Beiträge von Chien_de_coeur

    Wenn, dann so ausweichen, dass diese Situationen erst gar nicht entstehen und ruhiges Verhalten dann loben. Ja. Wenn sie aber bereits austickt, wäre Lob aus meiner Sicht grundverkehrt, dann musst Du eher mehr Abstand rein bringen.

    Klingt nach einer Trainingsstrategie die ich auch schon von einer Trainerin gehört habe...


    1) Wenn man Abstand schaffen kann, dann Abstand schaffen und ruhiges Verhalten loben und belohnen, dabei wird die Belohnung in der Verbindungslinie zwischen Hund und Halter gegeben, es geht also um den Aufbau von Alternativverhalten -> Hund versichert sich beim Halter statt zum Reiz zu schauen

    2) Wenn Abstand unmöglich ist, wird die Belohnung dem Hund gegeben während er auf den Reiz schaut, sprich das Leckerli ist quasi zwischen Reiz und Hundenase, dabei soll eine positive Assoziation zum Reiz geschaffen werden.

    Ich habe aber auch immer nur mit 1) gearbeitet und hatte damit Erfolg:ka: Da ich 2) nie ausprobiert habe kann ich schlecht einschätzen ob Hund das Leckerli als Belohnung für Fehlverhalten wertet oder ob das Leckerli bewirkt, dass der Reizauslöser positiver belegt wird.

    Lagottos wurden ja aber auch lange auf Arbeitseifer selektiert, irgendwie kann ich mir da noch nicht so ganz vorstellen, dass diese Hunde als reine Begleithunde so zufrieden sind?

    Mich würde die Rasse definitiv reizen, da ich schon meinen aktuellen Hund dazu ausgebildet habe, mich bei meinem Hobby, der Pilzsuche, zu unterstützen (er erschnüffelt z.B. Morcheln in unübersichtlichen Gebieten). Aber einen aus dem Tierschutz zu bekommen dürfte schwierig sein und etwas anderes kommt für mich nicht in Frage...

    MR nutzt seinen Beutel halt auch wirklich bei vielen Hunden, die das total öde bis dämlich finden und statt entweder das Training an sich spannender zu gestalten oder etwas ganz anderes als seinen Beutel zu nutzen, setzt er auf vollständigen Futterentzug, bis Hund eben doch gezwungenermaßen dem Beutel hinterherrennt:muede:

    Ich liebäugele seit langem mit der Lösung von und sobald ich nur noch einen Hund habe werde ich mir eine Travelmat für die Rückbank anschaffen...


    Aktuell geht das nicht, da zwei mittelgroße Hunde auf die Rückbank passen müssen. Für meine steinalte Hündin ist es wichtig bequem zu liegen, sonst brauche ich nach einer längeren Autofahrt direkt 2 Sitzungen bei der Physio, da kommt eine Box nicht mehr in Frage. Und mein Rüde liebt zwar Boxen, ihm wird aber im Kofferraum speiübel.

    Es sind beides sehr anspruchsvolle Rassen - ich finde es schwer zu so einem Hund zu raten - entweder man weiß für sich, dass es passt und man das will oder ein Außenstehender wird eher eine einfachere Rasse empfehlen:ka:

    Die Frage ist doch - was planst du mit deinem Hund, warum soll es so ein Spezialist sein?

    Zum Thema "Zusammenpassen": Ich habe hier ja einen BC und auch wenn sie bei Fremdhunden tatsächlich andere Hütehunde bevorzugt, war keiner meiner anderen Hunde ebenfalls ein Hüter. Ich hatte immer darauf geachtet zu ihr dazu nur ruhige, weniger anspruchsvolle Hunde zu holen. Hunde sind zwar einer der wichtigsten Teile meines Lebens, aber ich habe gerne auch noch neben meinen Hunden ein Leben und das ist leichter, wenn man nicht gleich mehrere anspruchsvolle Hunde hat:pfeif:

    Zum BC passen in meinen Augen übrigens Begleithunde verdammt gut, weniger passend empfinde ich alles in Richtung Retriever (die Distanzlosigkeit findet meine Hündin:kotz:) und Molosser. Aber nicht jeder BC hat so Probleme mit Distanzlosigkeit wie meine:ka:

    Ich sehe es kritisch, einen Welpen mit einer dermaßen hohen Erwartungshaltung zu holen. Der Anspruch an den Hund ist riesig und egal wie sorgfältig man Züchter und Welpe auswählt - es kann halt immer schief gehen. Und was dann? Was, wenn der Hund trotz aller Übung sich mit dem Kind unwohl fühlt? Dann hat man im Zweifelsfall einen Hund, den man über Jahre sorgfältig vom Kind trennen muss bzw in der Gegenwart managen und schützen muss. Könntet ihr damit leben?

