Beiträge von Caissa

    Für mich klingt das nichtmal nach Absicht. Sie gehen jetzt anscheinend nicht mehr immer zur genau gleichen Zeit Gassi, ok. Aber das tun ja auch die wenigsten. Wenn die Tochter sogar sagt, dass sie das nicht mit Absicht gemacht haben, dann würde ich das erstmal glauben.

    Aber das ist natürlich auch nebensächlich. An sich stimmt, was die anderen schreiben: Jeder ist für den eigenen Hund verantwortlich. Ich verstehe deinen Gedankengang. Als mein Großer noch mitten in seiner Leinenpöbel-Phase war habe ich mich auch manchmal geärgert, wenn andere uns das Leben gefühlt absichtlich schwerer gemacht haben. Aber ich hab dann irgendwann auch erkannt, dass die anderen nicht dafür verantwortlich sind, dass mein Hund nicht pöbelt. Ist natürlich nett, wenn jemand mitdenkt. Aber erwarten kann man das nicht.

    Ich hab mir die Folge jetzt auch mal angetan.

    Ich bin wirklich wütend geworden beim Schauen. Da sucht sich jemand Hilfe, weil es mit dem eigenen Hund nicht klappt. Und dann wird permanent nur wiederholt, wie unfähig die HH ist und dass sie nicht genug Selbstbewusstsein hat. Joa, bekannterweise wird das Selbstbewusstsein natürlich auch viel besser, wenn man die ganze Zeit runtergemacht wird. Dann bekommt sie beim ersten Treffen nur so Tipps wie "setz dich auf die Erde" und "üb bei der Gartentür", und beim nächsten Treffen ist er dann ganz entsetzt, dass die Leinenführigkeit nicht funktioniert... Äh ja, das sollte sie doch auch nicht trainieren?!

    Dann dieses Guru-Gehabe "guck mal, bei mir gehts doch sofort" :/

    Und dass immer alle als zweites Training zu ihm und seinem Rudel müssen fand ich schon immer Quatsch. Ich meine, der erste Fall ging doch darum, dass der Hund nicht mehr an der Tür bellen soll. Was zum Teufel hilft es dann, den in ein Rudel von 8 fremden Hunden zu werfen :ka:

    Und dann auch immer dieses "guck mal, bei den Hunden kann der sich auch zurücknehmen, die kommunizieren so klar". Joa. Also erstmal würde wohl die allermeisten Hunde kleine Brötchen backen, wenn sie auf ein ganzes Rudel voll Fremder treffen. Und dann finde ich es eigentlich fast noch witziger, dass die Hunde ja genau nicht so offensiv kommunizieren wie Ohligschläger mit dem Gezische und Geschnipse, sondern viel subtiler.

    Puh. Ich hoffe wirklich, die Hilde hat inzwischen kompetente Hilfe gefunden, die sie nicht runtermacht, sondern ihr gute Trainingsansätze zeigt.

    Weiss nicht, warum ich mich damit beschäftigen soll? Das sind für mich ungelegte Eier, denn das wird nicht passieren. Die Normalität ist: Ungefärbte Hunde (in schier überwältigender Mehrheit). Und nicht mal in den Nationen, in denen man häufiger Hunde stylt, fallen nichtgestylte auf. Nirgendwo auf dem Planeten, nicht mal unter Menschen, fällt unaufälliges Styling auf den Strassen ins Gewicht.


    Das mag ein ganz natürlich Effekt sein, der möglicherweise bisserl auch was mir Tarnung zu tun hat. Du wirst "nicht gesehen", solange die Umgebung sich nicht plötzlich in Regenbogen einfärbt, wird das auch so bleiben.

    Klar sind das ungelegte Eier. In dieser ganzen Diskussion geht es doch nur darum, die anderen Argumente zu verstehen und zu hinterfragen. Herauszufinden, wo andere ihre Grenze ziehen. Und zu versuchen, die eigene Grenze zu formulieren.

    Und wenn das Argument ist, dass Färben wegen der Reaktion der Mitmenschen negativ zu sehen ist.

