Ich habe in meinem Leben 2 Hunde abgegeben... Mein allererster Hund, ein Schäferhund-Hovawart-Mix. Ich hatte ihn übernommen, weil sein Frauchen mit allem (in ihrem privaten Umfeld war einiges passiert) überfordert war. Aber - ich war ebenfalls komplett überfordert. Das habe ich sehr schnell gemerkt und habe mich auf die Suche nach einem tollen Zuhause gemacht. Und nein, "durchbeißen" war zu dem Zeitpunkt nicht drin (will ich nicht näher drauf eingehen). Der Hund war absolut toll und heute würde ich das auch hinbekommen.
Der zweite Hund war sozusagen mein 5. Hund. Ein Deutscher Pinscher. Ich habe mir viel Mühe bei der Rassesuche gemacht und auch bei der Züchtersuche. Aber wir haben überhaupt nicht harmoniert. Sie hatte eine (in meinen Augen) nervig, aufgedrehte, fiepsende, fordernde Art. Ich habe mir überlegt, wo sie wohl glücklich wäre und habe mich auf die Suche nach einem glückliche(re)n Leben für sie gemacht. Ich hatte eine tolle Familie gefunden, aber kurz vor dem ersten Kennenlernen, hat meine Mutter gesagt, sie nimmt die Maus. Sie kommt mit ihrer Art (die sich in meinen Augen noch verschlimmert hat) wunderbar klar.
In beiden Fällen war es keine Notvermittlung und die Hunde sind erst gegangen, als mein Gefühl gestimmt hat! Und natürlich ist die Darstellung extrem gekürzt. Man wacht ja nicht morgens auf und denkt sich "was mach ich denn heute? Ach Mensch, geb ich doch meinen Hund ab".
Verantwortung übernehmen heißt nicht nur "da müssen wir jetzt irgendwie durch, niemals gebe ich einen Hund ab". Für mich heißt das vor allem, dass ich dafür Sorge zu tragen habe, dass der Hund das beste für ihn mögliche Leben bekommt. Und dazu kann auch eine gut überlegte Abgabe in ein (besser) passendes Zuhause gehören.