Beiträge von Caissa

    Balu kann das schon, da würde ich aber für mich, außer Konkurrenz, mitmachen. Das können wir mal wieder auffrischen, er reagiert da gerne sehr langsam :hust:

    Mit Reika würde ich ganz normal mitmachen.

    Wobei wir wahrscheinlich kein großartiges Ergebnis liefern werden, unser Hauptfokus ist gerade auf Licht an/aus machen.

    Wie ähnlich sind euch eure Hunde?

    Gleich die erste (neue) Frage finde ich super spannend. Auf den ersten Blick würde ich sagen, ich bin Balu sehr ähnlich. Zurückhaltend, aber nicht unfreundlich. Ich habe schon häufiger die Rückmeldung bekommen, dass mich Freunde oder Kollegen beim Kennenlernen unterschätzt haben, weil ich eher ruhig bin. Ich kann gut chillen, aber wenn ich arbeite, dann effektiv. Ich neige eher zu zu viel Gewicht als zu zu wenig. Ich bin eigentlich Balu als Mensch xD

    Reika ist mir erstmal sehr unähnlich. Als ich jetzt aber drüber nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass ich als Kind genauso war wie Reika. Ein Wildfang, aufgeschlossen, gerne in Bewegung. Reika schmeißt sich in jede Dreckpfütze, ich hab auch immer nur draußen gespielt und hatte kein Problem damit, schmutzig zu werden. Und ich bin auch sehr schnell sehr groß gewachsen :lol:

    Welche Ereignisse haben euch zusammengeschweisst?

    Hmm. Mit Balu würde ich sagen, die Trainingserfolge beim Leinepöbeln. Das gemeinsame Tricksen, weil er da so richtig Spaß dran entdeckt hat und wir gerne zusammen arbeiten. Und dass durchstehen von unheimlichen Situationen, da gibts für Balu einige.

    Bei Reika bin ich noch am Schweißen, sie ist ja erst ein gutes Jahr hier :D Einschneidende Ereignisse gabs nicht. Aber wir haben stetig durch Beobachtung und freundliche Kommunikation ein gegenseitiges Verständnis entwickelt. Bzw. sind natürlich noch dabei, das wächst kontinuierlich.

    Welche Charaktereigenschaften haben euch überrascht?

    Bei Balu der Jagdtrieb auf Sicht. Er hätte glaube ich genetisch gar keinen besonders starken. Aber er durfte zwei Jahre lang regelmäßig Rehen und Hasen hinterher. In dem Ausmaß hatte ich damit nicht gerechnet.

    Bei Reika hat mich ihre Sensibilität überrascht, weil sie auf den ersten Blick nicht so sensibel wirkt.

    Welche von diesen Eigenschaften waren für euch am mühsamsten?

    Den Jagdtrieb von Balu fand ich sehr mühsam und zT auch noch heute. Wir sind schon deutlich weitergekommen, aber direkt vom laufenden Tier abrufen ist noch nicht drin.

    Bei Reika finde ich ihre Aufregung bei fremden Menschen am anstrengendsten. Ich kann mit dieser ich-liebe-euch-alle Art nicht so viel anfangen, wenn ich ehrlich bin |)

    Wie viel Führung braucht euer Hund und was würde er ohne / mit weniger Führung stattdessen tun?

    Balu sehr wenig. Der läuft größtenteils einfach mit, würde auch ohne mein Zutun Konflikten mit wenigen Ausnahmen aus dem Weg gehen. Eigentlich will er seine Ruhe vor fremden Menschen und Hunden und gerne ausgiebig Zeitung lesen.

    Reika braucht Junghunde-typisches Management. Vor allem, wie erwähnt, bei fremden Menschen. Würde ich sie einfach ihr Ding machen lassen, würde sie jeden begrüßen, der sie anspricht oder zu lange anguckt :ugly:

    Wie lösen sie Konflikte?

