Beiträge von EmDee

    Ich denke die meisten hier im Forum haben sich mit der Frage "was tue ich wenn mein Hund einen anderen Menschen" mit voller Absicht beschädigend und mehrfach beisst noch nicht auseinander gesetzt. Mit der Frage "was tue ich wenn mein Hund einen anderen Hund beisst" schon sehr viel eher - die Erstreaktion sollte sich aber grundsätzlich nicht unterscheiden. NICHT wild rumbrüllen und fuchteln und mehr Erregung reinbringen, nicht zurück- bzw. wegziehen sondern Luft abdrehen. Abbruchsignal versuchen - wird wohl oft nicht mehr helfen - etc. Und in beiden Fällen wäre Prävention besser gewesen, vor allem wenn es ja wohl deutliche Warnzeichen gab.

    Wenn du den Vorfall verschweigst und im Gegenteil sogar dem Besitzer mit hilfst das Ganze unter den Tisch zu kehren - und es passiert dann wieder etwas weil doch die Einsicht fehlt ... bist du am nächsten Vorfall mit Schuld. Sorry! Was du früher mit dem Huskymix erlebt hast ist schlimm und ein Hund der einmal gebissen hat gehört sicher nicht gleich eingeschläfert, aber er gehört in verantwortungsbewusste Hände.

    Meiner läuft mir da die ganze Zeit nach und fordert mich zum Spielen auf

    Da ist Management gefragt ... wenn du das Programm runterschraubst wird das die ersten Tage auf jeden Fall stressig!

    Ich gehe mit meinem normal nur 2x am Tag, insgesamt 1,5-2 Stunden verteilt auf morgens und spätnachmittags. Pipi mittags und kurz bevor ich in's Bett gehe oft nur ab in den Garten oder halt mal 5 Minuten um den Block. Wenn Aktivitäten anstehen d.h. Training, Hundeplatz, Joggen mit Hund ersetzt das einen Spaziergang.

    Der Hund darf sich auch mal selbst beschäftigen, mit einem Spielzeug, (ruhig) aus dem Fenster schauen, kuscheln kommen, fressen, saufen, mir beim Kochen zugucken, 10x den Schlafplatz wechseln ... langweilig wird es meinem nie.

    Ruhe halten will bei Junghunden aber gelernt sein, das kommt je nach Rasse oft nicht von alleine!

    Das hört sich sehr vernünftig an und ich hatte nachdem ich die weiteren Videos gesehen habe auch schon zu Schlaganfall tendiert. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen aber es kann dir sicher auch keiner einen Vorwurf machen wenn du ihr keine weiteren Untersuchungen mehr zumutest.

    Ich persönlich würde auf das MRT wohl verzichten - einfach weil die Wahrscheinlichkeit so gering ist das es dir mehr Handlungsoptionen eröffnet.

    Wenn es ein Schlaganfall war kann es durchaus sein das es noch weitere Besserungen gibt. Ich stimme auch Lalaland zu die Aussagen nochmal mit dem TA deines Vertrauens zu diskutieren.

    Wenn es vor allem um Mut machen geht ... du brauchst Geduld, Geduld, Geduld. AJT dauert!!! Meiner hat seine Jagdleidenschaft (Sichthetzen, seltenst mal ganz frische Spuren) erst recht spät so mit 1,5 Jahren entdeckt. Das Thema beackere ich jetzt seit einem Jahr und sehe gerade erste Erfolge, fange langsam an auch im Wald mal wieder abzuleinen. Ich weiß aber auch das wieder Rückschläge kommen werden!!

    Wenn es gerade schlimmer geworden ist: Neben dem Alter deines Hundes musst du auch die Jahreszeit berücksichtigen. Bei feucht-kaltem Wetter sind Spuren viel intensiver und halten länger als bei trockener Hitze. Außerdem sind im Wald jetzt alle Blätter ab und was auf Sicht gehetzt werden kann ist auf viel größere Entfernung wahrnehmbar als im Sommer reglos versteckt hinter dichten Büschen.

    Noch ein Daumen hoch für die Schleppleine, abgerissene Flexis am Ridgeback hatte ich auch schon ... Du musst die Leine halt immer aufwickeln und darfst keine Möglichkeit zum "Anlauf nehmen" geben.

    Wenn du beim Spaziergang nicht ableinen kannst versuche auf jeden Fall einen Ausgleich zum Toben und Rennen zu finden in einem großen Garten, auf gesicherten Wiesen, Hundeplatz etc. damit dein Vierbeiner keinen Bewegungsstau bekommt, der ist noch jung und muss auch mal Geschwindigkeit machen.

    Ich habe eine Glocke für mich, trage die aber nur nachts. Ganz ehrlich - mein Eindruck ist die hilft höchstens dem Helfer zur Orientierung wo ich bin (ich bimmel bei meinen langsamen, langen Schritten ja in einer ganz anderen Frequenz als der Hund). Mein Hund sucht allerdings je nach Gelände nicht so meeeegaweiträumig. Und eine Lampe hat man dann ja auch. Ich hatte bislang noch nie den Eindruck dass mein Hund mal ein Problem damit hatte mich zu finden. Der hat ja auch immer noch seine Nase!

    Wobei ich natürlich schon zugeben muss dass - wenn der Hund wirklich die Nase einsetzen muss um dich zu finden - das Argument des schneller müde werdens gegen den Freiverweiser eine Rolle spielt.