Bezüglich der schwarzen Labradore hab ich solche Theorien bezüglich Aggression nicht mitbekommen. Außer: Große schwarze Hunde sind allesamt Menschenfresser, das weiß jeder. 
Ich glaube, das spielt in der Wahrnehmung mit rein: schwarz = böse.
Aber die, die hier gerade im Umlauf sind, sind durch die Bank weg nach der Junghundzeit stumpf, ignorant und merkbefreit im Umgang mit Besitzer und anderen Hunden (und die Besitzer ihnen gegenüber). Bis hin zum Mobben. Alles junge Rüden, alle schnell kastriert und danach minimal weniger aufdringlich, die Tage ist mir gerade der vierte dieser Art begegnet. Den armen Hunden tut mMn ihr Image als anspruchslose Allrounder echt nicht gut und als Anfängerhunde würde ich sie schon lang nicht mehr bezeichnen. Im Gegenteil: Man braucht schon etwas Erfahrung, um mit ihnen richtig zu kommunizieren, finde ich. Es ist so schade 
Ich bin Ersthundehalterin eines schwarzen junghündischen Labradorrüden. 
Mein Bub mobbt überhaupt nicht - er ist spielt sehr vorsichtig mit kleineren (damals im Welpenkurs) und gut ausgewogen (im Junghundekurs und mit Spielkumpel) mit gleichgroßen und größeren. Und wenn er typisch junghündisch (quer durch alle Rassen kommt das wohl überall vor will ich meinen) er seine Kraft nicht einschätzen kann, dann gibts ne Unterbrechung vom wuseligen spielen und ein klares Stopp.
Und tatsächlich sehe ich mich selbst konfrontiert mit Vorurteilen gegenüber den Labradoren und deren Haltern, denen wir absolut nicht gerecht werden - wir erziehen uns nicht ignorant eine mobbende Labratonne, sondern wir arbeiten an uns und mit ihm und hinterfragen uns und geben unser Bestes.
Definitiv wird er auch nicht kastriert bevor er erwachsen ist und es nicht eine medizinische Indikation dazu gab, die ich mit meinem Tierarzt bespreche.
Ob die Kommunikation mit ihnen schwieriger ist als mit anderen Rassen, vermag ich nicht zu beurteilen, kommt mir im Austausch mit anderen nicht so vor! Da bekomme ich zurück gemeldet (Züchter, andere HH, Trainerin, Tierarzt, Familie, Freunde), dass er ein toller Kerl ist, der für seine 8 Monate schon ganz viel total gut kann und seine Macken eben "typisch junger Hund" sind und nicht "typisch Labrador".
Ich schätze eher die Wahrnehmung täuscht ein bisschen.
Deshalb, weil es so wahnsinnig viele Labbis gibt, so wahnsinnig viele verschiedene Linien, die ein oder anderen gesundheitlich nicht immer gut dastehen, und halt auch wahnsinnig viele davon vom Vermehrer kommen dürften.
Plus der Tatsache, dass Schwarz meines Wissens nach die Häufigste Farbe ist, und braun jetzt auch nicht allzu selten ist.
Allerdings - Ich treffe lieber auf Labradore als auf Golden Retriever. Weil mit den Labbis hab ich in der Regel keine unangenehmen Begegnungen. Bei den Goldens ( und auch den Doodles) sieht das oft wieder anders aus.
Mein Labrador kommt vom VDH Züchter und Melanie hat Recht, mir erscheint es auch so, als würde mit dem Labbi gerne alles mögliche verpaart und das finde ich auch schlimm und trägt möglicherweise auch zu einer schlechten Sichtweise auf die Rasse bei. Diesen Trend des doodelns und designermäßigen Vermehrens finde ich auch schlimm.
Ich glaube bei den Labbis kommen mehrere Dinge zusammen:
- die meisten Labbis, die ich kenne, kommen von Kleinanzeigen & Co
- viele Halter gehen davon aus, dass man die nicht so streng erziehen muss und die fast alle von selber lernen (hab ich jetzt leider schon oft gehört)
- viele Leute leinen ihre Hunde beim Anblick eines Labradors nicht an (zumindest passierts mir häufig ), weil „kuck mal, ein Labrador, die sind ja so lieb und finden alle Hunde toll“. Naja, meine Hündin findet es kacke, wenn sie an der Leine von einem kläffenden Hund angepöbelt wird.
Den Spruch, dass die braunen nicht ganz „sauber“ sind, höre ich vor allem von Leuten, die selber welche haben/hatten - und auch andere Farbschläge im Vergleich kennenY
Wie gesagt, ich habe als Ersthundehalter nicht gedacht "och, nehmen wir mal einen Labrador, der ist leicht zu erziehen", sondern er war schon immer unser Herzenshund. Ich kenne nämlich nur tolle Labbis.
Gleichzeitig ist ganz klar, dass ich das ungefragte Hingerenne und Angetatsche von anderen nicht dulde - wenn zB Fremde Leute auf uns zu kommen und ihn streichen wollen, denn er ist ja ach so lieb, ach so niedlich - nein, da schütze ich meinen Hund schon vor, obgleich (schwarzer Hund hin oder her ) er ausstrahlt, was man der Rasse nach sagt -freundlich, lieb, sanftmütig, kontaktfreundlich, etc.
Ich möchte dem schlechten Image des katastrophalen Labradorhalters nicht gerecht werden und ich bin traurig, wenn die Rasse wirklich so einen Ruf hat.
Empfindet ihr das auch so Hennie Lalaland - haben Labbis (mittlerweile) einen schlechten Ruf?
Spoiler anzeigen
Übel aufgestoßen ist mir schon, dass meine Trainerinnen (Werlpenkurs, Junghundekurs) ihre schlechten Erfahrungswerte nicht immer sicher hinterm Berg halten können und vll aus soundsoviel Jahren Erfahrung manchmal über einen Kamm scheren. So sparen sie gern an Lob oder verbinden es mit "für einen Labrador". Plüsch ist stark bei Motorikübungen, es wird aber nicht gesagt "Hey- das macht er ja toll!" sondern "Hey, das macht er ja schon toll - für einen Labrador. " - Okay, Labradore sind dann wohl mittelgroße Grobmotoriker, die vll länger brauchen. Dieser Zusatz trifft mich jedes mal.