    Balu steht hilflos in der Gegend rum oder versucht, sich der Situation zu entziehen. Selten gibts auch Fight als Lösungsstrategie gegen andere Hunde. Aber kaum.

    Reika fiddelt gerne, kann je nach Situation aber auch mal eine klare Ansage machen, wenn sie was stört. Vor allem bei anderen Hunden. Ich glaube aber, dass sie auch gegen Menschen gerichtete Aggression gezeigt hätte, wenn man sie als Welpe und junger Junghund bei der Erziehung zu sehr bedrängt hätte. Oder wenn man anderweitig unfair in Kombi mit körperlicher Maßregelung geworden wäre. Also nein, sie ist kein super krasser gefährlicher Hund. Aber Balu im Vergleich würde sich wirklich alles von Menschen gefallen lassen. Reika nicht.

    Welche Sprüche würden eure Hunde sagen, wenn sie reden könnten?

    Balu:

    ,,Wann gibts Essen?``

    ,habe ich das gut gemacht?``

    ,,ich will einfach nur hier liegen'' (zu Reika, wenn sie Kontakt sucht und er nicht will).

    Reika:

    ,,Hallo Welt, hier bin ich!''

    ,,Ich bin schon richtig groß und stark und ein richtig ernster Wachhund, jawoll! Aber ohhh, die Frau hat mich mit hoher Stimme angesprochen. Hast du gehört? HAST DU GEHÖRT? Ich will Hallo sagen! Jetzt sofort. DAS WILL DIE SO''

    ,,Komm schon Oppa, spiel mit mir!'' (zu Balu, wenn sie Kontakt sucht und er nicht will)

    Welche Charakterlichen Entwicklungen erwartet oder erhofft ihr euch?

    Balu wird sich denke ich nicht mehr großartig ändern und das ist super!

    Reika bleibt im Kern hoffentlich auch gleich. Aber ich freue mich weiterhin drauf, ihr dabei zuzugucken, wie sie erwachsener, in sich ruhender und abgeklärter wird. Die Entwicklung ist gerade im vollen Gange und es ist einfach so schön, sie dabei zu beobachten, wie sie sich entwickelt :herzen1:

    Beim letzten Hundekongress war Konzeptlernen ein Thema. Ich meine, es wurde da auch mit Videos erklärt.

    Ist jetzt aber natürlich nicht günstig, nur dafür den Kongress zu kaufen :tropf:

    Allerdings ist ja in Kürze wieder Hundekongress. Und im letzten Jahr war es so, dass man am Ende für eine gewisse Zeit auch nochmal kostenlos die Videos aus dem Vorjahr gucken konnte.

    Falls also Interesse an dem Video besteht könnte es sich lohnen, den Kongress zu abonnieren.

    Mir sind beim Lesen zwei Sachen aufgefallen.

    Die erste:

    Wir fokussieren uns seit wir ihn haben auf viel Ruhe, Ruhetraining, genug Schlaf usw

    Seit er klein ist versuchen wir auf jedem Spaziergang Ruhepausen einzubauen aber ohne Erfolg - er kann nicht 10 Sekunden ruhig sitzen wenn irgendwo etwas ist wo er hinmöchte, er tut mir richtig leid. Selbst wenn man ihn im Sekundentakt belohnt für‘s sitzen oder liegen geht es vielleicht eine Minute lang gut, dann springt er auf.

    Für mich klingt es so, als wärt ihr beim Ruhetraining permanent mit dem Kopf beim Hund. Das klingt für mich sehr gezwungen. Ich kann nur von meinen Hunden sprechen, aber vor allem Reika kommt viel besser zur Ruhe, wenn ich nicht ständig belohne oder ganz aktiv Ruhe trainiere. Sie spürt dann die Erwartungshaltung und wird eher unruhiger, ist irgendwie permanent so halb im Arbeitsmodus. Und genau das will ich ja nicht. Viel besser klappt es, wenn ich einfach mein Ding mache und sie merkt, dass sie abgemeldet ist. Das gilt drinnen wie draußen.

