Beiträge von Caissa

    Ich finde die Vorgehensweise sinnvoll.

    Hund und Kinder trennen. Möglichst schnell einen guten Trainer raufgucken lassen. Der Trainer wird dann ja auch sagen, wie ein weiteres Zusammenleben aussehen könnte (Kinder+Hund nie unbeaufsichtigt als Grundlage) und/oder zur Abgabe raten..

    Von außen würde ich auch sagen, eine Abgabe ist das Sinnvollste. Aber ich kann verstehen, dass in der Situation selbst eine Abgabe nicht so schnell entschieden wird, man hängt ja auch an dem Hund.

    Im Moment findet Reika fremde Hunde, die sie anpöbeln, noch richtig toll.

    Ich habs von Anfang an so gemacht, dass sie für "angemeckert werden" ein gutes Leckerli bekommt (ich habe normale und gute dabei). Deswegen leuchten jetzt immer schon die Hundeaugen, wenn ein anderer Hund pöbelt :D

    Ich fürchte zwar, dass sie sich mit dem erwachsen-werden nicht mehr so gerne anpöbeln lässt. Aber noch, mit 8,5 Monaten, genieße ich die kindliche Unbeschwertheit xD

    Sorry, aber das ist Schwachsinn! Mir kann keiner erzählen, dass jedes Elternteil Hund und Kind in jeder Sekunde strikt trennt, nur weil man mal aufs Klo muss, etwas aus einem anderen Raum holt etc. Wenn der Hund also pennt, weckt man ihn auf um ihn für 2 Minuten mit aufs Klo zu nehmen? Wirklich?

    Es ist aber ja nun schiefgegangen.

    Dass das passiert ist ist ja das eine - schlimm genug, für alle Beteiligten (inklusive des Hundes!).

    Aber rückgängig machen kann man es eh nicht mehr.

    Wichtig ist doch, wie ihr jetzt mit der Situation umgeht. Für mich ist die Kernfrage: Seid ihr bereit, eure Ansprüche an einen "Familienhund" und vor allem auch euer Verhalten zu ändern?

    Dann gäbe es eine theoretische Chance, den Hund mit Hilfe eines Trainers zu behalten (wenn die Psyche eurer Tochter das mitmacht! Das steht natürlich im Vordergrund).

    Wenn ihr die Frage aber mit "Nein" beantwortet, dann sehe ich persönlich auch weder diesen noch einen anderen Hund bei euch. Denn der Anspruch "die Kinder dürfen an dem Hund rumziehen und auf ihm spielen, wie sie wollen, ohne dass er sich wehren darf" ist ungerecht jedem Lebewesen gegenüber. Und das wäre auch nichts, was ich meinen Kindern vermitteln wollen würde.

    Was passiert ist, ist ganz großer Mist. Aber wie soll es jetzt weitergehen? Seht ihr euch in der Verantwortung, oder nur den Hund? Wollt ihr euer Leben so verändern, dass dieser (oder ein anderer) Hund gut bei euch leben kann?

    Das sind mMn die relevanten Fragen das Hundethema betreffend. Die müsst ihr natürlich hier nicht beantworten, ihr seid uns nichts schuldig. Aber für euch, als Eltern, sollten das mMn leitende Fragen sein, wenn es darum geht, die Zukunft zu planen.

    Hat das irgend jemand behauptet?

    Zumindest war das eine deiner Thesen im Ausgangsbeitrag:

    Wenn es dann gut geht und sie keinerlei Aggressionsverhalten zeigt, dann stellt sich jedesmal heraus, dass der andere Hund ebenfalls 'Migrationshintergrund' hat. Das ist unglaublich! Weiß man, wie die Hunde miteinander kommunizieren? Mimik, Gebärden, Geruch? Zumindest spüren sie irgendwie, dass der / die andere ebenfalls ein Leidensgenosse ist.

    Und ich möchte anmerken, dass es für uns nicht normal ist, dass ein Hund ein Kind beißt nur, weil es mit ihm spielt. Unserer vorheriger Hund war offenbar eine Ausnahme, denn auf dem konnten die Kinder sogar reiten, sich an ihm hochziehen usw. Er hat den Kindern beim Laufen lernen geholfen, er war ein Schäfchen.

    Was ist schon normal? Hunde sind Lebewesen und genauso unterschiedlich wie Menschen auch.

    Was euer alter Hund ok fand sagt nichts über den nächsten Hund aus.

    An sich rumziehen zu lassen oder auf sich Reiten zu lassen (Hunde-Wirbelsäulen sind nicht zum Tragen konzipiert) würden mindestens 95% der Hunde, die ich kenne, scheiße finden. Von den 95% würden nicht alle beißen, um das zum Ausdruck zu bringen. Aber das sollte ein Tier mMn auch nicht müssen, damit ihm sowas erspart bleibt.

    Vielleicht hattet ihr einen der ganz besonderen Hunde vorher, die sowas wirklich toll fanden. Vielleicht hat euer Hund einfach nur nicht deutlich genug gezeigt, dass er Reiten+Fell festhalten doof fand. Die Vergangenheit ist aber auch nicht so wichtig, denn es geht ja um die Zukunft. Und euer jetziger Hund findet sowas halt doof, und das ist mMn verständlich.

    Gute Besserung an eure Tochter! Sowohl physisch als auch psychisch.

    Ja welche Homepage? Ich habe keine genannt.

    Wenn man die Rasse und den von dir genannten Satz als Suchbegriffe eingibt, dann findet man die Website als erstes Ergebnis.

