Beiträge von Caissa

    Also sprichst du ihn nur an, damit er dich ignoriert, damit er an anderer Stelle besser hört?

    Ich denke nicht, dass Hunde das "Entscheiden-Können" so bewusst wahrnehmen. Also ob sie manchmal entscheiden können, wenn man sie anspricht, und manchmal nicht... Das reflektiert ein Hund ja gar nicht. Ich denke, Hunde nehmen wahr, ob ihre Bedürfnisse permanent übergangen werden oder nicht. Aber das Entscheiden sehe ich nicht als Grundbedürfnis.

    Du begrenzt deine Hunde ja gleich oft. Sagen wir, es gibt x Situationen, in denen dein Hund hören muss. Weil ihr an eine Hauptstraße kommt, weil euch ein angeleinter Hund entgegenkommt, warum auch immer. Diese x mal nimmst du deinem Hund die Entscheidungsfreiheit. Du sprichst ihn absichtlich noch 10 mal häufiger an, damit er dich ignorieren darf. Ok, kann man ja machen. Ich würde den Hund insgesamt nur die x mal ansprechen, ansonsten darf er daddeln und selbst entscheiden, was er tut. Wir beide begrenzen den Hund gleich oft, also x mal, weil wir müssen. Ich sehe den Unterschied schlicht nicht, außer, dass du mehr mit deinem Hund redest.

    Um nochmal zum Titel des Threads zu kommen: Ist es für dich Gewalt, wenn man seinen Hund nur anspricht, wenn er auch hören soll?

    Na, wenn man mal drüber nachdenkt, ist es in den meisten Fällen doch egal, was der Hund genau macht. Ob der nun steht, sitzt, liegt oder Handstand macht, links, rechts, vor oder hinter einem geht. Deswegen frag ich meist z.B. einfach "Kommst du zu mir?", wenn ja ist gut, wenn nicht ist's auch gut oder sag "Komm mal bitte weiter", alternativ geht auch "Ich geh jetzt hier lang". Wenn's wichtig heißt es halt mal "Komm weiter jetzt" wird vom Hund auch unterschieden. Mein Hund entscheidet übrigens gern selbst.

    Bei mir hätten die ersten drei Signale gar keine Funktion im Alltag. Wenn es mir eigentlich egal ist, ob der Hund am Ende zu mir kommt, dann spreche ich ihn gar nicht unnötig an. Den Abruf brauche ich nur, wenn es gerade nicht egal ist, ob der Hund hört, sondern er wegen der Situation hören muss (außer ggf im Aufbau).

    Wieso fragst du denn, wenn du dich eigentlich in der Situation eh nach dem Hund richtest? Unterhältst du dich einfach gerne mit deinem Hund? (Und das klingt jetzt provokativ, soll es aber nicht, ist eine ernsthafte Frage!).

    Ihr klingt wirklich herzig :streichel:

    Heule nur noch und habe große Angst, dass wir einen gigantischen Fehler gemacht haben und dem armen Hundekind nicht gerecht werden können. Ich will nur das Beste für sie! Es soll ihr gut gehen! Es haben sich beim vermittelnden Tierschutzverein über 80 Familien auf sie beworben. Sind wir vielleicht nicht die Richtigen für sie sind? Nicht stark oder ausdauernd genug?

    Es ehrt euch (wirklich!), dass das eure Gedanken sind, wo ihr doch grade körperlich und psychisch angeschlagen seid. Ein wie viel besseres Zuhause hätte euer Hundekind denn bekommen sollen, als eines, in dem sich auch dann um seine Bedürfnisse gesorgt wird, wenn seine Menschen fertig mit den Nerven sind? Jetzt wirst du vielleicht sagen, dass sei doch selbstverständlich -> sollte es auch sein, und trotzdem ist das in der Realität nicht immer so.

