Beiträge von Caissa

    Habe jetzt gerade "The Roottrees are Dead" gespielt.

    Man muss als Privatdetektiv den Stammtbaum einer großen Familie befüllen (Namen, Berufe). Dafür hat man inGame einen Browser, die Stadtbücherei und einige Magazine zur Verfügung.

    Das Basisspiel dauert einige Stunden, ganz nettes Puzzle also, das nicht zu lange dauert.

    Es gibt nun noch einen weiteren Teil des Spiels, in dem man glaube ich weitere Infos zu Affären u.ä. finden muss. Das habe ich aber noch nicht angefangen.

    Als "Werbung" wäre doch ein Video, wo man den professionellen Umgang mit dem Hund sieht, sehr viel sinnvoller, oder?

    Wo entsteht denn da die Motivation: Cool, das Webinar besuche ich!

    Ich glaube, es entsteht tatsächlich bei einer Menge Leute diese Motivation. Die HHF präsentiert sich auf genau diese Art durchgängig in den (sozialen) Medien. Bei Instagram haben sie dadurch immerhin fast 40.000 Follower.

    Mich persönlich spricht es auch nicht an. Aber man kann der HHF glaube ich kaum absprechen, dass sie effektive Werbung für sich macht.

    Ob es richtig ist, bei Werbung den Fokus nur auf Effektivität zu setzen, ist eine andere Frage.

    Dass sie selber bei der 'Behandlung' Blessuren davon trägt, nimmt sie in Kauf, weil sie der inneren Überzeugung ist, dass ihr Vorgehen dem Hund helfen kann - ich denke, das treibt sie an.

    Das klingt ja fast so, als wäre es positiv zu sehen, dass sie scheinbar regelmäßig verletzt wird.

    In Wirklichkeit spricht es doch aber weder für einen verantwortungsvollen, sicheren Umgang, noch hilft es den Hunden. Denn für die Hunde ist es auch nur negativ zu sehen, wenn sie (erneut) einen Menschen verletzen. Das ist eine weitere Lernerfahrung und evtl Gewöhnung an aggressives Verhalten, und gleichzeitig senkt jede Verletzung die weiteren Vermittlungschancen.

    Edit: Hat sich überschnitten, Vriff sagte es schon.

    Beastmaster

    Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich VB+Team nicht persönlich böse Intentionen unterstelle, im Gegenteil. Ich habe eben nur den Eindruck, dass sie sich selbst zu viel zumuten, zu viele Hunde für zu wenig Geld und Personal haben. Und damit den einzelnen Hunden nicht mehr gerecht werden können.

    Würdest du sagen, jeder einzelne Hund dort lebt in einer guten Umgebung, besser würde es nicht gehen? Findest du die Haltung (zB im Rudel) dort für alle Hunde die sinnvollste Variante? Bekommen alle Hunde genug Anleitung und Trainingseinheiten, genug Ruhepausen und Schlaf?

    Das stelle ich in Frage. Und habe das Gefühl, das wird von Befürwortern oft 'entschuldigt', weil die HHF ja ein gutes Ziel hat, die Menschen dort viel Arbeit und Herzblut reinstecken und eben tun, was sie können. Es kann aber beides sein: Die Menschen dort tun, was sie können. Und trotzdem ist die Situation für einige Hunde dort eigentlich nicht ideal oder ok.

    Doch, das nennt sich Berufsrisiko. Es hängt vom Arbeitgeber ab, wie sehr er den Bewerber darüber aufklärt, denn mit Werbung dafür könnte man ja nur Masochisten einstellen. :-)


    Mit Bisswunden, Kratzer, Rempler, Tritte, dazu erhöhtes Risiko für übertragbare Krankheiten, muss man rechnen.

    Das heißt ja nicht, dass es dazu kommt, aber wie geschrieben auch ein Hund mit Maulkorb der einen anspringt, macht blaue Flecke.

    Über Risiken eines Berufes muss der AG aufklären. Das ist keine optionale Nettigkeit.

    Es gibt Berufe mit erhöhtem Risiko, ja. Dem widerspreche ic nicht. Und trotzdem sollte sich eine Einrichtung über ihr Sicherheitskonzept Sorgen machen, wenn es mehrfach Verletzungen gibt. Irgendwann geht es eben über "joa, ist halt ein Beruf mit höherem Risiko, gehört eben dazu" hinaus. Zumal Verletzung nicht gleich Verletzung ist. Blaue Flecken oder kleine Kratzer sind das eine, die wird es je nach Beruf tatsächlich relativ regelmäßig geben. Das letzte Bild, das ich von VB im Kopf habe, ist mit ihrer Verletzung im Gesicht, über der Lippe. Das sind keine Verletzungen, die häufiger auftreten sollten.

    Die Meutehaltung ist zumindest für einige Kandidaten dort die beste Möglichkeit gewesen, sich die fehlende Sozialkompetenz anzueignen, ohne dass sie gleich zum Mobbingopfer wurden.

    Ich weiß nicht, wie man von anderen Rüpeln und unter Dauerstress sinnvolle Sozialkompetenz lernen soll.

    Aber selbst wenn die Rudelhaltung für einige dort sinnvoll ist: Was ich schrieb war, dass Hunde, die regelmäßig Blessuren haben, wahrscheinlich nicht von der Haltung profitieren. Ich tu mich einfach schwer damit, wenn das alles als völlig normal dargestellt wird, weil das sind ja körperliche Hunde, die keine Erziehung/Sozialkompetenz haben.