    Dann finde ich die Gegenfrage durchaus interessant: Wenn die Mitmenschen jetzt auf deine ungefärbten Hunde genauso reagieren würden, würdest du dann färben, um sie vor diesen Reaktionen zu schützen?

    Wenn du das Argument, dass es dir vor allem um die Reaktion der Mitmenschen geht, ernst meinst, dann müsstest du doch auch bereit sein, deine Hunde zu färben, wenn sie ansonsten die negativen Reaktionen bekommen, die heute (deiner Empfindung nach) ein gefärbter Hund bekommt.

    Und ich will dich auch gar nicht ärgern, bitte verstehe das nicht falsch! Ich finde dein Argument einfach spannend, weil es sich von den Argumenten der meisten anderen abhebt. Denn die meisten haben ja ein Problem damit, den Hund mit Färben zum Püppchen zu machen etc. Und das wurde hier ja auch schon zu genüge diskutiert. Dein Argument ist ein anderes und interessant, darum hinterfrage ich es.

    Meistens gibt es bei Kontakt gar nix zu regeln, sondern das sind einfach normale Begegnungen. Und falls es doch mal unschön ist, gehe ich mit dem Hund aus der Situation und fertig.

    Zum Glück ist das bei uns auch wirklich die Norm, dass die Begegnungen friedlich verlaufen. Ich bin da sehr dankbar für, dass das in meiner Kleinstadt so ist.

    Wenn ich dann aber von anderen Usern hier lese, dass das leider absolut nicht die Norm bei ihnen ist, dann wird unfreiwilliger Leinenkontakt gleich zu einem größeren Problem. Vor allem, wenn der eigenen Hund an der Leine und der fremde frei ist. Dann ist es schwierig, schnell aus der Situation zu gehen. Ich verstehe deswegen auch sehr gut, wenn man vehement jeden Kontakt abblockt, wenn eine nicht unwesentliche Prozentzahl solcher Kontakte aus Erfahrung nicht friedlich verlaufen.

    @Das Rosilein

    Ok. Mir gings aber auch weniger ums Halstuch konkret. Meine Antwort bleibt die gleiche, da kannst du statt Halstuch auch "buntes Geschirr" oder so einfügen.

    Ich will mich nicht nach jedem Trend richten müssen, weil andere Menschen sonst doof gucken. Und das würde im Endeffekt aus deiner Argumentation folgen. Deswegen ja die Frage: Wenn morgen alls HH ihre Hunde färben würden und färben damit die Norm wäre, würdest du es dann auch tun? Ich nicht.

    Ein buntes Halstuch ist auch kein Hingucker mehr.

    Ok, es ist kein Hingucker mehr. Das heißt, die ersten Menschen, die ihren Hunden Halstücher umgemacht haben, haben sie damit zum Hungucker gemacht und das ist, laut deiner Argumentation, nicht gut. Diejenigen, die das heute machen, bei denen ist das ok, weil Halstücher "normal" geworden sind?

    Mit sowas tu ich mich schwer. Wenn die gleiche Aktion (Halstuch ummachen) unterschiedlich bewertet wird.

    Außerdem würde aus der Argumentation auch folgen: Wenn jetzt morgen alle HH ihre Hunden färben würden, dann "müsstest" du deine auch färben. Denn sonst wären sie ja Hingucker.

    Außerdem sind einige Rassen schon per se "Hingucker" (besonders groß/klein/langfellig...). Was machen wir mit denen?

    Wir sind auch nicht weggegangen, wir haben die beiden getrennt und der Labbi samt Halterin ist etwas weg und in dem Moment wo er nach einer halben Sekunde nicht nach konnte war‘s bei Cooper sofort vorbei und er ist ausgetickt :tropf: Das nur ruhiges Verhalten zum Erfolg führt war ja auch dort mein Ziel - nur das ruhiges Verhalten eben 5 Minuten Chaos als Vorlauf hatte. Und weggehen samt Zug auf die Leine in eine andere Richtung wollt ich da eigentlich vermeiden, eben weil ich ja nicht immer weggehen kann/will und mir dachte, dass das zusätzliche herumgezerre dann eher kontraproduktiv wäre...aber vielleicht versuch‘s ichs das nächste Mal so - wobei dann ja immer noch die Frage bleibt wie er lernt, dass eben mal an einem Platz geblieben wird, ohne austicken

