Ich kann die TE recht gut verstehen. Auch ich hatte so ein Stück den "romantisch-verklärten" Traum vom idealen Hund, der immer (natürlich ohne Leine) an meiner Seite ist, freundlich auf und mit anderen Hunden und Menschen agiert usw.
Gleichzeitig war ich aber doch auch nüchtern genug um mir klar zu sein, dass ich - da ich ja auf jeden Fall einen bereits erwachsenen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen wollte - mir diesen Traum höchstwahrscheinlich abschminken muss. Und ein Stück weit war es auch so und ich habe recht oft neidisch auf die HH geblickt, die mir ihrem vierbeinigen Begleiter ohne Leine durch die Welt gelaufen sind, der Hund überall dabei sein konnte usw.
In einem Gespräch mit einer HH, die ihren Hund vom Züchter hatte und die damals zwischen 2 Hunden geschwankt hatte kamen wir auch auf dieses Thema und diese HH sagte "wenn ich heute nochmal wählen könnte, dann würde ich den anderen Hund nehmen".
Und da wurde mir schlagartig eines klar: man könnte mir heute den perfekten Hund, der alle meine "Träume" erfüllt anbieten, ich würde unsere Franzi nie nie nie hergeben oder eintauschen wollen. Das hat mir sehr geholfen und ich bin heute mit meiner Hundine, so wie sie halt ist und mit all ihren Macken etc einfach glücklich ( was nicht heißt, dass wir an ihren Macken nicht arbeiten).