Den Hunden aus dem Weg gehen, in die andere Richtung laufen oder ähnliches, will ich nicht.
Da ich der Situation nicht aus dem Weg gehen will. Ich will mit ihm daran ja arbeiten.
Training funktioniert vor allem dann gut, wenn der Hund nicht ständig Fehler machen muss (also, nicht ständig das Verhalten zeigen muss, dass du nicht haben willst).
Das heißt, wenn euch jemand auf einem engen Weg entgegen kommt und du weißt, dass du nicht genug Abstand halten kannst, damit dein Hund ansprechbar bleibt, dann ist es absolut sinnvoll, umzudrehen und die Situation zu vermeiden.
Das kannst du natürlich auch von der Tagesform abhängig machen.
Hast du irgendwo Orte, an denen du großzügig Abstand halten kannst?
Quasi von Anfang an hat er sich bei Hundebegegnungen flach auf den Boden gelegt, gewartet und sobald die Hunde auf unserer Höhe waren ist er losgesprungen.
Wenn er dann losspringt, will er definitiv spielen. Er meint es auf jeden Fall nicht böse.
"Böse" ist es sicher nicht. Respektlos und rüpelhaft aber schon, zumindest wird es bei den meisten Hunden so ankommen.
Wenn uns Hunde an der Leine entgegen kommen versuche ich diese zu sehen bevor er sie sieht und lenke ihn dann ab.
Mit Leckerli, mit Superleckerli, mit Stöcken (die liebt er), mit sprechen, Kommandos, einfach weiterlaufen und gar nichts sagen, alles Mögliche habe ich versucht.
Dinge vor ihm sehen und ihn ablenken ist kein wirkliches Training, sondern Management der Situation. Management kann auch mal sinnvoll sein (wenn du der Situation zB nicht ausweichen kannst und weißt, er zeigt das Hinlegen+Losspringen sonst auf jeden Fall). Aber dauerhaft was ändern wird es nicht, wenn er den Reiz wegen Ablenkung gar nicht wahrnimmt. Das hat keinen Lerneffekt für inn.
Nichts hilft. Er lässt sich einfach nicht ablenken und legt sich hin, egal ob wir 500 oder 1m entfernt sind.
Wenn er sich dann hingelegt hat, ist es unmöglich ihn wieder zum Aufstehen zu bringen.
Ich würde den Fokus darauf legen, das Ablegen im Voraus zu verhindern. Also zB Griff ins Geschirr und zügig weitergehen. Wenn er dann mitkommt -> Loben.
Was auch immer hilfreich sein kann, ist sich Trainingspartner dazuzuholen, die dann so reagieren, wie es für euch hilfreich ist. Zum Beispiel erstmal nur rumstehen mit ihrem Hund, damit du in genügend Abstand mit ihm üben kannst.
Der Prozess wird so oder so sicher nicht ganz einfach, weil er das Verhalten jetzt lange festigen konnte.
Das:
Leider kommt es aber fast jeden Tag dazu, dass freilaufende Hunde auf uns zu rennen.
Er wurde auch schon öfter gezwickt. Vielleicht hat das auch damit etwas zu tun?
Ist natürlich richtig blöd und wird bestimmt nicht helfen bei eurer Problematik. Was man da tun kann (blocken etc) können bestimmt andere hier besser erklären. Als eine Lösung bietet sich aber immer an, den anderen HH zu sagen, dass deiner ansteckend ist. Zwingerhusten, Flöhe, such dir was aus
Einige rücksichtslose HH können dann auf einmal doch ihre Hunde einsammeln.
Viel Erfolg beim Training wünsche ich dir/euch auf jeden Fall! :)
Edit: Jetzt kamen in der Zwischenzeit einige Antworten dazu. Sorry, falls was doppelt ist 