Zunächst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied - und - das wird schon, mit ganz viel Zeit, Geduld, Einfühlungsvermögen (und für die nächste Zeit auch mit vielen Putzlappen :-)
Bitte vergesst auch den "Protest", so ticken Hunde nicht!
Wie haben unsere Hündin jetzt seit etwas mehr als 1 Jahr, sie war 6 Jahre (also ihr ganzes bisheriges Leben) in einem italienischen Tierheim.
Was Franzi nicht kannte war
1) Wohnung
2) Interaktion mit Menschen
Sie hat zwar - im Gegensatz zu Eurer Hündin - durchaus auch draußen Pipi etc gemacht, aber trotzdem ist es zunächst überwiegend in der Wohnung passiert, obwohl sie ständigen Zugang zum Garten hatte, also auch hätte raus gehen können.
Zunächst war das Wohnzimmer ihre "Pipistelle". Schnell hat sie aber verstanden, dass das nicht okay ist und hat dann den Hausflur dazu auserkoren. Dann war das Schlafzimmer dran, dann das Esszimmer usw.
Der Durchbruch kam, als WIR verstanden haben, dass der Hund ja gar nicht weiß, dass alle Räume hier "Wohnung" sind und somit bitte pipifreie Zone. Woher sollte sie das auch wissen, im Tierheim gab es ja nur den Zwinger und ein kleines Stück Auslauf. Sie hat also durchaus "stubenrein" gehandelt, indem sie einzelne Räume nicht mehr als "Klo" genutzt hat, musste aber erst verstehen, dass dazu alle Räume gehören.
Wir haben dann begonnen nach und nach in allen Räumen mit ihr zu spielen, zu trainieren, ihr Leckerchen zu geben, uns einfach mit ihr in den einzelnen Räumen aufzuhalten (dass es großes Kino gab, wenn sie draußen ihr Geschäft verrichtet hat ist ja klar). So hat sie dann verstanden, dass das alles "Wohnung" ist und somit pipifreie Zone. Man hat richtig gesehen, wie bei ihr der Groschen gefallen ist und wie stolz sie war, als sie die ersten Male nach draußen gewackelt ist....
Lasst Eurer Hündin Zeit, gebt ihr Sicherheit mit ganz viel Geduld, das wird - ganz bestimmt!!