Beiträge von Caissa

    Reika ist im Moment richtig gut drauf, scheinen grade keine Umbaumaßnahmen im Gehirn stattzufinden xD

    Seit längerem sind mal wieder mein Neffe und meine Nichte zu Besuch. Mit den Kids ist sie ganz toll, 'trainiert' mit ihnen (unter Aufsicht, natürlich), kommt trotz des Trubels gut zur Ruhe, ist nicht übermäßig aufdringlich (oder lässt sich zur Not sehr gut wegschicken).

    Wachen tut sie perfekt, genau so wie ich es wollte. Sinnlos wird nicht gebellt. Wenn sie was meldet, dann mit zwei/drei Wuffs. Danach dreht sie ab und kommt zu mir. Wenn ich mein ok gebe, dann ist sie zufrieden und ruhig.

    Der Rückruf funktioniert im Moment tiptop. Sie kommt nicht nur zuverlässig, sondern auch sehr fix und motiviert. Auch das Anti-Jagdtraining läuft super. Bei Vögeln (die waren eine Zeit lang hier sehr interessant) dreht sie von alleine um. Bei anderen Tieren bleibt sie stehen und wartet auf den Abruf. Gerade gestern sah sie vor mir zwei Hasen auf einem Feld (20-30m weg, schätze ich). Blieb stehen und fixierte, selbst als die Hasen losliefen. Auf den Abruf kam sie dann angepest. So ein braves Mäuschen :herzen1:

    Hundebegegnungen wurden hier ja vor einiger Zeit schwieriger. Da haben wir nochmal einen Fokus drauf gelegt, und sie hat seitdem auch gar nicht mehr gepöbelt. Wir haben nochmal am Umorientieren bei Hundesichtung gearbeitet und am Halten der Fußposition. Außerdem lässt sie das Fixieren im Moment super abbrechen.

    Nur wenn wir zu dritt (also mit Balu) unterwegs sind ist es manchmal noch schwieriger. Da lief sie aber auch immer außen (beide an der gleichen Seite). Jetzt nehme ich Balu meistens auf die den Hunden zugewandte Seite, dann habe ich sie dichter bei mir und es läuft besser.

    Sie ist einfach ganz toll, ich bin richtig happy im Moment :herzen1:

    Bestimmt wird nochmal irgendwann eine Umbauphase im Gehirn sein und es wird einiges wieder schwieriger, da mache ich mir nix vor xD Aber ich habe das Gefühl, auch für solche Phasen haben wir eine gute Grundlage gelegt.

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    Dazu kommt noch, bei einem Rassehund finden sich allermeistens doch bestimmt recht schnell neue Besitzer über die xy-in- Not-Vereine zB. Natürlich ist das immer extrem traurig, wenn ein Hund das Zuhause verliert, aber das passiert aus so vielen Gründen, und im Idealfall findet der Hund ein tolles neues Zuhause.

    Dazu kommt ja, dass sowohl über solche Rassehilfen als auch in Tierheimen zum größten Teil unerzogene/irgendwie auffällige Hunde sitzen. Ich beobachte hier aus Interesse die Websites der Tierheime in der Umgebung. Hunde mit vernünftiger Grunderziehung, die wegen Schicksalsschlägen im Tierheim sitzen, sind schneller vermittelt, als man gucken kann.

    Nein, das soll jetzt nicht heißen, dass man für den Notfall keinen Plan B haben sollte. Oder dass man sich einen Hund holen sollte, wenn eh klar ist, dass er in absehbarer Zeit nicht mehr bei einem wohnen kann. Aber mit Mitte 60, geschweige denn mit Mitte 40, wegen eventuellen Krankheiten keinen Hund mehr holen, wenn man aktuell fit ist? Und wenn man im Normalfall sogar einen Plan B hat (Familie, Freunde)... Nee, das finde ich irgendwie übertrieben. Vielleicht bin ich da auch egoistisch, keine Ahnung :ka:

    Ich denke, man kennt sich doch selbst am besten.

    Wenn man die Energie, Lust und (körperlichen) Möglichkeiten für einen Welpen hat, dann los. Einen Notfall-Plan (was passiert, wenn ich mich langfristig nicht mehr um meine Hunde kümmern könnte?) habe ich mit Mitte 20 auch. Passieren kann immer was.

    Ich kenne auch viele, die irgendwann eher auf kleinere Rassen umsteigen. Meine Mutter zB hatte immer große Hunde, guckt für ihre Rentenzeit nach einem mittelgroßen. Das ist aber eben ihre persönliche Entscheidung. Ich von außen würde denken, sie käme auch noch mit einem größeren Hund zurecht. Möchte sie aber nicht mehr, total verständlich.

    Klar, bei einem Ersthundehalter, der vielleicht noch gar nicht einschätzen kann, was ein großer Hund bedeutet, da mag es sinnvoll sein, darüber aufzuklären. Aber wenn Hundeerfahrung vorhanden ist und man weiß, worauf man sich einlässt. Dann ist die Meinung des Umfeldes ja ganz interessant, aber die Entscheidung trifft man zum Glück noch selbst xD

    Sie klebt an mir wie eine Klette, folgt mir überall hin. Wenn sie wenigstens mal alleine in ihrem Bettchen oder auf dem Sofa schliefe!

    Ganz ehrlich: Ja, Ruhe und Schlafen ist wichtig für den Hund. Aber wenn du Ruhe und eine Pause brauchst, dann nimm sie dir. Wenn sie in der Zeit dann nicht schläft, seis drum. Ich finde es toll, dass du dir so viel Mühe für Holly gibst. Ohne Zweifel ist es wichtig, dass es ihr gut geht. Aber es ist auch wichtig, dass es dir gut geht!

