Hallo!
Hier bist du richtig.
Er ist jetzt 5,5 Monate und ich verspüre irgendwie das dringende Bedürfnis mich mit anderen Labbi Besitzern auszutauschen
Voll gerne.
Edward ist ein wahnsinnig toller Hund. Seine Mutter ist Hälfte/Hälfte Show- und Arbeitslinie. Sein Vater ist ein Rüde aus dänischer Zucht, optisch eher Showlinie. Wir merken jetzt schon deutlich, dass sein Wesen sehr nach der Mutter kommt. Sprich: Er ist unglaublich impulsiv und aufmerksam. Er will lernen, hat sehr viel will to please, kann sich aber zumindest draußen, auf Spaziergängen, nur sehr, sehr schwer regulieren. Er scheint wie sein Vater ziemlich groß zu werden und hat jetzt schon enorm viel Kraft. Wir arbeiten also jetzt schon intensiv an seiner Impulskontrolle, sonst kann ihn später keiner mehr halten, wenns mit ihm durch geht 
Ich kategorisiere unsern Bub nicht in Arbeits- oder Showlinie. Er hat zwar einen beeindruckenden Stammbaum und stammt aus einer VDH Zucht, aber Stempel Arbeitslinie / Showlinie passt beides nicht.
Seine Eltern werden beide jagdlich geführt, sein Vater hat sogar mehrere nationale und internationale Titel und ist auch ausgebildeter Therapiebegleithund. Das war mir aber tatsächlich unwichtig.
Mir gefiel die Mama vom Wesen (Familienhund, kontaktfreudig, lustig, lebensfroh, kann aber auch toll konzentriert arbeiten).
Als junge Hunde waren sie beide junge Wusel, also ja - er kommt voll nach ihnen. Er bestand zu Beginn auch aus riesen Pfoten und wir haben uns gefragt, wo er von Größe und Gewicht hin will. Nun mit einem Jahr ist er in der Norm geblieben und harmonisch proportioniert.
Charakterlich kommt er total nach seiner Mama - großer Kuschler, Clown, sprüht vor Energie und Lebensfreude, aber hat auch Bock zu lernen und immer,wenn ich mir mal Trainingsvideos von uns ansehe, bin ich stolz, wie schnell er kapiert und umsetzt und ausdauernd mit macht- und mich anhimmelt.
ziemlich groß zu werden und hat jetzt schon enorm viel Kraft. Wir arbeiten also jetzt schon intensiv an seiner Impulskontrolle, sonst kann ihn später keiner mehr halten, wenns mit ihm durch geht 
Wir hatten bereits Einzeltraining, um uns ein paar Tipps zu holen. Momentan sieht das Trainingsprogramm so aus: 2x täglich 15 min Spaziergänge im Viertel (wobei wir viel stehen, um ihn immer wieder mental runter zu holen). Wir üben, dass er nicht mit 180 km/h in die Leine rennen darf, nur weil 5 m weiter der Laternenpfahl so gut riecht oder ein Blatt über die Straße weht… Im Garten machen wir kurze Apportierübungen, toben einfach oder er macht einfach sein Ding. Lange Spaziergänge an der Leine sind aufgrund seiner mentalen Verfassung momentan nicht möglich. Schon gar nicht zusammen mit unserer Althündin und/oder im Wald. Er wird durch die Außenreize so hoch gepuscht, dass er irgendwann nur noch schreiend in der Leine hängt. Auch Freilauf geht momentan nicht. Er rennt sich in nen Rausch, hab ich das Gefühl. Außerdem scheint er gut Jagdimpuls zu haben. Das ist mir mittlerweile zu heiß… Wir sortieren momentan unseren Alltag um und probieren aus, was derzeit mit ihm geht und was nicht, damit er genügend Bewegung bekommt, ohne dabei zu gaga zu werden… Manchmal gehts in die Hose, so wie gestern. Dadurch lernt man eben, was gerade nicht funktioniert
Ich war von Anfang an mit ihm in der Hundeschule und habe von der Gruppe und vom Austausch profitiert. Und habe mit 10 Mon einmal eine Einzelstunde in Anspruch genommen, weil die Pubertät und der Durchzug durch die Ohren seinen Höhepunkt erreicht hatte und das tat mir wahnsinnig gut. Zu hören, was ich alles richtig gemacht habe, aber wo und wie ich auch mein Nein einfordern darf.
ABER, um jetzt mal nicht nur die Baustellen zu nennen: Zuhause kann er super runter kommen. Schläft gerne und viel alleine oder zusammen mit der Zweithündin im „Hundezimmer“. Kann beim Apportieren im Sitz warten, bis ich ihn los schicke. Kann super vor seinem Fressnapf warten, bis
Das ist absolut wichtig - sich die vielen tollen Eigenschaften vor Augen zu halten!
Trotzdem denke ich in letzter Zeit desöfteren: Dass man auch solch ein Kaliber beim Labbi erwischen kann, erzählen einem diverse Rasseportraits und Züchter irgendwie nicht… 
Ich habe nie geglaubt, dass Labradore absolut leichtführige Schafe sind. Ich wusste immer, was ich da auch Größen und Gewichtsmäßig an der Leine führen werde. Mein Hund muss und soll auch gar nicht alles und jeden toll finden. Ich habe auch alle "och ist er schön!" -Grabscher von Anfang an unterbunden.
Und obwohl wir wie eingangs erwähnt von Anfang an ganz viel richtig machen wollten, keiner ist perfekt- kein Mensch, kein Tier.
Das war manchmal hart für mich, wenn mein Pubertier mich nicht ernst genommen hat. Es hat geholfen den Zuspruch von den anderen Hundehaltern zu haben und von den Trainerinnrn, dass es bei ihnen ganz genau die selben Themen gibt.
Falls es dich beruhigt: das alles klingt für einen Labrador in dem Alter nicht unnormal
meinen hätte ich in dem Alter am liebsten an die Wand geklatscht
Solche Momente hatten wir alle. Nur nicht alle geben das zu.
Unsere Baustelle sind Hundebegegnungen. Herr Hund ist nie aggressiv. Er findet andere Hunde toll. Wenn uns ein anderer Hund an der Leine pöbelnd entgegenkommt, kuckt er sich ratlos um, wo das Problem ist. Wir kommen dann auch unbeschadet am Pöbler vorbei. Mal mit Keks an der Nase, mal ohne, mal sitzen wir ab und warten, bis der andere vorbei ist. Das passt für mich.
Wir haben einen Hundekumpel seit Welpentagen mit dem können wir uns zu passablen Leinenspaziergängen treffen.
Auch wenn wir dann zig anderen Hunden begegnen, kein Problem. Aber wehe, wir kommen bei der Hundeschule an, dann ist er immer erstmal aufgeregt und schlecht leinenführig. Es gibt sich dann nach ein paar Minuten, dann arbeitet er auch mit, aber das wir einfach mal ganz entspannt anfangen in der Gruppe, ne.
Ich bin ein,zwei mal einfach zum Gelände gefahren,ohne, dass was passiert, um die Erwartungshaltung nicht zu erfüllen - Platz = Action. Es hat nichts genützt. Er ist halt aufgeregt bei anderen Hunden, die er kennt. Ich kann damit inzwischen umgehen.
Ich habe lieber einen Hund,der grundsätzlich alle toll findet, aber sich dann beruhigt. Als einen Hund, der grundsätzlich alle scheiße findet und mit dem ich nirgends hin kann.
Ich denke, dass mit dem Alter auch etwas mehr Ruhe kommen wird. Zumindest entwickelt er sich (laut Tierarzt, Trainerinnen und anderen befreundeten Hundehaltern) völlig normal.