    Das zweite:

    Jemand kommt. Menschen sind von klein auf ein so enorm großer Trigger bei ihm, er versucht jeden Menschen anzuhüpfen momentan bei Spaziergängen, haben wir Besuch lässt er die Person nicht in Ruhe, leine ich ihn dann an versucht er permanent zu der Person zu kommen und mit voller Kraft von mir wegzuziehen, Hauptsache Bewegung. Er legt sich zwar auf Kommando ab, springt aber nach 5 Sekunden wieder auf. Mit ständigem Belohnen ist man bei vlt einer Minute. Hält man stur die Leine fest und lässt ihn randalieren und ignoriert ihn schnappt er sogar nach hinten Richtung Leine.

    aber da akzeptiert er keinerlei Einschränkungen. Er springt, versucht sogar Anlauf zu nehmen um irgendwie wegzukommen. Lässt man ihn laufen (zb in eingezäunten Gärten) so braucht er STUNDEN bis er sich beruhigt, er läuft permanent hin und her. Das lassen wir grundsätzlich nicht zu aber die Alternative momentan ist ihn nirgends hin mitzunehmen, da ihn in dem Moment anzuleinen einfach GAR nicht geht bzw zu oben genanntem Verhalten führt.

    Setzt man sich beispielsweise auf die Couch kann er nicht ruhig danebenliegen, es endet damit dass er nach 2 Minuten anfängt halb auf einen draufzusteigen, zu spielen, aufzudrehen. Couch ist deswegen tabu, aber das ist der nächste große Punkt: er akzeptiert absolut keine Grenze, weder die Leine noch ein Nein noch sonstiges. Wir haben das Nein schon 3x versucht neu aufzubauen, auch mit Hilfe der Trainerin, es funktioniert auch bei Dingen wie nichts vom Boden aufnehmen, nichts klauen usw..aber da? Keine Chance.

    Für mich hätte es Priorität, einen Abbruch aufzubauen. Ihr habt es schon probiert, das Nein neu aufzubauen, also seht ihr da scheinbar auch eine Relevanz? Ich finde es sehr schwierig für den Hund, wenn er keine verlässlichen Grenzen hat. Und ich glaube auch, dass das zu seinem Stress beiträgt. Weil er ohne Grenzen auch irgendwie alleine gelassen ist mit den Situationen, die ihn überfordern. Magst du vielleicht sagen, wie ihr bisher den Abbruch aufgebaut habt?

    Da ich mich mit Malamutes nicht auskenne, lasse ich mich von Rassekennern gerne korrigieren, wenn ich oben irgendwie Mist erzählt habe! Ich sage auch lieber nichts zur Auslastung, weil ich da echt keine Kompetenz habe |) Aber vielleicht hilft der Kommentar trotzdem, als Denkanstoß.

    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr einen Weg findet, den Stress für alle zu senken! :nicken:

    Nicht wirklich.

    Vor allem, wenn man nicht in exakt diese Schublade gesteckt werden will.

    Welche Schublade ist das? Die des Kleinhundehalters, dem das alles egal ist? Falls mein Post so rüberkam, als sollte er irgendwen in diese Schublade stecken, dann entschuldige ich mich! So war es keinesfalls gemeint.

    Wenn einem die Blicke wichtig genug sind, dass diese genug Leidensdruck sind, ist es klar, dass man sich dann Hilfe holt. Und das meine ich wertfrei, es ist mMn vollkommen ok, wenn die Außenwirkung Grund für zB einen Trainerbesuch ist. Genauso holen sich ja Menschen aus viel 'nobleren' Gründen Hilfe - weil es Stress für den Hund ist. Der Prozentsatz dieser Menschen ist denke ich gleich bei großen und kleinen Hunden.

