Beiträge von Chien_de_coeur

    Ich kenne jetzt ein DD aus jagdlicher Zucht, in Jägerhand, in Jagdhundehundeschule und der ist ein riesiger Hasenfuß :shushing_face: Der Halter ist wirklich sehr erfahren und achtet auch auf eine positivere Jagdhundeausbildung als bisweilen üblich...

    Aktuell steht es noch in den Sternen ob er die Prüfung schafft. Jagdtrieb ja, aber löst sich nicht vom Halter. Sehr unsicher mit Hunden und etwas unsicher mit fremden Menschen... Zwicken tut er dafür nicht :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Meine Situation war sehr ähnlich, als ich mir mit 21 meinen ersten Tierheimhund geholt habe, Eltern nebenan, aber sie haben es ausgeschlossen, den Hund in ihren Wohnbereich zu nehmen. Das gilt auch noch heute, wo bereits Hund 3 & 4 bei mir leben. Dennoch wusste ich, dass ich mich auf meine Eltern immer verlassen konnte und sie im Notfall halt die Zeit hier in meiner Wohnung verbringen, wenn z.B. ein neuer Hund einzieht oder ein Hund krank ist. Nur du kannst beurteilen, ob du dich im Zweifelsfall auf deine Eltern verlassen kannst oder nicht... Denn ein Supportnetzwerk braucht es, wenn man alleine mit Vollzeitjob Hunde hält.

    "Welpen"blues hatte ich übrigens völlig unerwartet bei Hund 3 :relieved_face:Hätte nie geglaubt, dass mir das passieren kann. Aber so war es halt :face_with_head_bandage:

    Es gibt Hunde, die sind in wirklich schlechter Haltung große Klasse. Es gibt viele Hunde, die ein variierendes Maß an rassegerechter Auslastung und Hundeerfahrung brauchen, um klasse zu sein. Und es gibt Hunde, die auch mit guter Aufzucht, Haltung, Auslastung und gut kommunizierenden Menschen in verschiedenen Graden problematisch sind. Bis hin zu tickenden Zeitbomben. Letztere mögen extrem selten sein, aber man kann leider nicht alles zurechtbiegen.

    Ich möchte verhaltensbedingte Euthanasie keinesfalls als Universallösung für problematisch & unbequem gewordene Hunde auf den Tisch bringen (in den USA betrifft das aktuell 700 000 Hunde pro Jahr). Aber sie muss als Ausnahmelösung für Hunde, deren Bedürfnis nach Sozialkontakten man nicht erfüllen kann, ohne die Sicherheit von Menschen & Tieren zu gefährden, leider erhalten bleiben.

    Genetik, Einflüsse im Mutterleib, Erfahrungen, wobei hier natürlich die ersten 2-4 Monate einen besonderen Einfluss haben. Aber auch später können sich natürlich besonders positive oder negative Erlebnisse sehr stark einprägen. Ebenso wie sich Gewohnheiten sehr stark einschleifen können oder Faktoren wie dauerhafter Stress starken Einfluss haben können.

    Wenn ein Welpe bei Einzug auffällig ängstlich, vom Menschen distanziert, stressanfällig oder gar aggressiv war (von letzterem ist mir bisher zum Glück nur einer begegnet), trug er meiner Erfahrung nach dieses Päckchen auch weiter. Klar, ein Welpe, der im normalen Maße verunsichert war, weil alles neu ist, taut auf. Welpenbeißen hört auf (das meine ich nicht mit Aggressivität). Die Grundzüge bleiben gleich und in der Pubertät und Reifung kommen dann die genetisch verankerten Eigenschaften drauf.

    Dass man gerade in der Pubertät einiges verbocken kann und einem Dinge entgleiten können, steht auf einem anderen Blatt - zumindest für mich. Dass eine isolierte Haltung in keinem Lebensalter ok ist, ebenfalls.

    Hätte ich Welpen großzuziehen, ich würde mich immer nach dem Stand der Wissenschaft richten und da nichts vernachlässigen, nur weils bei Hund xy trotzdem gut gegangen ist. Man trägt die Verantwortung für den Werdegang... bzw stellt zumindest die Weichen.

    Ich hab nicht gesagt, dass aufgebrauchte Impulskontrolle, ein stressiger Tag, keine Löffelchen mehr oder was auch immer das rechtfertigt :ka: Trotzdem würde ich mir das jetzt alles notieren. Die eigene Erinnerung spielt einem da schnell einen Streich, wenn man das nicht zeitig zu Papier bringt. Und dann kann der Trainer ja selbst entscheiden, ob das für seine Arbeit wichtig ist oder nicht, man hat es jedenfalls mal da.

    Natürlich ist das Verhalten nicht mehr im Rahmen, aber ich dachte nicht, dass ich das extra noch erwähnen müsste, es wurde ja schon x-mal gesagt.

    Also aus einer quillt definitiv das Futter, die 2. ist sooo zerdellt, dass ich durchaus befürchte, dass auch zumindest Luft rein ist. Ich bin unsicher, ob ich das füttern mag :face_with_monocle: Bauchweh ist es mir nicht wert, ich fürchte es muss weg, auch wenns mir leid tut so viel Futter wegzuwerfen.