    Nö, solche Hunde muss man nicht nur auf Plüschbetten mit Leckerlies bewerfen und Entspannungsmusik vorspielen. Sicherlich brauchen die Grenzen und auch mal klare Ansagen. Aber das doch mit Sinn und Verstand, geleitet durch den Menschen. Und nicht durch irgendwelche Ansagen von anderen Hunden, bei denen mindestens einem Teil ebenfalls die Sozialkompetenz fehlt. Nicht durch zB gemeinsame Fütterung an Trögen, bei denen alle möglichst schnell schlingen, damit sie genug abbekommen.

    So vom Anschauen war da deutlich weniger Stress, als auf 'ner Hundewiese - schließlich kennen sich die Hunde.

    Was zwar schön ist, aber naja. Hundewiesen sind eben aus genau dem Grund oft problematisch, weil sie auch für viele Hunde großen Stress bedeuten. Aber auf Hundewiesen verbringen Hunde ja zum Glück immerhin nur wenig Zeit am Stück. In der HHF leben die Hunde permanent.

    Und natürlich ist der Job der dort betreuenden Personen nicht ohne. Das gilt für Tierpfleger in Zoos allerdings genauso. Selbstschutz ist in so einem Bereich der erste Schritt und Unfälle passieren, denn kein Mensch ist perfekt.

    Es wäre mir neu, dass Tierpfleger in Zoos in der Regelmäßigkeit bei der Arbeit verletzt werden. Würde wohl auch einige Schlagzeilen machen. Zumal "Unfälle" gerade in Zoos wohl auch schnell mit nicht nur Verletzungen, sondern Toden einhergehen würden, da zT mit deutlich gefährlicheren Tieren als Hunden gearbeitet wird.

    Also ne, finde ich schlecht vergleichbar. Sicherlich passieren dort, wo Menschen arbeiten, auch mal Unfälle. Aber das sollte nicht regulär zum Job dazugehören. Wenn es das tut, sollten die eigenen Sicherheitsvorkehrungen sehr dringend sehr genau überdacht und verändert werden.

    Das gleiche gilt für die Hunde selbst. Wenn es bei denen regelmäßig zu Blessuren (ohne oder durch den Maulkorb) in der Rudelhaltung kommt, ist Rudelhaltung in der Form wahrscheinlich nicht sinnvoll für die entsprechenden Hunde.

    Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht.

    Das fasst dieses ganze Projekt im Grunde zusammen.

    Ich will VB (oder den restlichen Mitarbeitern) gar nicht unterstellen, dass die es schlecht mit den Hunden meinen. Tun sie sicherlich nicht, da steckt bestimmt viel guter Wille hinter. Aber das ganze Projekt steht auf wackeligen Füßen, sie übernehmen sich mMn. Und dann kann den Hunden einfach nicht mehr gerecht werden.

    Da wäre es deutlich besser, man hielte weniger Hunde, und könnte diesen dafür bessere Bedingungen bieten, sie besser trainieren und ggf dann auch vermitteln.

    Das neue Projekt mit der Kaserne passt da für mich wieder perfekt ins Bild. Da schafft man sich dieses Grundstück an, mit dem riesigen baufälligen Kasten drauf, bei dem es ziemlich unrealistisch ist, ihn ohne rumliegenden Milliönchen an Euros zu sanieren. Anstatt einfach kleiner zu denken. Genauso wurde wieder Schritt 5 vor Schritt 1 gemacht -> erstmal kaufen und irgendwelche Hütten hinstellen, dann Baugenehmigungen besorgen.

    Wie gesagt, sicher steckt da viel guter Wille drin. Das will ich nicht absprechen. Aber von gutem Willen können sich die Hunde auch nichts kaufen. Die wollen vernünftige Bedingungen haben, keine schönen Traumwelten und Ideen, die vielleicht in x Jahren umgesetzt werden (und wahrscheinlich eher niemals).

    Ist es bei ihm denn Unsicherheit, Pöbeln oder Melden? Deine Beschreibung klang für mich eher nach letzterem.

    Ich finde, dein bisheriges Vorgehen klingt gar nicht so falsch. Ich würde das Nachgucken vielleicht eher vor das "Aus" schieben. Also du nimmst sein Melden wahr, guckst, signalisierst, dass alles gut ist. Und wenn er dann weitermacht, kommt das "Aus". So hat es bei uns zumindest gut funktioniert.

    Beim Belohnen hätte ich Sorge vor einer Verhaltenskette, die das Anschlagen beinhaltet. Also dass dein Hund bellt, um gerufen und belohnt zu werden. Aber da ist natürlich jeder Hund anders, manche Dinge muss man einfach ausprobieren.

    Und falls es sich dadurch schnell und nett lösen ließe, wäre das natürlich schön.

    Ich habe mich bei den zwei nahgelegenen Kliniken mal gemeldet, um Reika als Blutspendehund anzubieten. Bisher gab es von keiner eine Rückmeldung, deswegen hat sie noch nicht gespendet.

    Fairerweise: Ich habe mich nur per Mail gemeldet und mir ist total bewusst, dass die sicher super viel zu tun haben. Geht also auch auf meine Kappe, dass sie bisher nicht gespendet hat, ich hätte da natürlich auch nochmal anrufen können oä.

    Aber, falls jemand aus dem Norden hier mitliest: Wir kommen aus dem südöstlichen Schleswig-Holstein. Wenn bei irgendwem aus dem Forum mal eine OP ansteht, für die möglicherweise Spenden gebraucht werden, biete ich Reika weiterhin gerne an.