Ich verstehe nicht, warum manche daraus fast ein Kapitalverbrechen machen, wenn ein Junghund mal nicht hört. Und denke, es ist hilfreicher, wenn man ehrlich und realistisch sagt "Ist normal, mach dir keinen Kopf, es wird besser werden. Vielleicht nicht perfekt, aber besser." anstatt so zu tun als ob das in Perfektion funktionieren müsse und es unverzeihlich sei, wenn nicht.
Wo hat denn jemand gesagt, dass alles in Perfektion funktionieren muss?
Es ist trotzdem Schuld des HH, wenn der die Situation falsch einschätzt und der Hund zu anderen durchstartet.
Als mir das mit Reika das letzte mal passiert ist, dachte ich, ich könnte durch die Bäume gut genug um die Ecke gucken. Konnte ich aber offensichtlich nicht, und dann stand da eine Frau mit Hund. Ist meine Schuld. Kein Kapitalverbrechen, offensichtlich keine Perfektion. Aber meine Schuld, und danach war ich wieder vorsichtiger.
Man kann immer was dafür, wenn der Hund nicht hört. Denn der HH entscheidet ja, den Hund ohne Leine laufen zu lassen.
Es gibt doch nicht nur schwarz oder weiß. Ich verstehe einfach nicht, warum man sich da Ausflüchte suchen muss. Ja, niemand ist perfekt. Ja, Junghunde hören nicht immer. Ja, es ist meistens nicht dramatisch schlimm, wenn ein Junghund durchbrennt.
Und trotzdem kann man sich doch den Schuh kommentarlos anziehen, wenn man eine Situation verbockt und der Junghund losstartet. Einfach einsehen, dass man da situativ Mist gebaut hat, und gut ist.