Beiträge von taraska

    Aus der Sicht einer Tierärztin:
    Für mich gibt es keine medizinische Indikation für das Kupieren gesunder Ohren und Schwänze. Die Vorbeugung bestimmter Verletzungen oder Erkrankungen ist in vielen Fällen nicht unsachlich und nicht gerechtfertigt. Wenn es um prophylaktische Verstümmelung geht ist die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht gegeben.
    Es gibt aber viele Gründe dagegen. Der wichtigste ist m.E. das Leiden, das den Tieren zugefügt wird. Die Welpen schreien nicht zum Spaß.
    Ich habe diese Prozedur noch nie durchgeführt und werde es auch nicht tuen - auch nicht dann, wenn es erlaubt wäre.
    Gleiches gilt für das Abschneiden von "überzähligen" Krallen ohne Narkose bei jungen Welpen, obwohl hier Verletzungen beim erwachsenen Hund durchaus geläufig sind. :dagegen:
    Wenn ich deswegen mal meine Stelle verlieren sollte dann muß es eben sein. (Rechne aber bei meinem Chef nicht damit...)


    Was man schön findet ist eine Frage von Gewöhnung und persönlichem Geschmack.
    Welche Konsequenzen man aus diesen Präferenzen zieht ist eine ganz andere!!

    ;( Ja, ich brauchte ein Taschentuch beim Lesen.
    Ok, das Geständnis ist raus...


    Mein erster eigener Hund nach dem obligatorischen verzogenen Familienhund war ein Rassehund vom Züchter, und er hat meine Erwartungen 100%ig erfüllt. Nach einer gewissen Trauerzeit (ich kann schon 38 Sekunden am Stück über ihn reden ohne zu heulen...) bin ich jetzt wieder auf der Suche und nerve jeden der es nicht hören will mit meinen Überlegungen... es wird wohl ein Tierschutzhund werden; genauergesagt ich habe mich in eine Hündin aus Spanien verguckt. Ein Glücksspiel...aber auch eine Herausforderung. Den "perfekten" Hund hatte ich, dafür bin ich dem Leben dankbar,für jeden einzelnen Tag mit meinem Skip. :flehan: Wenn der nächste mir Schwierigkeiten macht muß ich eben damit leben und das werde ich auch können. Ein Hund lernt so lange er lebt, und auch die berühmten "schlechten Erfahrungen",die häufig als Alibi für alles mit sich herumgetrgen werden sind nicht in jedem Fall für immer,auch wenn sie natürlich bestimmt Dinge erschweren. ABer wenn der Hund aus einer schlechten Erfahrung etwas lernen konnte kann er auch aus einer guten lernen.
    Natürlich gibt es trotzdem Einschränkungen und Hunde, auf die ich mich nicht einlassen würde (d.h. bestimmt Rassen oder bestimmte Probleme, die ich in meinem Leben nicht "handeln" kann :juggle: ), aber es kommen noch genug Hunde in Frage.


    Die Geschichte über den neuen Hund nach der Trennung finde ich unglaublich. :motz: Ist der neuen Frau da nicht mal der ein oder andere Gedanke gekommen, bezüglich der Austauschbarkeit von Lebewesen im Leben dieses Mannes? Also, mir würde das zu denken geben.... :licht:

    :gut: Ich finds sehr schön, was Walter geschrieben hat, denn ich bin Tierärztin und ich habe mich auch schon manches mal geärgert, wenn eben immer diese Geldgier-Bemerkung auftaucht.
    Der zitierte Satz mit dem Wirtschaftsunternehmen ist finde ich von demjenigen Tierarzt ungeschickt formuliert.
    Jeder selbständige muß sehen, daß er wirtschaftlich arbeitet, auch ein Idealist, denn da hängt die Familie dran, die man ernährt und in viele Fällen auch noch ein paar Arbeitsplätze. Aber ich weiß aus Erfahrung, daß man wirtschaftlich arbeiten kann UND trotzdem dem eigenen Gewissen verpflichtet handeln kann.
    Aber ich muß leider auch zugeben: natürlich gibt es auch fachlich oder menschlich oder auf beiden Sektoren inkompetente Tierarztkollegen/-Innen. Ich glaube nicht, daß die in der Mehrzahl sind, und ob sie überleben hängt ja auch von den Tierhaltern ab.


