Beiträge von Kiboya

    Ich bin gerade etwas entsetzt, denn ich habe gerade gehört, dass Hunde aus dem Auslandstierschutz anscheinend mittlerweile ein Geschäft sind. Da es insbesondere in Deutschland so viele gute Menschen gibt, die sich gern eines so armen Hundes aus dem Ausland annehmen, wird das jetzt insbesondere in den osteuropäischen Staaten als Geschäft erkannt, und so gibt es immer mehr Welpen, die von dort vermittelt werden. Auch ältere Hunde natürlich, aber Welpen sind natürlich ein Geschäft für Vermehrer, und warum sollte man sich das Geschäft entgehen lassen?


    Ich habe keine Ahnung, was da wirklich los ist. Ich bin im Moment einfach nur entsetzt, wie da mit den Gefühlen der guten Menschen, die sich um arme Hunde aus dem Ausland kümmern wollen, gespielt wird. Und natürlich, was den Hunden angetan wird, die quasi extra für den Auslandstierschutz gezüchtet werden.

    Ich habe das jetzt nicht alles durchgelesen, aber ist schon mal die Frage gefallen, ob Ihr überhaupt genug Zeit für einen Hund habt? Ein Kater braucht ja fast keine Zeit, aber ein Hund schon. Ich sehe das jetzt an meinen beiden, die ich aus dem Tierheim geholt habe. Junghunde und eigentlich ganz lieb, aber sie brauchen enorm viel Zeit, um sie zu erziehen und zu angenehmen Begleithunden zu machen, wie ich das gern hätte. Und zwar den ganzen Tag, nicht nur kurz mal morgens und abends. Ich trainiere sie jetzt dreimal am Tag mit dem Kurs der Online-Hundeschule, dann müssen sie natürlich auch raus, sie müssen mit anderen Hunden spielen, sie müssen daran gewöhnt werden, dass sie nicht bellen, wenn Leute am Zaun vorbeigehen, man muss aufpassen, dass sie nicht in die Wohnung machen (oder die Hinterlassenschaften beseitigen) und, und, und.


    Es kommt natürlich immer auf den Hund an, aber ein kleines Kind braucht so viel Zeit, wenn man sich da nebenbei noch um einen Hund kümmern will, schafft Ihr das denn überhaupt? Habt Ihr so viel Zeit? Es reicht nämlich nicht, nur mal eine halbe Stunde morgens, mittags und abends rauszugehen und den Rest der Zeit liegt er in der Ecke (wie das vielleicht der Kater tut). Was macht Ihr mit dem Kind, wenn Ihr Euch um den Hund kümmern müsst? Mal für ein paar Stunden wie ein Spielzeug im Schrank abstellen? Oder wollt Ihr das vielleicht mit dem Hund machen?

    Meine Kleine ist ja auch ein Whippet-Mix, und ich fand das jetzt hier sehr aufschlussreich und tröstlich. Sie ist manchmal stundenlang im Garten, kommt rein und setzt sich dann direkt neben mich auf den Teppich. Oder ein Stück entfernt, aber auf jeden Fall kann sie eigentlich gar keinen Druck haben. Ich frage mich, ob das eine Art Begrüßungsritual ist. :ka:


    Da sie aus dem Tierheim ist, weiß ich das genaue Geburtsdatum natürlich nicht, aber laut Impfpass soll sie jetzt 9 Monate alt sein. Der Rüde soll angeblich ca. 2 Wochen jünger sein, Bassett-Mix, und der macht nie ins Haus. Er geht nach draußen und macht da. Es sind immer nur kleine Geschäfte, aber wie hier auch gesagt wurde, sie zeigt nicht an. Sie setzt sich einfach ansatzlos hin und macht. Ist auch innerhalb von Sekunden vorbei, sodass man oft gar nicht so schnell reagieren kann. Erst ein einziges Mal habe ich sie dabei erwischt und dann laut "He!" gerufen, was sie aber nicht wirklich beeindruckt hat. Da sie aber oft gemacht hat, ohne dass man es gesehen hat, erst später halt, hat sie natürlich wesentlich mehr Erfolgserlebnisse, da wird das eine Mal auch nicht viel bringen.


    Aber wie es scheint, muss ich wohl abwarten. Ich frage mich nur, was das ist. Weil sie eigentlich fast den ganzen Tag Zugang zum Garten hat. Auf Spaziergängen macht sie nie etwas. Der Rüde auch nicht. Sie machen beide nur im Garten. Nachts sind sie beide sauber. Das ist überhaupt kein Problem. Sie halten locker 8 oder 9 Stunden durch.

    Bei Basenjis auch. ;) Unsere vor kurzem verstorbene Hündin, Pitbull-Basenji-Mix, ist immer wieder abgehauen, wenn sie konnte. Das Problem dabei war, dass sie wirklich fast wie ein reinrassiger Pitbull aussah und die Leute dann wahnsinnig Angst gekriegt haben. Obwohl sie eine Seele von Hund war und alle Menschen liebte, Hunde nicht so, aber sie hat ihnen auch nichts getan. Einmal wurde hier bei der Nachbarschaftswache gewarnt, da wäre ein Pitbull auf der Straße. Die Kinder haben sich nicht getraut, von ihren Spielkameraden nach Hause zu gehen über die Straße. Sie hätte auch von jemandem aus der Nachbarschaft erschossen werden können. Hier hat fast jeder eine Waffe.