    Ich hatte es so verstanden, dass eure Bekannte euch das empfohlen hat (anleinen, weggehen). Dass ihr das nicht gemacht habt habe ich auch so rausgelesen :gut:

    Bei uns hat das tatsächlich auch geholfen, um auf einem Platz zu bleiben. Irgendwann musste ich sie bei solchen Anwandlungen nur körpersprachlich einen halben Schritt wegschicken, damit sie sich beruhigt hat. Vorher habe ich sie nach Möglichkeit auch eher ein Stück körpersprachlich "weggeschoben" anstatt die Leine zu benutzen. Aber wie gesagt, ob das bei euch hilft weiß ich natürlich nicht :tropf: das war damals einfach meine instinktive Reaktion und hat bei uns gut funktioniert, aber jeder Hund ist ja anders.

    Bin eigentlich nicht unfreundlich. Ich versuche in diesem Thread lediglich (als einziger?) die "unerzogener Hund der unangeleint auf meinen lieben Hund zurennt"-Fraktion zu vertreten und zu erklären dass das nicht immer Absicht ist und auch passieren kann wenn man vorausschauend ist. Hoffentlich krieg ich das bei meinem noch besser in den Griff.
    Anscheinend erlebt ja jeder hier solche Begegnungen, aber niemand im Forum ist derjenige mit dem freien Hund der zu anderen ungefragt hinrennt

    Es ist im Forum glaube ich (fast) niemand derjenige, der das täglich passieren lässt und dem die anderen Hundehalter und Hunde einfach wurscht sind.

    Aber dass ein Hund mal durchstartet ist glaube ich den meisten, auf jeden Fall vielen, passiert.

    Uns auch vor ein paar Wochen :ops: das hatte ich glaube ich sogar in irgendeinen Thread geschrieben, weiß aber nicht mehr, welchen :headbash:

    Ich würde einen total aufgeregten Welpen nicht anleinen und weggehen. Da wäre mir die Gefahr zu groß, dass der sich in der Leine verheddert, stranguliert oder auch "nur" so großen Stress hat, dass er irgendwo angeleint sein danach richtig scheiße findet.

    Reika hatte in Welpengruppe mal solche Anwandlungen. Ich hab dann ruhig "mmh, mmh" gesagt und bin einen Schritt weggegangen. Und das immer wieder, wenn sie anfing zu meckern. Wenn sie dann ruhiger wurde habe ich gelobt, falls es ging bin ich dann auch wieder dichter rangegangen. Also quasi die Idee: Du kommst nur mit ruhigem Verhalten dem Reiz, den du toll findest, näher. Aber ob das für euch praktikabel ist, weiß ich nicht :tropf: Sie ist nicht komplett ausgerastet, sondern hat nur kurz gemeckert.

    Heute würde ich sowas denke ich über einen Abbruch regeln, aber mit 17 Wochen wäre das vielleicht noch nicht gegangen.

    Naja, wenns danach geht, ich hab auch Leute getroffen die wollen gar keine Hunde auf der Erde :fear:
    Ich weiß auf was du hinaus willst, ich habs halt einfach satt dass die Schoßhündchen-Besitzer mich als unfähigen Hundehalter hinstellen nur weil ihr Hund nicht gerne mit anderen spielt und deshalb lieber sowieso im Umkreis von 1 Meter bleiben. Ich weiß dass es genügend Hunde gibt die von Anfang an so waren, auch ohne Training - hab alleine schon zwei im Freundeskreis.

    Jetzt aber über die anderen zu lästern ("Schoßhündchen" ist auch keine nette Bezeichnung), weil die sich ärgern, wenn dein Hund ihre belästigt, finde ich nicht ok. Grade die kleinen Hunden haben wahrscheinlich besonders viel Stress in solchen Situationen.

    Ja, niemand ist perfekt. Wenn der eigene Hund zu anderen durchstartet, dann entschuldigt man sich und passt in Zukunft besser auf! Aber jetzt über die anderen Hundehalter zu meckern finde ich nicht in Ordnung. Die ärgern sich nämlich zu Recht über dich.