    Was das heikle Kastrationsthema angeht: Ich glaube, viele TÄ, die Kastrationen durchführen machen es nicht gegen ihre Überzeugung und nur für das schöne Geld, sondern sind vielleicht einfach der Meinung, daß sie dem Tier damit nicht schaden bzw. seine Lebensqualität beeinflussen.
    Und darüber wann ein Tier leidet gehen die Meinungen ganz unglaublich auseinander....Aber damit könnte ich schon den nächsten Thread aufmachen, und noch drei andere hinterher!! :schreiben:


    Noch ein Wort zu "muß er denn auf den Tisch": ich weiß, daß das bei manchen Hunden ein Problem darstellt. Wenn ich am Tag einen Hund auf der Erde behandeln muß... das geht. Aber 10? 15? Ich hab auch Bandscheiben..jaul!!
    Und bei schwierigen Hunden die vielleicht doch mal schnappen kommt man einfach nicht schnell genug weg. Außerdem hat man das Licht im Allgemeinen so eingerichtet, daß es auf dem Tisch am besten ist, und wir sollen und wollen ja nix übersehen.. :cool:


    Wenn ihr unzufrieden seid oder etwas euch undurchsichtig erscheint: FRAGEN!!! Lasst es euch erklären, bis ihr versteht, warum es gemacht werden soll. Dafür muß jeder Kollege die Geduld haben!
    Ich liebe meinen Beruf und ich liebe Tiere, und ich möchte gute Arbeit abliefern, aber dafür bin ich auf Kooperation angewiesen. :help:
    Und die von Walter zitierten Blitzbirnen scheinen in jeder Stadt zu leben, sie sind unter uns....Das ist manchmal schwierig und auch ärgerlich, wenn man dem Tier helfen will.


    Zum Geld: ja, manches ist teuer! Aber diese Ausgabe muß man bei der Hundehaltung (und jedem anderen Tier) einplanen. Es gibt Versicherungen, das ist durchaus sinnvoll.
    Und mit dem Gehältern von den Assistenten ist das wirklich manchmal traurig.... Wie lange hab ich mir den A.. aufgerissen mit Nacht- und Wochenenddienst, und die Leute haben mich alle für doof erklärt, für die paar Kröten... Da gibt es Geschichten... schon wieder ein eigener Thread, und der wird dann wahrscheinlich gesperrt....


    :streichel: Also: Vielen Dank für das viele positive Feedback für meinen Beruf!!!
    Taraska
    PS: Christine, du bist mit Zahnschmerzen beim Zahnarzt gut aufgehoben.. und Spezialisierung ist auch bei TÄ in vielen Fällen sinnvoll.

    :dagegen:
    Schweinefleisch ist wegen des Aujetzky-Virus (hab ich jetzt glaub ich falsch geschrieben) gefährlich wenn es roh ist, das Virus wird aber bei unter 70° schon inaktiviert. Trotzdem ist Schweinefleisch nicht das allerwertvollste, aber nicht per se schädlich.
    Aber in Schweinfüßen sind doch dann auch Knochen drin und deshalb laß lieber die Finger davon!!!
    Nicht gut für die Zähne (zu hart) und macht Verstopfung und im schlimmen Fall Darmverschluß.
    :abgelehnt:
    Ein klares NEIN!!
    Es gibt andere ungefährliche Leckereien,auch wenn wie schon gesagt wurde bei viele Futterhandlungen Knochenangeboten werden.
    :fastfood:
    LG
    Taraska

