Beiträge von fliegevogel

    Dein Glaube ihn Ehren ... aber wenn dem so wäre, also dass es nicht ungehört verhallen würde (wäre man nur höflich genug gewesen), dann gäbe es das Problem nicht mehr.

    Nee, da hinkt die Logik: nur weil ich glaube, dass es freundlich bei mehr Leuten fruchtet, heißt das ja nicht dass es das Problem dann nicht mehr gäbe. Ich glaube auch nicht, dass sich alle Menschen durch Diskussionen beeindrucken lassen - ich glaube dass die Leute die sich durch Diskussionen beeindrucken lassen, dass eher bei einem freundlichen Tonfall tun.

    Diejenigen, die man mit höflichen und sachlichen Argumenten erreichen konnte, stellten ihre Handlung ein. Aber dann stehen sie in der Regel auch dazu (wechseln das Lager, kann man formulieren), das tun sie dann auch verbal zusätzlich kund. Was eher selten sein wird, es nicht öffentlich zugeben, aber dennoch die Handlung (still und leise) einstellen. Kommt sicherlich auch vor (aber nicht in der Masse, sonst gäbe es keine Qualzuchtmassen).

    Da sind Deine Erfahrungen wohl andere als meine. Ich glaube auch nicht, dass diese Diskussion sinnvoll ist. Ich werde Dir nicht beweisen können, dass es Leute gibt, die ihre Meinung langsam und graduell durch freundliche Ansprache ändern, ohne das öffentlich zu machen. Und Du wirst mir das Gegenteil nicht beweisen können. Es ist halt eine Glaubens- und Typfrage, irgendwo, wie man kommunizieren möchte. Und nur weil ich da anders denke als Du, ist das kein "Gebrabbel" und hat nichts mit gege die Scheibe fliegen zu tun, das finde ich jetzt gerade irgendwie unnötig, da so einen Ton an den Tag zu legen.

    Irgendwann sollte der Zeitpunkt gekommen sein, an dem man nicht mehr redet (hat sich für mich als unnütz bewiesen), sich nicht mehr mit Argumenten, Höflichkeiten, Bitten und Appellen aufhält, sondern einfach Fakten schafft, also per Gesetz handelt (wie z.B. in den NL im ersten Schritt, verbessern kann man ja immer noch).

    Und um einen versöhnlichen Abschluss zu finden: da bin ich absolut bei Dir. Statt sich hier zu kabbeln ist es deutlich sinnvoller, sich dafür einzusetzen, dass es auch hier bald soweit ist!

    OT, also so ziemlich.

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    Nämlich die Frage, warum Menschen trotz guter Argumente, wissenschaftlicher Artikel etc. sich von einem bestimmten Typ Hund so angezogen fühlen, dass sie diese Argumente negieren, nicht wahrhaben oder bestimmen, dass sie auf speziell sie nicht zutreffen. Das betrifft ja nicht nur das Thema Qualzucht. Aktuell kann man es wunderbar an allen Fronten der Coronadiskussion sehen.

    Guck mal hier: https://illis.se/en/wtf/ Das ist ein - für mich persönlich sehr guter -Artikel in dem es um ein ähnliches Problem geht. Hier geht es nicht um Qualzuchten, sondern um "wie trainiere ich?" was ja genau so emotional ist. Und da erklärt sie finde ich schön aus verhaltensbiologischer Sicht, welche Argumentationsstrategie in ihren Augen Sinn macht, um jemanden bei so einem emotionalen Thema zu erreichen. Und warum sich manche Menschen von wissenschaftlichen Argumenten da nicht angesprochen fühlen. Vielleicht interessiert es Dich ja :)

    Denn die Höflichkeit verhallt genau so unregistriert, wie jedes sachliche Argument zuvor (als hätte man das nicht versucht ...). Und irgendwann darf es der sachlichen Seiten doch auch mal genug sein, sie bekommt von Anbeginn nur Gefühle als Antwort und Begründung für das Handeln. Darf aber selbst niemals welche entgegen setzen?