    Mir ging es nur vor allem um den Teil an Menschen:

    Einen Kleinhund kann man im Zweifel eigentlich immer halten (wenn man will), man selbst kommt nicht ins Straucheln weil man zB schlecht steht

    Ich glaube, dass solche Management-Probleme für einen gewissen Teil der HH Grund für den Trainerbesuch sind. Wenn man dann im Matsch liegt, weil man auf rutschigen Blättern stand. Oder der Karabiner bricht, weil man seine Dogge mit einer Spielzeugleine ausführt. Oder man den Hund nicht mehr halten kann und er einen über die Straße zieht... Und speziell diesen Leidensdruck sehe ich deutlich mehr bei größeren Hunden als bei Kleinen. Und genau dieser Prozentsatz an Menschen (wie groß er auch immer ist) sind dann denke ich Teil des Grundes, warum scheinbar (es bliebe noch zu beweisen, obs wirklich so ist) mehr Kleinhundehalter ihren Hund 'einfach so pöbeln lassen', ohne einzugreifen.

    Das ''einfach so pöbeln lassen'' ist ganz bewusst in Anführungszeichen, weil man glaube ich auch oft einfach nicht sieht, was und wie Hund-Halter-Gespann-xy trainiert.

    Zum Thema pöbelnde Kleinhunde:

    Ich kanns ehrlich gesagt verstehen, dass denen das Pöbeln häufiger/länger 'egal' ist. Der Leidensdruck ist einfach geringer. Als Balu einzog haben wir uns nach wenigen Wochen nach einem Trainer umgeschaut. Weil 35Kilo Eskalation an der Leine wirklich unschön sind. Aber wenn ich drüber nachdenke, bin ich mir absolut sicher, dass ich viel länger ohne Trainer rumprobiert hätte, wenn Balu die Hälfte (oder noch weniger) gewogen hätte.

    Einen Kleinhund kann man im Zweifel eigentlich immer halten (wenn man will), man selbst kommt nicht ins Straucheln weil man zB schlecht steht, das Umfeld reagiert auch weniger abweisend. Sicher kann all das auch mal mit Kleinhunden passieren, aber deutlich seltener, denke ich. Von daher wäre ich sicher auch eine gewisse Zeit unwissende Kleinhundehalterin geblieben, wenn ich denn nun einen kleinen Hund gehabt hätte :pfeif:

    Zum Thema selbst verbockt:

    Joa, bei Balu hab ich ja auf ewig die perfekte Ausrede. Er kam schon mit Leinenaggression an, also kann ichs für immer auf den Vorbesitzer schieben |) . Aber bei Reika muss ich mir dann leider doch an die eigenen Nase fassen. Wenn die mal pöbelt, habe ich keine Ausrede :mute:

    Ich fange mal mit Balu an. Berner Sennen Mix, bald 6 Jahre alt.

    • Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?
      • Balu wird von meinem Umfeld überwiegend positiv aufgenommen. Für meine Freunde ist er der nette Kuschelbär, den jeder an die Leine nehmen kann, ohne dass es Probleme gibt. Für meine Neffen und Nichten ist er der nette Verlasshund, der brav für Leckerlies seine Tricks abspult. Für die Erwachsenen meiner Familie ist er der entspannte Chill-Hund, der im größten Trubel kaum auffällt, einfach da und nett ist. Für Fremde ist er scheinbar eine Einladung, ungefragt gestreichelt zu werden. Für ein paar wenige Menschen aus der Nachbarschaft ist er der beängstigende, große, schwarze Hund, der an der Leine pöbelt.
    • Was stimmt von der Wahrnehmung?
      • Im Groben, das meiste. Das Leine pöbeln ist Geschichte, das stimmt also nicht mehr. Ungefragt gestreichelt wird er nicht unbedingt gerne, wobei er jetzt auch nicht wirklich Angst hat oder aggressiv wird. Er geht meist einfach weg, wenn jemand zu nah kommt und er darauf keine Lust hat. Die positiven Eigenschaften, die meine Familie und Freunde wahrnehmen, stimmen eigentlich fast uneingeschränkt.
    • Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?
      • Unkompliziert. Balu ist in meinem Alltag ein Hund, für den ich sehr wenig Sonderregelungen finden muss. Er macht eigentlich alles, was zu meinem Alltag gehört, einfach mit.
    • Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?
      • Besuch Zuhause findet er cool, ist da zutraulich und kuschelig, wenn die Menschen es möchten. Ist aber nicht aufdringlich, wenn jemand keinen Kontakt möchte. Fremde draußen interessieren ihn nicht.
    • Wie reagieren sie auf Besuch?
      • s.o.
    • Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?
      • Es gibt nichts besseres. Am liebsten ist er direkt bei mir, liegt auf mir drauf etc.
    • Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?
      • Richtig motiviert! Und das ist eine der schönsten Entwicklungen seit seinem Einzug. Er kannte es nicht, zu arbeiten oder Dinge zu üben (ja, weiß ich vom Vorbesitzer), am Anfang konnte er mit 'sich konzentrieren' nix anfangen. Wir tricksen nur spaßeshalber und machen Hundeschulen-Sport, also nix Wildes. Aber sobald ich mit ihm Arbeiten möchte, ist er 100% dabei.
    • Was finden sie so richtig doof?
      • Summende Fliegen.
    • Worüber freuen sie sich?
      • Essen jeglicher Art. Kontakte zu Menschen, die er kennt. Tricksen und Arbeiten. Wenn wir entspannt Gassi gehen und er so lange schnüffeln darf, wie er will.
    • Wie sind sie im ÖV, im Auto?
      • Auto: super entspannt. ÖV: inzwischen auch recht entspannt, auch wenns nicht seine Lieblingsbeschäftigung ist.
    • Wie ausgeprägt sind die Rasseneingeschaften mit dem Charakter des Hundes?
      • Schwer zu sagen bei dem Mix.
    • Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?
      • Eher unsicher. Wenn ich dabei bin ists meist ok.
    • Wie kommunikativ sind sie?
      • Im Sinne von Lautäußerungen? Sehr wenig. Ich weiß gar nicht, wann er das letzte mal gebellt hat :denker:
    • Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?
      • Viele sehen nicht, wenn er unsicher ist. Da er keine offensichtliche Konfliktstrategie fällt (kein Fight oder Flight) und auch nicht völlig zusammengekauert irgendwo sitzt. Balu kommt oft zu mir, wenn er etwas komisch findet. Von außen wird das schnell als nette Kontaktaufnahme fehlinterpretiert, obwohl er damit eigentlich signalisiert, dass er Hilfe braucht. Dass er sehr klug und aufgeweckt ist beim Arbeiten sehen auch nur wenige, weil er im Alltag so ruhig und zurückhaltend ist.

    Und dann Reika, Landseer, 1,5 Jahre alt.

    • Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?
      • Von Fremnden als hibbelig, aufgeweckt, jung, gut erzogen für ihr Alter. Von Familie + Freunden aktuell als 'ach, die ist ja schon viel ruhiger geworden'.
    • Was stimmt von der Wahrnehmung?
      • Also gut erzogen :pfeif: Joa, ist schon ok. Aber definitiv noch Luft nach oben. Der Rest stimmt grob. Wobei ich sie nicht als hibbelig wahrnehme, ist sie im Alltag nicht, wenn kein großer Trubel ist.
    • Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?
      • An sich schon richtig entspannt. Sie blieb immer gut alleine, sie wacht genauso wie sie soll, sie bringt mich viel zum Lachen.
    • Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?
      • Wenn die Menschen einfach nur vorbeigehen mit Ignoranz. Wenn sie angesprochen wird mit Fiddeln :ugly:
    • Wie reagieren sie auf Besuch?
      • Erstmal wird der Besuch mit Bellen angekündigt, das ist ganz klar! Aber auch ok für mich. Im ersten Moment ist sie meist noch aufgeregt, aber inzwischen kann sie sich relativ schnell entspannen, wenn man ihr sagt, dass sie den Besuch bitte in Ruhe lassen soll.
    • Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?
      • Als Welpe fand sie beides komplett überflüssig. Heute kommt sie immer mal zum Kontaktliegen, macht das aber nicht so ausführlich. Gestreichelt wird sie inzwischen gerne.
    • Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?
      • Definitiv motiviert. Sie lernt gerade, Dinge auszuprobieren. Sie bietet immer mehr von sich aus an, insgesamt ist das aber noch verhalten. Aber sie bemüht sich und ist ganz goldig, wenn sie denkt.
    • Was finden sie so richtig doof?
      • Wenn Hunde in sie reinbolzen, während sie an der Leine ist.
    • Worüber freuen sie sich?
      • Über Menschen, die sie gut kennt. Über Balu, wenn er mal Kontaktliegen zulässt. Futter ist eh toll. Und meine Nichten und Neffen, die streicheln, trainieren und füttern gerne und ausführlich.
    • Wie sind sie im ÖV, im Auto?
      • Autofahren findet sie toll. Öffis... sie hat Angst vor der Lücke beim Einsteigen. Fahren selbst ist kein großes Thema.
    • Wie ausgeprägt sind die Rasseneingeschaften mit dem Charakter des Hundes?
      • Wachtrieb - check. Wasserliebe - halber check, schwimmen tut sie bisher nicht, aber sie springt in jede Pfütze. Sensibel - check.
    • Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?
      • Bei vielen Dingen erstmal vorsichtig, aber wenn man ihr Zeit lässt, dann ist sie eigentlich schnell cool mit neuen Dingen.
    • Wie kommunikativ sind sie?
      • Sie meldet gerne Dinge. Zuhause öfter, aber auch manchmal draußen, wenn was komisch ist. Kläffen tut sie nicht.
    • Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?
      • Die großartige Mischung aus Sensibilität, Selbstbewusstsein, Kooperationsbereitschaft und Unabhängigkeit. Reika wird von vielen oft zu eindimensional gesehen. Bei Reika liegen Genie und Wahnsinn manchmal dicht beisammen. Sie zeigt enge Zuneigung recht subtil, Vertrauen ebenso. Aber umso mehr Spaß macht es, mit ihr täglich enger zusammenzuwachsen und immer mehr Facetten zu entdecken und zu verstehen.

    Bei den meisten Punkten stimme ich dir zu. Diese Folge fand ich auch deutlich angenehmer als viele andere und ich hatte auch tatsächlich das Gefühl, dass das Training zu einer nachhaltigen Verbesserung geführt hat. Würde mich sehr interessieren, ob es tatsächlich so ist. Das ist dann immer mein Problem bei den TV-Trainern. Ich würde es super interessant finden, die ganzen Menschen nach einem Jahr nochmal zu sehen! Das gilt nicht nur für Ohligschläger, sondern wirklich für alle Tv-Trainer.

    Ich fand gestern zum Beispiel die Erinnerung (für mich) mal wieder gut "bleib bei Dir selbst", weil das zb für Bonnie total wichtig ist. Authentisch sein, das Außenrum ausblenden, in schwierigen Momenten mental für sie da sein. Das hilft ihr so gewaltig.

    Finde ich auch richtig :gut:

    Was fandest Du gut, warum, wie könnte ich das nun umsetzen

    Grundsätzlich finde ich es gut, sich selbst immer wieder zu hinterfragen, speziell was die innere Einstellung (was sich dann zu äußeren Ausstrahlung übersetzt) angeht. Ich für mich versuche das umzusetzen, wenn ich mich mal ärgere. Also vor ein paar Tagen hat Reika nach längerem mal wieder richtig gepöbelt. Und ich habe danach aber auch feststellen müssen, dass ich nicht so richtig fit war, sondern unaufmerksam und von vornherein schlecht gelaunt losgegangen bin.

    Mich stört zb auch nicht sein Ausbremsen/stoppen des Hundes, aber es stört das gschh. Warum, na weils halt sofort an CM erinnert. Würde er "Nein" sagen, wäre es als Abbruchsignal vermutlich akzeptiert. Ja, mich stört das Gschh zb arg. Aber das, was er macht (zumindest das, was ich gestern gesehen habe, nicht)

    Kann ich eigentlich so unterschreiben. Sowohl das Wort 'Energie' als auch das Zischen sind für mich durch CM verbrannt. Den Abbruch an sich fand ich diese Folge auch ok.

    Mit Z+B hat man häufig das Problem der passenden Belohnung. Warum sollte ein Leckerli Belohnung sein? Ja, es kann eine Unterstützung sein (wars bei Chilly allerdings nie), es kann ein Hilfsmittel sein, den Hund zb abgewendet mit Abstand Leckerli am Boden suchen zu lassen etc, aber das Kernproblem Mensch löst man damit nicht.

    Wenn der Mensch weiter unsicher, ängstlich, wütend, aufgeregt whatever ist, dann kann er auch jahrelang zeigen und benennen und der Hund wird sich trotzdem aufregen.

    Für mich wäre es halt schön, wenn sich beides ergänzen würde. Ich würde seinen Input zum Thema 'souverän durch Situationen gehen' nicht streichen wollen. Ich würde es nur gerne ergänzen durch a) Situationen besser gestalten, also keine Eskalation provozieren durch zB nur wenige Meter Abstand bei einem Hund, bei dem die Besitzerin von vornherein sagt, dass er auf 100m (?) oder so schon reagiert. Und b) durch Belohnung. Wobei ich dir zustimme, dass die angemessene Belohnung bei Leinenpöbel-Problemen schwierig zu finden sein kann, wenn der Hund auf Futter nicht reagiert. Spiel(zeug) bringt meist eine Dynamik und Aufregung in die Situation, die man nicht gebrauchen kann. Verbales Lob und/oder Streicheln ist natürlich toll, wenn es angenommen wird. Aber gerade letzteres nehmen meines Empfindens nach viele Hunde in solchen Situationen nicht als Belohnung wahr.

    Sicher gibt es Hunde, bei denen sowohl mein a) als auch mein b) nichts wirklich bringt und bei denen eine Konfrontation + Grenze dann eben der sinnvolle Trainingsweg ist. Aber ich würde mir trotzdem wünschen, dass beides ein Thema ist und dass 'enger Weg+Strafe' nicht der erste Lösungsweg ist. Bzw. glaube ich auch der einzige, den ich von ihm gesehen habe (wobei ich nicht alle Folgen kenne).

    Da bin ich aber langsam auch schon eine kaputte Schallplatte, was die Themen angeht :pfeif: Also da können wir uns dann wahrscheinlich drauf einigen, dass wir da nicht ganz einer Meinung sind. Das ist ja auch vollkommen ok!

    Ich fand das mit dem Labbi in die Gruppe zb super. Erst wurde gezeigt, wie sich der Hund völlig überdreht und distanzlos verhält, was ohligschläger auch erklärt hat. Er hat erklärt, warum ihm der Jackrusselmix eine auf den Deckel gibt. Er hat gezeigt, daß der Hund Ruhe lernen muß und daß dafür der Mensch wichtig ist und wie der Hund Ruhe lernen kann. Ich fand das super, ich gebe aber zu, genau deswegen mag ich den Ohligschläger, wegen seiner Hundetruppe, wegen den Interaktionen der Hunde, daß er passende Hunde wählen kann für Hunde wie den Labbi. Ich finde es gut, wenn Hunde im sicheren Rahmen von anderen Hunden lernen können.