    Liebe Lisa, es tut mir wirklich leid, was dir und deinem kleinen Welpen passiert ist. Allerdings wäre ein Nachweis der Erkrankung durch Sektion doch auch für eure Anzeige gegen den Verkäufer hilfreich gewesen, oder? Denn nur anhand dieser Symptome, die total unspezifisch sind, kann man auf keinen Fall eine Diagnose stellen. :ka: Scheinbar hat ja auch der Tierarzt noch andere Dinge, z.B. einen Befall mit Giardien, ins Kalkül gezogen, vermutlich hat er deswegen Panacur gegeben.
    Darf ich mal fragen, wo das arme Hundekind herkam? ;(
    Tröstende Grüße und ein "slurps" von unserem großen Hund...das kann einen oft ein wenig aufbauen..

    :bindafür: Ich finde Melanies Vorgehen auch in Ordnung. Die Kastrationsfrage wird sicherlich weder hier noch sonstwo je zu ende disskutiert werden, nicht zuletzt weil doch scheinbar die "ihr werdet mich nicht von meiner Meinung abbringen"-Attitüde dem Erfahrungsaustausch vorherrscht.


    Ich finde die Kastrationspflicht für Tiere, die über den Tierschutz (auch wie hier privat) weiter vermittelt werden vollkommen ok. Mal ehrlich, es gibt ja nicht nur böseböse Tierärzte, doch auch noch ein paar böse Hundevermehrer, :grindev: denen man leider ihre pekuniären Interessen auch nicht an der Nasenspitze ansieht. Und es gibt definitiv mit schöner Regelmäßigkeit ungewollt gedeckte Hündinnen.


    Melanie, ich denke, die juristische Seite solltest du vom RA klären lassen, denn der kennt sich besser aus als wir und geht wohl auch etwas emotionsloser ran...
    Mal hinfahren ist doch eine gute Idee, bevor man ein größeres Fass aufmacht, vielleicht sind die wirklich in urlaub. :bandit:
    T

    :dagegen:
    Würgehalsband überzeugt mich nicht!!!
    In unsere Praxis kommen viele Hunde mit Würgehalsband, und ich habe noch nicht bemerkt, daß einer deswegen nicht an der Leine zieht.
    Und als vorübergehende Erziehungsmaßnahme finde ich es auch nicht so toll, ich denke, wenn der Reiz, wo der Hund hin will größer ist als das Unbehagen durch das Würgen, dann hast du wieder verloren....
    Lieber Halfti (meinst du dieses Geschirrchen was hund zwingt dich anzuschauen? Bloß daß wir uns nicht falsch verstehen), das finde ich sinnvoll, denn es zwingt den Hund dir seine Aufmerksamkeit zu schenken.
    Würgehalsbänder können im Ernstfall auch mal Strukturen im Hals schädigen, auch die ohne Stacheln, und außerdem sind sie meist so konzipiert, daß der Hund den Kopf rausziehen kann wenn er rückwärts geht..
    :runningdog: ..und weg ist er.


    Viel Spaß beim Üben! :winken:

    Hallo Jasmin! :winken:
    Mich würde interessieren, was der kleine Merlin für eine Rasse oder Mischung ist? Er scheint ja schon ein "Augenhund" zu sein, denn es gibt ja auch viele Hunde, die sich für unbewegliche nicht riechende Gegenstände gar nicht interessieren.
    Bloß so eine Interessensfrage.
    Ich finde dein Vorgehen mit Ignorieren ok.
    vielleicht findest du ja auch die kleinstmögliche Distanz :lupe: heraus, wo Merlin die Statue noch nicht bedrohlich :shock: findet, und kannst die mit positiver Bestärkung :keks: schrittweise verkleinern.


    LG
    Taraska

    :bindafür:
    Wofür erziehe ich denn den Hund so, daß er gut folgt und nicht abhaut? Damit er ohne Leine das Leben geniessen kann.
    Wie regelmäßig du mit ihr über musst damit das alles auch weiterhin funktioniert hängt vom Hund individuell ab und wie oft du es im Alltag ohnehin abrufst.
    :gut: