An dieser Stelle werde ich einige Beispiele nennen, warum ich das denke. Dazu möchte ich sagen, das es mir auch darum ging zu verstehen warum es bei dem einem so ist und bei dem anderen so (da wurde auch schon teilweise drauf eingegangen)
Das ist ziemlich einfach zu beantworten: Dein Hund merkt sofort, ob sein Gegenüber wirklich souverän ist oder nicht. Bei wirklich souveränen und klar kommunizierenden Hunden nimmt er sich dann lieber zurück, bei anderen weiß er, dass er es sich leisten kann, weiter einen auf dicke Hose zu machen.
Kennst du das noch aus der Schule? Es gibt Lehrer, die können schreien, meckern, mit Strafen drohen... Und trotzdem werden sie nicht wirklich respektiert, es ist laut. Die ganze Klasse merkt es ihnen an, dass sie nicht authentisch sind mit ihrem Verhalten. Und dann gibts andere Lehrer, die die Klasse schon mit leicht genervter Stimme oder einem bestimmten Blick im Griff behalten.
So ists letztendlich bei Hunden auch. Und sobald deiner eben merkt, der andere spielt sich auf ohne wirklichsouverän zu sein, ärgert und nervt er weiter rum. Meine wäre übrigens manchmal genauso, wenn sie grade in aufgereger Stimmung ist. Nur darf sie das natürlich nicht.
Ich habe von Anfang an daran gearbeitet das er andere Hunde nicht so fixiert. Wenn ich einen anderen Hund vom weiten gesehen habe und bemerkte das er da auffällig hinstarrte, hielt ich ihm die Leberwursttube hin, das er mit den Augen wieder bei mir war und ging weiter. Das klappt jetzt auch ohne gut. Wenn ich ihn absitzen lasse, bis der HH mit seinem Hund vorbeigegangen ist, ist das so ein nervöses "Schleck, Schleck, rüberguck, Schleck, guck, guck, Schleck" Wenn dieser Hund ihn anschaut oder gar zu ihm hinzieht, ist die Leberwurst in meiner Hand auch egal. Da werde ich mich jetzt an der Methode versuchen, die DerFrechdax hier angebracht hat. Und werde vermehrt dran arbeiten, das er lernt sich zurückzunehmen. Denn ich finde das selbst nicht so angenehm.
Wenn du ihm die Leberwursttube hinhältst um ihn ruhig zu halten, dann lenkst du ab, aber trainierst und belohnst nicht (richtig). Er trifft ja auch gar keine belohnenswerte Entscheidung, wenn er hinstarrt. Klar kann sowas mal eine Managementmaßnahme sein (lieber andocken an die Leberwurst als Ausrasten). Aber ich denke nicht, dass du damit im Training weiterkommst.
Ich würde eher dran arbeiten, dass er sich in solchen Situationen wirklich zu dir Umorientiert (ohne Locken mit Leckerlie) und das dann belohnen.