Ich lasse meine Hündin erschreckend oft einfach zu Hause. Vor allem wenn ich weiß, dass es voll wird, der Garten nicht eingezäunt ist, die Gastgeber Katzen haben oder sie schlichtweg müde ist, weil sie an dem Tag Programm hatte, bleibt die zu Hause.
Finde ich verständlich und empathisch und nicht erschreckend.
Aber wenn es nicht anders geht, weil sie zB als Vorbote zur Läufigkeit eben gerade nicht alleine bleiben will, wir zu lange weg sind,…, da erwarte ich zumindest ein bisschen Kompromissbereitschaft.
Ja, auch verständlich, gut und richtig.
Und - zumindest in meinem Umfeld - ist das dann oft der Knackpunkt. Und wenn man so gar keinen gemeinsamen Nenner findet, bleib ich halt daheim. Und das ist dann nichtmal böse gemeint. Mein Hund steht nicht über allem, aber sie gehört zu meinem Leben dazu.
Das verstehe ich nicht- dieses Umfeld. Ich ganz persönlich würde an keiner Freundschaft festhalten, in der es kein ausgeglichenes Nehmen und Geben gibt. Es darf immer mal mehr zu der einen oder der anderen Seite ausschlagen, aber es sollte sich überwiegend die Waage halten.
Als Freund muss ich nicht immer einer Meinung sein, darf meine aber äussern und ich respektiere verschiedene Lebensentwürfe.
Mr Barnabys Freundschaften bestehen bald 30 Jahre, seit der Grundschule, ich gehöre seit 15 Jahren zu diesem Freundeskreis dazu . Und egal, wer Langzeitsingle blieb, eine Familie gründete , oder wir, die wir kinderfrei bleiben möchten, also wie wir uns auch verschieden entwickelt haben - die gemeinsame Basis blieb. Freunde sind die Familie, die ich mir aussuche.
Mein Hund gehört zu meinem Leben, sowie die Kinder unserer Freunde zu ihrem gehören. Mal sind Pläne kompatibel - Grillen tags bei Freund A im Garten, dann kommen wir gerne mit Hund mit und auch die kleine Tochter ist dort - jeder achtet auf den anderen. Mal ist es ein Smocker Barbecue abends bei Freund B , das sich zeitlich hinziehen könnte und sie haben auch gerade Neugeborene Zwillinge- da bleibt Plüsch zu Haus.
Und ja, man existiert auch ohne Partner. Mal machen nur die Jungs was allein, mal mache ich was mit meiner Clique.
Aber dass das nicht gehen soll:
Das Auto mit Hund zB in die Einfahrt stellen dürfen und nicht 5 Häuser weiter parken. Oder einfach akzeptieren, dass ich nach 2 Stunden heimgeh.
Warum nicht? Da bist du ja schon echt dolle kompromissbereit. Wenn nicht mal das möglich ist - ich wär raus. Weil ich mich da nicht gesehen und wertgeschätzt fühlen würde.