    Also macht euch da erstmal keine weiteren Gedanken drum. Der Hund ist 4 (!) Tage bei euch. Es muss nicht alles perfekt klappen, ihr dürft kaputt und müde sein. Das Stichwort Welpenblues ist da wirklich super, schaut bei Zeiten sonst mal über die Suche nach anderen Threads zu dem Thema. Ihr seid nicht alleine :streichel:

    Ich finde, viele eurer Strategien klingen doch schon super. Erstmal nur Gartenrunden, um sie nicht zu überfordern. Die Situation mit der Haushaltshilfe klingt für mich auch gut gelöst. Die Auswahl der Welpengruppe klingt sinnig (unabhängig von Zeitpunkt des Hingehens, die Kriterien sind sinnvoll). Euer Bauchgefühl funktioniert, das ist ganz viel wert :nicken:

    Es kommen bestimmt noch konkretere Tipps von den Profis hier (oder von eurer Trainerin), deswegen nur soweit: Euer Hundekind ist noch ganz frisch da. Es muss nicht alles schon funktionieren. Dass sie jetzt nur bei einem Menschen zu Ruhe kommen kann muss nicht heißen, dass das für immer so ist. Sie kommt erst an in einer ganz neuen Welt, die sie nicht versteht. Dass sie euch für den Anfang als Ankerpunkt sieht ist doch toll!

    Mein Gedanke beim Lesen der Haushaltshilfe-Situation war noch: Könnt ihr euch vielleicht so ein paar Auszeiten schaffen? Einer zieht sich in ein Zimmer zurück, der andere duscht oder badet mal ausführlich, oder hört mal mit Kopfhörern ein bisschen Musik. Oder was auch immer euch beim Abschalten hilft :nicken: Vielleicht geht das ja auch in der Zeit, in der einer von euch mit ihr im Garten ist. Der andere geht nicht mit raus, sondern hat ganz bewusst Pause vom Kümmern.

    Ich bin mir sicher, in einigen Wochen werdet ihr an diese Zeit zurück denken und gar nicht glauben können, wie viel Unsicherheit den Anfang begleitet habt. Alles Gute weiterhin :winken:

    Mit der zunehmenden Anzahl an Welpen und TschHunden hier bei uns in der Gegend, fällt auch zunehmend die komplette Hilflosigkeit neuer Hundehalter gegenüber ihrem Hund auf.

    Die "Lieblingsreaktion" bei sehr vielen ist blöd rumzustehen, während der Hund fixiert (wird vermutlich nicht erkannt).

    Es wird mit Leckerlis rumgefuchtelt, was die Hunde in dem Moment natürlich nicht interessiert, Halter werden von ihren Hunden in der Gegend rumgezogen und alles in allem weiß ich manchmal nicht, ob ich sauer werden soll oder Mitleid haben soll.

    Viel es mir früher nur nicht so auf, oder verlieren die Menschen immer mehr einfach komplett den Bezug?

    Da hätte ja nun 1:1 im Nerv-Thread stehen können. Ist alles nicht freundlich, sondern lästern über fremde HH :ka:

    Ich habe ja schon weiter vorne geschrieben, dass ich es nicht immer schlimm und übergriffig finde, andere anzusprechen. Aber viele sehen das hier anders. Ist ok, nehme ich zur Kenntnis. Fühle ich mich nicht angegriffen von. Es ging hier um Meinungen. Wenn jemand der Meinung ist, dass ein ungefragter Tipp immer übergriffig ist, dann ist das so. Du kannst das doch trotzdem anders sehen.

    Das DF ist für deine 'Umfrage' vielleicht auch einfach der falsche Ort. Weil sich hier hauptsächlich Leute tummeln, die sich bei ihrer Erziehung was denken und bereits einen Plan haben. Frag doch die "hilflosen HH", die du siehst oder gib ihnen direkt Tipps. Dann merkst du ja, ob die sich über diese Tipps freuen oder nicht. Das wird dir hier eh keiner vorhersagen können.

    Man muss doch jetzt hier aber auch nicht die ganz großen Geschütze auffahren. Menschenfeindlich? Ernsthaft?