    Also erstmal kann man finde ich auch Gefühle entgegensetzen ohne beleidigend zu werden. Man kann aber natürlich auch beleidigend werden, wenn man mal Dampf ablassen muss, das kann ich ja niemandem verbieten. Ich persönlich glaube nicht, dass Höflichkeit genau so ungehört verhallt wie Beleidigungen. Ich glaube, dass sich einige (sicher nicht alle) doch im stillen Kämmerlein mit höflich vorgetragenen Argumenten auseinandersetzen (auch wenn sie es öffentlich nicht zugeben). Bei Beleidigungen hingegen macht wohl jeder zu, so ist mein Empfinden. "Schau mal, wie lecker meine überbackene Zucchini ist" hat in meinem persönlichen Umfeld noch mehr Leute vom vegetarischen Essen überzeugt als "Ich finde es widerlich, dass Du Leichenteile frisst". Aber beweisen kann ich es natürlich nicht.

    Ich will hier auch niemandem das Wort verbieten oder unterstellen jemand hätte es noch versucht sachlich zu argumentieren oder oder. Entschuldige, falls es so ankam. Ich argumentiere nur, warum ich es sinnvoller finde, nicht ausfällig zu werden.

    Phonhaus Ja, das ist natürlich subjektiv. Ich empfände es beispielsweise als beleidigend wenn jemand sagt "Deine Argumente sind beknackt" - als sachlich würde ich empfinden: "Deine Argumente kann ich nicht nachvollziehen". Genau so mit "das was Du tust ist pervers" - als sachlich und nicht auf Eskalation abzielend würde ich empfinden "ich kann nicht nachvollziehen, wie das jemand tun kann", "ich würde das nicht tun" oder auch "ich finde es falsch, das zu tun".

    Das Problem ist: Diese Rassen gewinnen weiter an Beliebtheit und die kaufen nicht nur Menschen, die noch nie etwas vom Thema Qualzucht gehört haben, sondern auch viele, die durchaus davon wissen, es sich aber schönreden.

    Ja, gezielte Anfeindungen sind schlecht und nicht hilfreich. Wenn sich aber jemand durch Aufklärung und das Aufzeigen von Problemen angegriffen fühlt, ist das ein anderes Thema.


    Aber dass sich jemand angegriffen fühlt zeigt doch zum Glück, dass das Thema nicht spurlos vorbei geht. Denn die gibt es auch zur Genüge, die die offen sagen, dass es ihnen egal ist...

    Ich glaube, wenn sich jemand angegriffen fühlt, weil seine Argumente und Handlungen "beknackt" und "pervers" genannt werden, kann man nicht behaupten, dass das am "Aufzeigen von Problemen" liegt. Das ist ein direkter und persönlicher Angriff.

    Wenn man gegen die Zucht von kurzschnäuzigen Hunden ist (bin ich übrigens auch!) dann gibt es so viele gute Argumente. Ich weiß nicht, warum man dafür auf Beleidigungen zurückgreifen und persönlich werden muss. Das schwächt meiner Meinung nach die eigene Ansicht.

    Es ist halt die Frage, was es bringen soll, wenn eine Horde von Menschen sich online auf eine Person einschießt und erzählt, dass sie eine grausame Tierquälerin ist (ob das jetzt stimmt oder nicht, ist für die Betrachtung eigentlich erstmal irrelevant).

    Will man naive Rasseinteressenten abschrecken? Das könnte man anders effektiver haben, so wirkt es nicht wie begründete Kritik sondern wie etwas persönliches.

    Will man jemanden bekehren? Das klappt doch nie nie durch so ein Verhalten ... Da ist Freundlichkeit und Sachlichkeit sehr viel gewinnbringender.

    Will man einfach mal Frust ablassen? Dafür ist es sicherlich top.

    Ich finde die rationalen und wissenschaftlichen Beiträge in diesem Thread deutlich interessanter und gewinnbringender als persönliche Anfeindungen.

    Das ist fies und verallgemeinernd

    Das war natürlich aus meiner Perspektive geschrieben. Ich finde es jetzt auch nicht besonders fies. Speziell ist ja nun sehr subjektiv und wer sagt denn dass die mich nicht genau so speziell fanden?

    Und außerdem schreibe ich ja nicht umsonst vielleicht: vielleicht hatte ich eben auch einfach genau bei Kleinpudel-Züchtern Pech und habe mir die (für mich!) falschen 5-10 Züchter zum kontaktieren rausgesucht, das kann doch auch sein :ka:

    Tut mir jedenfalls leid, wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt. Das war nun wirklich nicht meine Absicht.