Ich persönlich versuche es mit so nett wie möglich und so aversiv wie nötig. Also in Situationen, in denen die Umweltbelohnungen größer sind als alle Belohnungen, die ich für richtiges Verhalten anbieten kann, die ich aber nicht vermeiden kann, arbeite ich auch aversiv, d.h. in unserem Fall mit körpersprachlichem Druck und/oder einem akustischen Schreckreiz (klatschen/klappern) bzw. einem aversiv aufgebautem Abbruch.
Das richtige Maß an aversiver Einwirkung ist für mich dann erreicht, wenn der Hund sich sichtlich zurücknimmt, also bspw aufhört, Blätter zu jagen, die Aufmerksamkeit auf mich lenkt und gerne auch leicht beschwichtigt. An der Stelle nehme ich sofort den Druck raus und biete gerne auch ein Alternativverhalten an, das ich dann belohne.
So funktioniert das meiste für mich und meinen Hund sehr gut.
Edit: Wichtig dabei ist natürlich, das überhaupt nur in Situationen anzuwenden, in denen der Hund das richtige Verhalten auch leisten kann. Wenn der Reiz zu stark ist und er völlig "über die Uhr", geh ich da auch nicht mehr aversiv ran.