    Es ging hier dachte ich darum, dass man die eigenen Sichtweise darstellt. Zumindest ist das laut Eingangsbeitrag gewünscht. Da ist es dann doch vollkommen in Ordnung, wenn einige schreiben, sie mögen keine Ratschläge. Ist doch jede:r anders :ka:

    Hier gibt es doch auch viele, die Bravecto geben. Ich würde gerne mal hören ob von euch schon mal schlimme Nebenwirkungen dabei gehabt hat.

    Ich habe es in den Vorjahren den Shelties und auch einmal dem Norwich gegeben und war eigentlich sehr zufrieden damit. Jetzt haben mich die verschiedenen Leute total verrückt gemacht und mir vorgeworfen dass es unverantwortlich wäre und dadurch schlimme neurologische Ausfälle verursacht werden können.

    Leider bringen die nicht chemischen Mittel nichts, ich sammle jeden Tag festgebissene Zecken von den Beiden ab vomiting-dog-face

    Mein Rüde hat Bravecto dieses Jahr das dritte Mal bekommen, meine Hündin das erste Mal. Bei beiden gab es keinerlei Nebenwirkungen :gut:

    Ich gucke mir, bevor ich es gebe, jedes Jahr wieder die Quellenlage an (also tatsächliche Studien und Zahlen der EMA) und kann es deswegen für mich absolut vertreten, Bravecto zu geben. Aber das ist sicherlich auch immer eine Einzelfallentscheidung.

    Wenn ich andere HH sehe, die (nach meiner Interpretation) gerade überfordert sind, sind das meistens Leinenpöbler. Was ich mache? Meine Hunde auf die abgewandte Seite, möglichst viel Abstand lassen, zügig aber nicht gestresst vorbeigehen. Und besonders drauf achten, dass keiner von meinen ins Fixieren kommt. Das sind die Dinge, die ich bei anderen HH in Balus Leinenpöbel-Zeit damals am hilfreichsten fand.

    Tipps habe ich noch nie ungefragt gegeben. Ich finde es aber nicht per se übergriffig, es kommt schon auf die Situation und die Art (!) an. Was ich ok finde: In einer ruhigen Situation ansprechen, in der die andere Person auch den Kopf frei hat. Also nicht, wenn gerade der Hund ausflippt zB. Und dann ggf. einleiten mit "Ich weiß ja nicht, inwiefern sie schon am Trainieren sind. Falls sie einen Plan haben, dann ignorieren sie meine Einschätzung natürlich, ich sehe ja auch nur kurze Situationen. Aber in Situation x letztens könnte ich mir vorstellen, dass y vielleicht geholfen hätte. Das hätte zumindest meinem Hund geholfen, als wir das gleiche Problem hatten". Nicht zwingend in dem Wortlaut natürlich. Aber für mich macht es einen deutlichen Unterschied, ob jemand oberlehrerhaft und von oben herab einen Tipp gibt, oder ob die Person selbst den Tipp nur als Handlungsoption aufzeigen möchte, die der HH dann selbst in Betracht ziehen kann.

    Wie gesagt, auch solche Tipps gebe ich nicht ungefragt, ich bin nicht der Typ dafür. Aber in der Form hätte ich es damals nicht übergriffig gefunden, als Balu noch regelmäßig ausgetickt ist.

    Guck ich schief oder könnte das nicht durchaus ein Golden Doodle sein? :denker:

    Ich find den Beitrag über die Islandpferde ja echt nicht schlecht.

    Aber wenn das was da zu sehen war in der Trainingseinheit "guter" Schritt war, will ich nicht sehen, wie schlechter aussieht bei denen.

    Es gibt schon echt viele Isis, die grottigen Schritt gehen.

    Aber es gibt auch nicht wenige, die besseren gehen als in dem Beitrag. Vielleicht ging Otur an der langen Seite aber auch besser und ihr Kommentar war nur komisch dazugeschnitten.