    Aber ich konnte es ihr einfach nicht klarmachen, dass sie sicherer zu Hause ist. Sie wusste immer, wo sie zu Hause war und saß dann fröhlich ein paar Stunden später wieder vor der Tür. Gestorben ist sie dann ganz normal an Altersschwäche, was mich zum Schluss erstaunt hat, bei all den Gefahren, denen sie sich ausgesetzt hat. Es hätte sie auch jemand fangen und in einem Hundekampf verheizen können, weil sie eben ein halber Pibull war. Das hat mir immer unheimlich viel Sorge gemacht. Wenn die Leute sie gesehen haben und ganz interessiert gierig gefragt haben: "Oh, ist das ein Pitbull?" Dann habe ich schon das Glitzern in ihren Augen gesehen, wie sie nachgerechnet haben, was sie in einem Hundekampf eventuell mit ihr verdienen könnten.

    Nur mal ein kleiner Anfangszwischenstand: Es läuft gut, und ich bin sehr froh, jetzt im Lockdown, wo man nicht raus kann, nicht in eine Hundeschule kann, keinen Hundetrainer persönlich konsultieren kann, diese Alternative zu haben. Die Hunde reagieren unterschiedlich auf das Training, aber das war zu erwarten. Die Hündin ist sehr intelligent, begreift alles sofort, will eigentlich noch viel mehr lernen, mit dem Rüden ist es eher so, dass er für alles etwas länger braucht. Er interessiert sich mehr fürs Futter als für die Übung. ;) Man muss mit ihm wirklich alles mindestens eine Woche lang üben, 3x30 Mal am Tag, sonst begreift er es nicht.


    War bei unserem vorigen Pärchen auch so. Die Hündin war sogar superintelligent, der Rüde mehr so ein bisschen trottelig, wenn auch gutmütig und willig. Aber es fehlte ihm eben ein bisschen was, um so gut zu lernen wie sie. Ist wohl wie bei Kindern, die einen sind eben intelligenter als die anderen und lernen schneller. Deshalb mache ich mit der Hündin jetzt ein bisschen mehr als mit ihm, damit sie sich nicht langweilt.


    Ist es generell so, dass Rüden dümmer sind als Hündinnen oder ist das jetzt Zufall, dass es bei mir jetzt bei zwei Pärchen hintereinander so war? Bei Bekannten ist es ähnlich. Der Rüde ist gutmütig und lernt auch, aber die Hündin rollt eigentlich nur die Augen, wie lange er dafür braucht.

    Also das mit der Gesundheit kann sich aber auch bessern, wenn Ihr regelmäßig mit dem Hund spazierengeht. Das habe ich bei einer Freundin mitbekommen, die einen älteren Hund übernommen hat, der angeblich Hüftprobleme hatte und operiert werden sollte. Diese Freundin ist selbst Sporttrainerin und geht viel mit den Hunden (sie hatte vorher schon einen anderen, jetzt hat sie zwei und einen 12jährigen Sohn, der die Hunde liebt), und jetzt hat der Hund keine Hüftprobleme mehr und läuft gut mit. Obwohl er jetzt schon ziemlich alt ist. Er hat auch noch einiges gelernt. Konnte vorher praktisch nichts, weil die Vorbesitzerin ihn eigentlich nur im Garten hatte und ihm nichts beigebracht hat.


    Ich denke auch, Du solltest ihn nehmen. Hört sich erstmal nicht so schlecht an. Zumal er ja bei einem alten Mann war, der sicherlich nicht dauernd stundenlang herumgelaufen ist. Also müsste er gewöhnt sein, nicht ständig etwas zu machen. Da ist dann nur zu beachten, dass Ihr die Kinder bezüglich des Hundes erzieht und zurückhaltet. Dass sie nicht ständig an ihm rumtatschen und ihn bedrängen oder streicheln und knuddeln wollen. Das ist der Hund eventuell nicht gewöhnt und wird dann vielleicht abwehren.

    Gerade eben bin ich hier im Forum über "Zeigen und Benennen" gestolpert, wovon ich bisher noch nie etwas gehört hatte. Meine junge Hündin ist etwas schreckhaft (wenn auch nicht ängstlich) und hat sich anscheinend gleich am ersten Tag vor dem Fernseher erschreckt, als da eine Sendung lief. Nun bellt sie den Fernseher immer an, wenn er läuft, und wenn er nicht läuft, beäugt sie ihn misstrauisch. Sie ist im Moment auch noch sehr damit beschäftigt, was ein Spiegelbild ist, weil sie das nicht kennt, und im Fernseher spiegelt sie sich natürlich auch selbst, wenn sie davorsteht und er aus ist.


    Wie mache ich das nun am besten? Ich bin eben schon einmal mit ihr zum Fernseher gegangen und habe ihn ihr gezeigt, mich mit ihr davorgehockt und gesagt: "Wo ist der Fernseher?" Daraufhin hat sie den Fernseher recht entspannt beschnüffelt, auch wenn sie sich darin gespiegelt hat.


    Soll ich das jetzt so machen, dass ich "Wo ist der Fernseher?" mit ihr übe und dann irgendwann den Fernseher anschalte, während wir davorstehen? Anscheinend reagiert sie auch sehr stark auf Hundebilder im Fernseher, denn als das Bild (kein Video, nur Standbild) eines Hundes im Fernseher gezeigt wurde, hat sie noch mehr gekläfft. Draußen interessieren sie fremde Hunde so gut wie gar nicht. Sie erschreckt sich aber vor schnellen Bewegungen auf dem Bildschirm und auch vor den Stimmen, auch wenn das nicht besonders laut ist.