, was macht ihr so?
Schön, dass ihr zur Welpenschule wollt. Das wird ihr gut tun! Und euch auch, der Austausch mit anderen. Ihr seid nicht allein!
Hier gab's und gibts auchmal absichtlich was zum zerstören - kleine Kartons zum klein rumpfen, das liebt er. Das baut Energie ab und ist ungefährlich. Fressen tut er die Kartonage nicht. Staubsauger an, Zimmerecke wieder sauber, Hund glücklich.
Dass du mit Augenmaß guckst, wenn Situationen ins Überdrehen kippen und es vorher beendest, ist gut!
Wird es noch eine Weile geben, die nach-müde- kommt- blöd - Momente. Tief durchatmen, kleine Schnappschildkröte nehmen, beruhigen, ihr ihren Aus-Knopf zeigen, wenn sie es nicht kann.
Deshalb wäre mein Plan:
Ein Welpengitter zulegen, damit sie runterfahren kann und damit wir wirklich konsequent ihr Knabbern ignorieren können, damit es irgendwann langweilig wird.
Das Gassigehen ist auch katastrophal, da sie wirklich auf Allem herumkaut und teilweise auch schluckt. Man merkt erst jetzt wieviel Müll doch herum liegt
"Aus" hat anfangs sehr gut funktioniert. Mittlerweile weiß sie aber, dass ich ihr das tolle Ding (was immer sie da auch hat) weg nehme. Sind es nur Äste oder Laub, dann lass ich es zu und ignoriere es. In der Hoffnung, dass es irgendwann uninteressant wird. Klar, es ist einfach alles interessant, aber irgendwann muss man dann doch mal dazwischen greifen.
Wir wollen nicht zu viel erwarten, aber so wie es jetzt ist, ist es katastrophal und habe Angst die Probleme weiter zu verschärfen. Jede kleinste Besserung ist für uns goldwert. Natürlich ist sie noch ein Welpe. Aber in dem Ausmaße mach ich mir dann doch irgendwie Sorgen.
Welpengitter:
Ihr eine Ruhezone einrichten auf jeden Fall. Sie muss sich auch irgendwo zurück ziehen können. Habt ihr das schon?
Mit Welpenausläufen arbeiten hier viele.
Ich würde es aber nicht als "Bestrafung Hundeknast " aufbauen, wo sie rein geschickt, ignoriert wird und dann knabber halt und dreh weiter durch. Sondern eine positive Ruhezone und sichere Unterbringung.
Also meinetwegen- sie überdreht, eure Nerven liegen blank, dann kommt sie in den Auslauf mit ihrer Kuscheldecke, einem Spieli, ihr könnt kurz raus gehen, Luft holen und selbst wieder runterfahren. Und dann wieder kommen, sie beruhigen.
Aber das funktioniert für den einen so und den anderen so.
Wir haben keinen, aber er hat "seinen" Flur, wo sein Bett steht,seine Kuschelwolke, Näpfe, wo keine Action ist und den er sich auch selbstständig aufsucht hat, wenn er Ruhe wollte. Aber grundsätzlich kam er schnell überall zur Ruhe.
Ja,das draußen interessantes auflesen kennen wir auch - das ist wirklich typisch junger Labrador. In der Stadt,wo Müll liegt wird konsequent an kurzer Leine gelaufen, vorausschauend gegangen, die Wege quasi abgescannt und auf Sicht "äh äh" / "Nein" gesagt oder drum rum gelaufen. Und wenn man nicht schnell genug war, passiert!, dann rausangeln ausm Maul, was da nicht hingehört - Kaugummi, Kippe, Papier. Eklig, aber notwendig.
Aufm Land bei uns zu Hause sind wir entspannter, da darf er schlendern an langer Leine und ja,da werden auch Blätter und Schmetterlinge gejagt und Stöckchen beknabbert - es ist ein junger Hund.