    Mach mal die Tür hinter dir zu. Ist der Welpenauslauf angekommen (es war einer bestellt, oder?)? Begrenze sie mal räumlich und nehme dir eine Pause. Du musst nicht 24/7 für sie da sein. Deine Bedürfnisse sind auch wichtig.

    Der wichtigste Punkt ist vermutlich, dass ich ihre Gesellschaft nicht richtig genießen kann. Wir haben gute Momente, die auch schön sind, aber ich wünschte von Herzen, der Umgang mit ihr würde mir mehr Freude machen. Ich weiß nicht, warum das so ist. Bin sehr ratlos und schäme mich sehr.

    Bitte schäme dich nicht! Deine Gefühle sind so, wie sie sind. Das kannst und musst du nicht kontrollieren. Schau mal in der Suche nach "Welpenblues", wenn du magst. Lies in den Threads mal quer. Du wirst sehen, es geht vielen anderen Neuhundebesitzern ganz genau so.

    Wenn du dir jetzt Druck machst, dass du ganz viel Freude an ihr haben musst, dann wird es nur unwahrscheinlicher, dass du wirklich Freude spürst.

    Mach mal was nettes für dich Mach dir 'n Kaffee, nimm ein Bad, hör Musik... Holly kommt schon klar, auch wenn sie nicht permanent auf deinem Bauch liegt oder du dich mit ihr beschäftigst. Dann steht sie halt irgendwo doof rum oder rennt durch die Gegend. Soll sie doch.

    Ich würde auch nochmal auf den Beitrag weiter vorne von terriers4me verweise (Beitrag 255). Da sind auch super Tipps drin, wie du Holly mal ein bisschen beschäftigt bekommst, ohne dass du dich kümmern musst. Altpapier schreddern zB war hier auch der Megahit in dem Alter :nicken:

    Ach Mensch, ich wünsche deinem Mann gute Besserung! Klingt ja total ätzend mit der Verletzung, der Arme :(

    Und du fühl dich auch mal gedrückt :streichel: Die Nachricht konntest du bestimmt gar nicht gebrauchen im Moment.

    Ich weiß, das ist jetzt leicht gesagt und schwer umzusetzen: Aber versuch, das Gedankenkarussell weitestgehend auszuschalten. Jetzt damit zu hadern und Angst zu haben, wie es mit Holly werden wird, hilft euch beiden nicht. Überleg mal, wie viele Fortschritte ihr schon in der kurzen Zeit, die sie da ist, gemacht hat. Könnt ihr überhaupt vorhersagen, wie sie sich die nächsten Wochen/Monate entwickeln wird? Nee, kann man nicht. Man kann es eh nur nehmen, wie es kommt. Also bringt das hadern nichts, außer, dass es dir Sorgen bereitet.

    Ihr bekommt das schon hin, ihr drei! Denkt immer dran, was die größte Erkenntnis aus diesem Thread ist: Euer Bauchgefühl funktioniert super, ihr könnt euren Hund scheinbar gut lesen :nicken: das ist soo viel wert! Also bekommt ihr die nächste Zeit auch hin.

    Eigentlich hast du es genau richtig verstanden :smile:

    Wo möglich, da führe ich über kluge Entscheidungen. Zum Beispiel bei pöbelnden Hunden. Ich weiß, wie man sinnvoll durch die Situation kommt. Darum folgen mir die Hunde (hoffentlich) bei folgenden, vergleichbaren Situationen. Weil ich bewiesen habe, dass ich einen guten Weg finde.

    An allen Stellen des Lebens geht das denke ich nicht, da stimme ich dir zu. Das meinte ich mit den letzten beiden Sätzen: Was über kluge, bewährte Entscheidungen nicht klappt, das muss über konditionierte Erziehung gehen.

    In der Literatur, die ich kenne, ist Dominanz nicht situativ, sondern beschreibt Beziehungen.

    Dabei ist der dominante Part dann aber nicht der allumfassende Gebieter und auch nicht zwangsläufig der Stärkste, sondern meistens der Ältere, der klügere Entscheidungen trifft. Zum Beispiel hier:

    https://academic.oup.com/beheco/article/28/4/1004/3743771

    So gesehen könnte ich für mich durchaus den Dominanzbegriff nutzen für mich und meine Hunde. Ich führe über kluge Entscheidungen, nicht über körperliche Maßregelungen.

    Im Alltag nutze ich den Begriff aber nicht, weil er eben so verbrannt ist und es normalerweise auch nicht nötig ist.

    Meine Philosophie, puh. Ich folge auf jeden Fall schonmal keinem einzelnen Trainer und keiner irgendwo beschriebenen Trainingsphilosophie.

    Ich sehe es in meiner Verantwortung, für das Dolmetschen zwischen den Hunden und der Menschenwelt hauptsächlich verantwortlich zu sein. Ich muss es schaffen, dass sie verstehen, wie man stressfrei durch die Welt kommt. Wie genau ich das erkläre ist situativ und je nach Hund sehr unterschiedlich. Vieles lebe ich vor (zB indem ich keine Angst zeige, wenn meine Hunde irgendwas komisch finden oder indem ich den Besitzer des pöbelnden Fremdhundes trotzdem nett begrüße). Ich schaffe außerdem möglichst Rahmenbedingungen, in denen meine Hunde meine Regeln auch befolgen können (Abruf funktioniert unter Ablenkung x noch nicht? dann gibts keinen Freilauf, wenn Ablenkung x wahrscheinlich ist). Ansonsten erziehe ich über viel Lob, auch Leckerlies und Spiel. Und setze Grenzen dann, wenn sonst ich oder andere Menschen oder Hunde belästigt werden würden.