Puh, schwieriges Thema ... Ich finde den natürlichen Radius meines Hundes schon recht weit, 15-20 Meter eigentlich immer, in übersichtlichen Gebieten auch gerne 50+ Meter. Aber immer in Sichtweite. Ob ich mich damit wohlfühle hängt von den Gegebenheiten ab - wie ist die Sicht, wie viel Verkehr ist in der Gegend bzw. kenne ich mich dort aus, Wild ja/nein. Er ist grundsätzlich sehr gut abrufbar und läuft nie zu anderen Hunden hin, bei Wild würde ich meine Hand nicht für ihn ins Feuer legen wenn ich es zu spät bemerke. Bei Kreuzungen bleibt er automatisch stehen und wartet, dummerweise aber erst HINTER der Kreuzung (weil man kann ja schon mal einen Vorschlag machen welche Richtung schick wäre). Dann gerät er mir auch schon mal kurz außer Sicht. Wenn ich merke ich fühle mich nicht mehr wohl damit kommt entweder die (Schlepp)Leine dran oder er muss halt mal einen Abschnitt bei mir laufen (heißt "Alltags-Fuß", Radius < 1 Meter).
Ich hatte lange die Illusion ich könnte an dem natürlichen Radius etwas schrauben, mittlerweile denke ich das funktioniert nicht wirklich. Ich kann das über Signale steuern ("zu weit" - Hund verlangsamt oder bleibt stehen, darf Signal selber auflösen wenn der Abstand wieder kleiner geworden ist oder "warte" - stehen bleiben bis ich da bin oder das Signal auflöse) aber das ändert nichts an seinem Verhalten ohne Einwirkung meinerseits.
Die Frage ist ja auch immer ob mein Hund mich noch auf dem Schirm hat. Es gibt ja diese Faustregel das der Hund ca. alle 50 Schritte mal Kontakt aufnehmen sollte. Wenn ich manchmal den Eindruck habe er ist schon ganz schön in seine Umwelt vertieft zähle ich beim Gehen auch mal mit und bin immer ganz erstaunt das allerspätestens nach 42 doch ein kleiner Blick zurück kommt.