    Bei diesem Labbi fand ich es auch gut, wie es lief. Ich fand es bei anderen Hunden manchmal schade, dass sie so überfordert wirkten, weil meist 10 Hunde gleichzeitig reinkamen. Und ich hatte dann oft das Gefühl, dass die Hunde nicht wirklich lernen konnten, weil sie zu verunsichert waren. 1 zu 1 Situationen würde ich da schöner finden. Wobei es die auch immer mal gab, meine ich. Wobei du Recht hast, wenn du darauf hinweist, dass diese Rudel-Situationen glaube ich vor allem dem Menschen etwas zeigen sollen. Dafür ist es dann vielleicht gehüpft wie gesprungen, ob es 1 zu 1 oder 1 zu 10 ist.

    Bei mir ist's zum Einen, dass ich die Hundehalter und ihre Probleme interessant finde, bzw. die Entwicklung. Danach wähle ich dann auch vermehrt aus. Leinenpöbeln zB hatte ich ja auch als Problem, das gucke ich also meist. Anderes schalte ich tendenziell weg. Oft finde ich es auch interessant, mir Halter und Hund Interaktionen anzugucken (und auf der Straße mag ich nicht einfach Leute beobachten xD ).

    Zum anderen finde ich auch immer mal Ansätze, die ich für mich mitnehme. Also bei Ohligschläger zB bin ich mit dem Gesamtpaket des Trainings vielleicht nicht zufrieden. Aber die Fokussierung nochmal auf Ausstrahlung und Haltung des Halters finde ich trotzdem interessant.

    Das Beschweren danach kommt eigentlich davon, dass ich gerne Dinge totdiskutiere |) ist auch nicht immer so böse gemeint, wie es vielleicht rüberkommt. Ich wähle wie gesagt durchaus aus und lasse CM zB weg. Also Leute, die ich nur und ausschließlich schlimm finde, gucke ich nicht.

    Da Chilly ja auch ein krasser Leinenpöpler war, bin ich inzwischen nicht mehr der Meinung, daß nur positiv Bestärken immer sinnvoll ist. Bei Chilly war die realistische Chance, nicht auszulösen dann ungefähr bei 500 Meter.

    Ich persönlich bin aber auch der Meinung, wenn ein Gruppenmitglied ein Verhalten zeigt, das sich Sicherheit der eigenen Gruppe gefährdet, hier durchaus ein klares Stopp kommen kann, denn immerhin gefährdete Chilly mit seinem Leinengepöpel mein Leben und da verging mir nach Wochen Z+B und all der Clickerkram ganz einfach die Lust, weiter sein Spielball zu sein. Und ich bin durchaus gern ein Clickerer und positiv.

    Aber das ist nicht Thematik dieses Threads.

    NUR positiv bestärken tu ich auch nicht. Auch beim Leinenpöbeln nicht, je nach Situation und Hund.

    Ich kann deine Einstellung darum auch verstehen.

    Ich will auch einmal deutlich sagen: Ich habe nichts gegen Herrn Ohligschläger persönlich, ich kenne ihn ja nicht. Und, obwohl es Parallelen in der Grundeinstellung gibt, mache ich eine deutliche Abstufung zwischen ihm und Cesar Millan. Letzteren gucke ich gar nicht, ertrage ich ehrlich gesagt nicht. Mir ist außerdem auch klar, dass die TV-Situation die Trainingsmöglichkeiten sicher begrenzt (was Ort und Umfang angeht) und dass das TV Team natürlich spektakuläre Szenen möchte (was auch dazu beitragen kann, dass ein Hund dann eben immer nochmal auslösen 'muss'). Vielleicht trainiert er live auch nochmal anders.

    Ich kann nur sagen, wie die Sendung bei mir ankommt. Und ich finde es eben schade, dass das Thema Belohnung so stiefmütterlich behandelt wird. Und ich würde mir schon Sorgen machen, dass Zuschauer denken könnten, im Zweifel zischt man eben oder schubst den Hund mal, dann ist das Thema erledigt. Einen ähnlichen Effekt gabs zumindest bei uns in der Gegend durch Rütter und seine Wasserflaschen.