    Und selbst bei professionell ausgebildeten Hunden ist nicht alles rosig... Eine befreundete HH hält seit Jahrzehnten Assistenzhunde und sie erzählt oft, wie schwer (bis unmöglich) es ist, einen wirklich gut ausgebildeten Hund zu finden. Und sie ist auch unabhängig davon, dass sie einen Assistenzhund benötigt, passionierte, erfahrene Hundehalterin, die stets weitere Hunde gehalten hat. Hinter den Kulissen scheint es wenig rosig auszusehen und nicht wenige Hund-Halter-Teams haben größere Schwierigkeiten, weil viele Hunde ausgebildet werden, die sich vom Wesen her doch nicht 100% eignen.

    Bei ihrem Hund merkt man z.B. deutlich, dass er - obwohl prädestinierte Rasse und sorgfältig ausgewählte Zucht - am liebsten einfach nur Hund wäre bzw zumindest gerne weniger Arbeit hätte. Ja, der arbeitet, aber nicht begeistert und entsprechend auch nicht zuverlässig.

    Das ist nicht normal... Krankheitsbedingt bin ich sehr auf das Thema "wie pinkeln Hunde" fixiert|)

    Ich habe einige extreme Markierer im Umfeld und normal ist, dass auch die beim 1. Pinkeln zumindest einen Teil der Blase entleeren (also immerhin einige Sekunden im Strahl pinkeln) und dann eben nach dem 2./3. Markieren nur noch Tröpfchen kommen.

    Kommt erstmal nichts und/oder steht Hund noch da und drückt obwohl schon nichts mehr kommt, dann finde ich das bedenklich und würde das genauer untersuchen lassen (als zumindest mit Ultraschall).

    Frisch adoptierter Hund, der mit dem Enkelkind zusammengelassen wird:motzen:

    Zum Thema häufiger beißen wegen Corona: Ich kann es mir sehr gut vorstellen:ka: Ich arbeite ja als Grundschullehrerin und führe aktuell viele Gespräche mit Eltern - logischerweise nicht über deren Hunde - aber die Situation Zuhause ist bei vielen zum Zerreißen gespannt. Es sind ja auch nicht gerade Ferien - die Eltern arbeiten im Homeoffice und die Kinder haben Aufgaben zu erledigen, das ist eine extreme Belastung für viele Familien, die oft zu Streit und Frust führt. Klar, dass das auch für den Hund mehr Stress und ein erhöhtes Risiko für Vorfälle bedeutet.

    Ich würde schon die Aussage treffen, dass Bichons weniger resilient sind.

    Aber braucht man das, wenn man plant einen Hund vom guten Züchter zu holen und ihn liebevoll aufzuziehen? Nebenbei kenne ich auch unkomplizierte Bichons aus dem Tierschutz, aber meine Erfahrung ist, dass diese Rasse mangelnde Sozialisierung sowie massive schlechte Erfahrungen nicht gut verkraftet.

    Als Extremfall empfinde ich sie da auch nicht, ich kenne nur aus dem Tierschutz zufällig einen Schwung Exemplare aus extrem schlechter Haltung (mit lupenreinen Papieren, also nix Vermehrerhunde mit schlechter Genetik), die zusammen mit anderen Begleithunderassen unter gleich schlechten Bedingungen gehalten wurden und da hatte ich den Eindruck, dass die Bichons sich weniger davon erholt haben als andere. Am besten erholt hatten sich die Shi Tzus, die kann man aber wegen ihrer Gesundheit absolut nicht empfehlen...

    Geh in dich und überlege ob dein Hund wirklich immer nett mit anderen Hunden ist, auch wenn es um das eigene Zuhause und Ressourcen geht. Sonst finde ich es zu riskant über einen Hund nachzudenken der 1/6 des Ersthundes wiegt (oder auch 1/3) und würde zumindest einen mittelgroßen Hund nehmen.

    Ich persönlich kenne leider zwei dramatische Fälle von fehlgeleitetem Beutefangverhalten, in beiden Fällen hätte man das dem großen Hund niemals nie zugetraut (es waren auch keine dafür bekannten Rassen). Natürlich muss man sagen: Das ist extrem selten, es gibt unzählige Hundegruppen wo klein & groß zusammenleben. Es hat aber ausgereicht um mich diesbezüglich einzuschüchtern...