    Ich habe die Seite nicht gesucht, um dich zu ärgern. Ich habe mir nur schon gedacht, dass genau solche Sachen ("freiatmend" etc) draufstehen. Weil das in letzter Zeit scheinbar die meisten Züchter machen, um ihre Frenchies als gesund darzustellen.

    Ich will dir auch wirklich nicht zu Nahe treten. Es wäre ja toll, wenn es gesunde Zuchten von Frenchies geben würde. Aber leider ist die Rasse einfach sehr krank.

    Ich weiß, es ist nicht danach gefragt worden, aber trotzdem:

    Bitte kauft euch keine Französische Bulldogge! Die Rasse bleibt leider eine Qualzucht. Auch die Hunde deines ausgewählten Züchters haben keine angemessen lange Nase. Dass die Hunde "freiatmend" sind oder vom "Ur-Bullytyp" schreiben viele Züchter gerne. Das ändert aber nichts an der Realität der wirklich endlos langen Liste an Gesundheitseinschränkungen dieser Rasse. Denn das Atmen ist ja leider nichtmal das einzige Problem.

    Ja, und 100% der gezeigten haben Sommerwelpen. Das spiegelt auch nicht die Realität für jeden wider.

    Der Einwand ist vielleicht sogar "richtig", aber das Problem sehe ich nicht.

    Die typischen Welpen-Problemchen bleiben die gleichen, egal ob man Haus mit Garten oder Mietwohnung hat.

    Ja, bei der Stubenreinheit zB ist ein Garten gemütlicher. Aber das Prinzip (früh genug raus, bevor der Hund reinmacht) ändert sich nicht.

    Es wird schon seine Gründe haben, warum diese Menschen/Familien ausgesucht wurden. Aber am Ende gehts doch eh um die Hunde, nicht um die Menschen.

    Den Hunden aus dem Weg gehen, in die andere Richtung laufen oder ähnliches, will ich nicht.

    Da ich der Situation nicht aus dem Weg gehen will. Ich will mit ihm daran ja arbeiten.

    Training funktioniert vor allem dann gut, wenn der Hund nicht ständig Fehler machen muss (also, nicht ständig das Verhalten zeigen muss, dass du nicht haben willst).

    Das heißt, wenn euch jemand auf einem engen Weg entgegen kommt und du weißt, dass du nicht genug Abstand halten kannst, damit dein Hund ansprechbar bleibt, dann ist es absolut sinnvoll, umzudrehen und die Situation zu vermeiden.

    Das kannst du natürlich auch von der Tagesform abhängig machen.

    Hast du irgendwo Orte, an denen du großzügig Abstand halten kannst?

    Quasi von Anfang an hat er sich bei Hundebegegnungen flach auf den Boden gelegt, gewartet und sobald die Hunde auf unserer Höhe waren ist er losgesprungen.

    Wenn er dann losspringt, will er definitiv spielen. Er meint es auf jeden Fall nicht böse.

    "Böse" ist es sicher nicht. Respektlos und rüpelhaft aber schon, zumindest wird es bei den meisten Hunden so ankommen.

    Wenn uns Hunde an der Leine entgegen kommen versuche ich diese zu sehen bevor er sie sieht und lenke ihn dann ab.

    Mit Leckerli, mit Superleckerli, mit Stöcken (die liebt er), mit sprechen, Kommandos, einfach weiterlaufen und gar nichts sagen, alles Mögliche habe ich versucht.

    Dinge vor ihm sehen und ihn ablenken ist kein wirkliches Training, sondern Management der Situation. Management kann auch mal sinnvoll sein (wenn du der Situation zB nicht ausweichen kannst und weißt, er zeigt das Hinlegen+Losspringen sonst auf jeden Fall). Aber dauerhaft was ändern wird es nicht, wenn er den Reiz wegen Ablenkung gar nicht wahrnimmt. Das hat keinen Lerneffekt für inn.

    Nichts hilft. Er lässt sich einfach nicht ablenken und legt sich hin, egal ob wir 500 oder 1m entfernt sind.


    Wenn er sich dann hingelegt hat, ist es unmöglich ihn wieder zum Aufstehen zu bringen.

    Ich würde den Fokus darauf legen, das Ablegen im Voraus zu verhindern. Also zB Griff ins Geschirr und zügig weitergehen. Wenn er dann mitkommt -> Loben.

    Was auch immer hilfreich sein kann, ist sich Trainingspartner dazuzuholen, die dann so reagieren, wie es für euch hilfreich ist. Zum Beispiel erstmal nur rumstehen mit ihrem Hund, damit du in genügend Abstand mit ihm üben kannst.

    Der Prozess wird so oder so sicher nicht ganz einfach, weil er das Verhalten jetzt lange festigen konnte.

    Das:

    Leider kommt es aber fast jeden Tag dazu, dass freilaufende Hunde auf uns zu rennen.

    Er wurde auch schon öfter gezwickt. Vielleicht hat das auch damit etwas zu tun?

    Ist natürlich richtig blöd und wird bestimmt nicht helfen bei eurer Problematik. Was man da tun kann (blocken etc) können bestimmt andere hier besser erklären. Als eine Lösung bietet sich aber immer an, den anderen HH zu sagen, dass deiner ansteckend ist. Zwingerhusten, Flöhe, such dir was aus :D Einige rücksichtslose HH können dann auf einmal doch ihre Hunde einsammeln.

    Viel Erfolg beim Training wünsche ich dir/euch auf jeden Fall! :)

    Edit: Jetzt kamen in der Zwischenzeit einige Antworten dazu. Sorry, falls was doppelt ist :headbash: