Beiträge von fliegevogel

    Es gibt genug Menschen, die das so machen, es gibt sogar ein Buch darüber - Midnight Dog Walkers

    Was echt, es gibt Leute die das absichtlich als dauerhafte Strategie nutzen?

    Ich meine, ich verstehe ja, dass es bei massiv vorgeschädigten Hunden aus dem Tierschutz o.ä. vielleicht keinen anderen Optionen gibt, aber das würde mein Leben viel zu sehr beeinträchtigen, als dass ich es nicht wenigstens anders versuchen würde. In dem Fall wäre es ja nichtmal Midnight dog walkers sondern eher Midnight auf der Hundewiese herumstehers, noch frustrierender.

    Sanfter Riese, gemütlich, freundlich, geeignet für Haushalt mit Kindern (für die Zukunft sehr wichtig), dankbar, verträglich mit allen Hunden und Menschen, kein Jagdtrieb.

    Ich verstehe, dass das einen anspricht, ist ja auch wirklich die Beschreibung eines Traumhundes. Ich würde mich aber darauf einstellen, dass sich auch herausstellen könnte, dass das alles nicht so zutrifft. Die Lebensumstände bei Dir sind ja ganz anders als vorher im Tierheim und dementsprechend wird sich auch Henry anders verhalten. Dazu kommt, dass in nicht so guten Tierschutzorganisationen oft gar niemand den Hund wirklich gut beschreiben kann, weil sich nur ein paar Minuten am Tag mit ihm beschäftigt wird.

    Dass große Hunde weniger Auslauf brauchen ist Kokolores.

    aber wenn ich mir die Preise für Einzelstunden so anschaue vergeht es mir teilweise schon. Ist ja heftig, was manche verlangen.

    Ehrlich gesagt sind die Preise moderat im Vergleich damit, was für einen Preis das Zusammenleben mit einem 50-Kilo-Hund, mit dem man nicht klar kommt, kostet. Gibt es weitere Beißvorfälle, kannst Du angezeigt werden. Das wird deutlich teurer als das Hundetraining und im Endeffekt könnte Henry im schlimmsten Fall eingeschläfert werden.

    Henry ist unglaublich stur und lernt nur sehr schlecht.

    Alle Hunde lernen gut und keiner ist lernresistent. Sie lernen nur auf unterschiedliche Art und Weise und manche lernen manche Dinge schneller, rassebedingt. Ein guter Trainer ist gold wert, denn im Gegenteil zu einer 08/15 Hundeschule geht er mehr auf individuelle Probleme ein und ist eben ggf. sogar auf diesen Hundetyp spezialisiert.

    Ich weiß jetzt nicht was ich tun soll. Ich kann mit Henry kaum an der Leine spazieren gehen, weil er so heftig zieht. Ich bin abhängig von dieser Hundespielwiese, aber traue mich nicht mehr hin. Was wenn es wieder passiert?

    Als vorübergehende Notlösung würde ich vorschlagen, dann zu der Hundewiese zu gehen, wenn sonst niemand da ist. Sonntag morgens um sechs, wennn es regnet u.ä. So kann Henry sich bewegen und Du musst Dir weder die Schulter auskugeln, noch Angst haben, dass es zu weiteren Vorfällen kommt.

    Aber als wirkliche Lösung führt an einem guten, möglichst HSH-erfahrenen, Trainer (oder Trainerin) wohl nichts vorbei. Wenn Du Deine PLZ hier rein schreiben magst, kann Dir sicher ein User jemanden empfehlen.

    Liebe TE, erstmal möchte ich Dir mein Beileid aussprechen und auch sagen, dass es mir wirklich leid tut, dass nun in diesem für Dich so traurigen Thread so eine Diskussion aufkommt. Ich möchte etwas dazu dalassen, packe es aber in einen Spoiler, so dass Du es nicht lesen musst, Du hast sicherlich anderes im Kopf.

    Spoiler anzeigen


    Ich möchte nur ganz kurz etwas einwerfen, vielleicht weil ich mich des öfteren (vielleicht zu unrecht) in den Beiträgen von flying-paws und der dann aufkeimenden Diskussion oft wiedererkenne. Es wäre schön, wenn bei der Einforderung von Emotion und Empathie bedacht wird, dass dies Eigenschaften sind die einfach nicht jedem auf die gleiche Art zufliegen und die sich nicht für jeden gleich anfühlen. Würde ich so schreiben, wie ich fühle, läsen sich meine Beiträge ähnlich wie die von flying-paws . Sehr emotionale Reaktionen befremden mich oft und dass andere das erwarten hat mich vergleichsweise lange gedauert, zu verstehen. Es war und ist für mich bis heute täglich sehr ermüdend, kognitive Energie da rein zu stecken, meine Gesprächsbeiträge, egal ob on- oder offline so zu formulieren, dass sie der gesellschaftlichen Erwartung entsprechen und dass möglichst wenige sich davon angegriffen fühlen und ihrerseits zum Angriff zu blasen zu müssen meinen. Auch dass flying-paws Beiträge offenbar nicht der gesellschaftlichen Norm und Erwartungshaltung ans Emotionale entsprechen, fällt mir erst an den Reaktionen auf. Für mich lesen sich ihre Beiträge stets ruhig und nie ausfällig oder angriffslustig, ich habe noch nie gelesen, dass sie sich für mein Empfinden im Ton vergreift. Oft aber, dass ihr Böswilligkeit oder verletzende Absichten unterstellt werden. Ich möchte weiß Gott nicht für sie sprechen und vielleicht ist es ja auch alles ganz anders. Aber mir persönlich wäre es manchmal lieb, wenn man bedenkt dass nicht jeder gleich empfindet, obwohl ich rational verstehe, dass es bei einem so emotionalen Thema schnell passiert.

    Die meisten Menschen finden Sheldon Cooper ziemlich witzig, aber im echten Leben ist es alles andere als lustig, die Ansprüche der Gesellschaft an emotionales Normverhalten erfüllen zu müssen.

    Genau so wie nicht von allen die gleiche kognitive Auffassungsgabe erwartet wird, fände ich es unheimlich angenehm, wenn sich das auch auf emotionaler Ebene durchsetzen würde.

    So, nun ist aber Schluss und ich lasse der TE ihren Raum.


    Hallo,

    ich habe keine Erfahrungen mit dem konkreten Verein, finde aber, dass der keinen allzu guten Eindruck macht. Punkte die mich stören sind:

    • keine Infos darüber, welche Tierschutzarbeit (Kastrationen etc) der Verein vor Ort leistet (das finde ich persönlich wichtiger als Vermittlungen)
    • einige Hunde die sehr stark nach HSH-Mixen aussehen sind als "Labrador-Mischlinge" drin, ohne einen Hinweis auf eventuelle HSH-Beteiligung
    • eigentlich alle Hunde sind als "lieb, verschmust und treu" oder so charakterisiert, nicht besonders aussagekräftig

    Nur so als Anregung.

    Die Abholung kenne ich so, dass das individuell mit der Pflegestelle vereinbart wird, von der man abholt. Oder was meinst Du?