Beiträge von fliegevogel

    Okay, ich habe das vielleicht komisch formuliert: für mich ist Frust eine Form von Stress. Stress im Sinne eines negativen Eindrucks. Aber es ist eben bei Juro kein Existenzangst-Stress sondern Es-läuft-nicht-optimal-Stress. Deswegen stehe ich ja auch auf der da-muss-er-durch-Seite. Aber meine Freundin meinte, er würde dann für immer Alleine bleiben mit dem Frustgefühl verknüpfen und deswegen nicht lernen entspannt alleine zu bleiben :fear: Das wäre natürlich schon doof.

    Bin natürlich kein Trainer, aber ich würde da auf mein Bauchgefühl hören. Er ist ja nur im Nebenraum. Er ist ja nicht komplett alleine, so wie es später mal sein wird.

    Gewissen Stress müssen Hunde einfach aushalten können. Finde ich. Mein erster Hund ist total unsicher gewesen als ich ihn bekommen habe. Den hab ich trotzdem überall mit hin genommen. Da hatte er zum Teil auch Streß, aber er wäre sonst nie so cool geworden. Ich habe nur immer geschaut WIE gestresst er ist. So dass er aus der Situation noch was lernen kann? Oder so sehr, dass er nix mehr mitkriegt und nichts lernen kann? War letteres der Fall bin ich raus aus der Situation.

    Genau so sehe ich es auch mit Frust, wie du richtig sagst, als eine Art Streß. Das ist eine Sache die meine Hunde aushalten können müssen.

    Danke, das ist beruhigend dass andere mit einer ähnlichen Strategie Erfolge zu verzeichnen hatten :) Ich denke auch, ich werde wohl erstmal dabei bleiben solange er nicht immer gestresster wird davon oder so.

    Er ist nicht gestresst, sondern hat Frust.

    Okay, ich habe das vielleicht komisch formuliert: für mich ist Frust eine Form von Stress. Stress im Sinne eines negativen Eindrucks. Aber es ist eben bei Juro kein Existenzangst-Stress sondern Es-läuft-nicht-optimal-Stress. Deswegen stehe ich ja auch auf der da-muss-er-durch-Seite. Aber meine Freundin meinte, er würde dann für immer Alleine bleiben mit dem Frustgefühl verknüpfen und deswegen nicht lernen entspannt alleine zu bleiben :fear: Das wäre natürlich schon doof.

    Ah da fällt mir ein, vielleicht mag mir mal jemand eine Meinung dazu geben (es passt auch gerade zum Thema): Juro wird diese Woche 12 Wochen alt und ich fange eigentlich schon seit Tag 3 an, langsam das alleine bleiben einzuführen. mal länger "alleine" bleiben im Sinne von ich bin mit Babygitter abgetrennt im Nebenraum, mal kurz Müll wegbringen, Briefkasten etc. Wenn er gerade sehr müde ist, juckt es ihn nicht so, wenn nicht dann wird er dann immer erstmal ein bisschen rastlos. Er Protest-fiepst immer ein bisschen und wandert durch die Wohnung. Wenn ich im Nebenraum bin, sieht man es ja ganz gut: er fiepst und wandert so für 5-10 Minuten umher und legt sich dann irgendwo hin und döst. Eine Freundin von mir, die schon etwas mehr Welpenerfahrung hat als ich meinte nun, solange er am Anfang gestresst ist, sind die Schritte zu groß und sie würde erstmal nur bei liegen bleiben im selben Raum, während ich aufstehe etc. bleiben. Ich habe aber irgendwie so das Bauchgefühl von "so ein bisschen Stress bringt nicht um und es ist eigentlich auch normal, dass er am Anfang nicht begeistert ist" und "solange er sich nach so relativ kurzer Zeit hinlegt und döst, wird es okay sein". Liege ich da richtig? Oder überfordere ich ihn und versaue mir langfristig das Alleine bleiben (was natürlich maximal doof wäre)?

    Aber Diego ist einer, der sich damit gerne ausdrückt, vor allem wenn ihm etwas nicht passt. Meine Strategie hierbei ist ihn zu ignorieren wenn er fiepst, das funktioneirt am besten und bringt uns glaube ich auch für die Zukunft am meisten.

    Haha, das ist bei Juro auch so. Am Anfang dachte ich, er hat dann Angst aber es ist mehr eine Art von Protest. Fiepsen und Quietsch-Bellen. Ich handhabe das aber auch wie Du: nicht alles im Leben ist lustig und da muss man durch.

    Sie sagen ‚ach, wie schade‘ und rufen danach eine von den 17 Familien auf der Warteliste an, schätz ich.

    Und selbst wenn nicht - wie gesagt, ich hatte eine eher unangenehme und nicht so pragmatische Reaktion - ist es nur ein telefonat von circa zehn Minuten, das man durchstehen muss. Das ist ja nicht so, dass die Dich dann jeden Tag anrufen und Dir Vorwürfe machen.

    Wie sollen die züchter reagieren.

    Ich musste während meiner Suche einer Züchterin absagen, weil Corona-bedingt plötzlich mein Arbeitsvertrag nicht mehr sicher war, habe dann weitergesucht als alles wieder auf festen Füßen stand. Die Züchterin hat es leider sehr persönlich genommen und sich sehr angegriffen gefühlt und es war wahnsinnig unangenehm. Aber weißt Du was? Es war angenehmer, als in einem Moment der Unsicherheit auch noch einen Welpen zuhause sitzen zu haben, nur um einen Konflikt zu vermeiden.

    Eine gewisse Unsicherheit ist sicherlich normal, auch ich war unsicher als ich vor kurzem meinen ersten Welpen abgeholt habe. Aber ich glaube, es gibt einen Unterschied zwischen Unsicherheit bzw rationalen Bedenken und emotionaler Instabilität. Und das bei Dir klingt sehr instabil. Und unter diesen Umständen würde ich persönlich mir keinen Hund anschaffen, da man gerade bei einem Welpen ja der emotionale Anker sein muss in der ersten Zeit. Man muss es ja schaffen, dem Tier Stabilität und Sicherheit zu vermitteln und dafür muss man diese in meinen Augen auch fühlen.