Beiträge von fliegevogel

    Die ersten Male haben im Büro nicht gut funktioniert, da er sehr anhänglich und verspielt ist, und ein Arbeiten in Ruhe bzw. Termine wahrnehmen nicht möglich war.

    Dazu muss ich sagen, dass ich verantwortungsvoller Position im Management arbeite und in meinen Vorstellungen mein Hund dann regelmßig mit ins Büro kommen sollte.

    Dein Beitrag klingt so, als sei es eine große Erleichterung wenn der Hund mit ins Büro kommt und als hättest Du andererseits aber auch recht schnell die Flinte ins Korn geworfen bei der Bürogewöhnung.

    Da würde ich nochmal ansetzen, eventuell mit Trainerbegleitung. Ruhe im Büro kann ein Hund - auch ein verspielter Jungrüde - definitiv gut lernen.

    den Hund trifft keine Schuld, es liegt einzig an mir

    Mir fiel gerade noch ein/auf: ich weiß zwar, wie dieser Post gemeint ist und es ist ja auch etwas Wahres dran, aber in meiner Wahrnehmung führt diese Einstellung oft zu einer Blockade. Weil man sich dann "schuldig" dem Hund gegenüber fühlt und noch weniger gut und klar kommuniziert, was man will, als vorher. Weil das damit einhergehende schlechte Gewissen einem im Weg steht.

    Wenn man sich mal klarmacht: Ja, ich kommuniziere nicht deutlich genug, Ja, ich habe eventuell Fehler XY gemacht, aber mein Hund kann schon auch eine kleine Kackbratze sein und ist kein Unschuldsengel, dann ist das für mein Empfinden eine konstruktivere Ausgangslage, die einen nicht so selber blockiert.

    Interessante Fragen. Ich habe es so gut wie es geht ausgefüllt, aber bei einigem bin ich nicht so sicher. Vielleicht auch, weil Juro noch jung ist?

    Anyways, Juro, 1,5 Jahre alt, Finnischer Lapphund:

    • Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?
    • Niiiiieeeedlich, fröhlich, aufgedreht. Brav, in der Bahn, im Rwstaurant etc. vor allem fällt das den Leuten oft auf.
    • Was stimmt von der Wahrnehmung?
    • Eigentlich alles. Was andere oft nicht sehen, sind seine Ängstlichkeit und dass das Fröhliche manchmal Überforderung sein kann.
    • Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?
    • Sehr entspannt. Das Alleinebleiben war phasenweise so la la, das war sehr stressig. Aber ansonsten gab es nie Probleme.
    • Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?
    • Bei Ansprache freundlich, begeistert, etwas fiddelig bisweilen. Wenn sie ihn nicht beachten dann gar nicht.
    • Wie reagieren sie auf Besuch?
    • Freundlich, schmusig, verspielt. Dreht etwas zu sehr auf, wenn man es laufen lässt.
    • Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?
    • Mag er sehr, manchmal versucht er, es in ein Spiel umzuwandeln. Bei mir und meinem Partner ist er einfach nur sehr verschmust, bei anderen kann es auch zu Rumgefiddel werden.
    • Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?
    • So einen richtig krassen Arbeitsmodus hat er bisher nicht. Aber er macht sehr gerne etwas mit mir zusammen. Sehr fröhlich und eifrig ist er dabei, wenn die Aufregung zu groß ist, dann manchmal etwas fahrig. Und ungeduldig.
    • Was finden sie so richtig doof?
    • Große, volle Plätze, auf denen viel los ist. Heißluftballons. Nicht zu anderen Hunden rennen dürfen.
    • Worüber freuen sie sich?
    • Zu anderen Hunden rennen dürfen. Generell Interaktion mit anderen Hunden. Spielen mit mir, kuscheln. Spielen mit dem Ball. Spielen mit Ästen. Buddeln. Spaziergänge. Gemeinsames Rennen. Angesprochen werden. Essen. Hündinnenpipi. Ziemlich viel eigentlich.
    • Wie sind sie im ÖV, im Auto?
    • Gleichermaßen unauffällig. Er mag beides nicht besonders gerne, hat aber gelernt, sich nach dem einsteigen hinzulegen und ruhig liegen zu bleiben. Er ist dabei auch nicht mehr übermäßig gestresst.
    • Wie ausgeprägt sind die Rasseneingeschaften mit dem Charakter des Hundes?
    • Er ist ein recht typischer Lapphund. Gefühlt etwas aufbrausender und etwas nervöser als der durchschnittliche Rassevertreter, aber völlig aus dem Standard ist es nicht.
    • Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?
    • Eher vorsichtig, situativ leider etwas schreckhaft. Gewöhnt sich auf der anderen Seite aber auch schnell an neues und ignoriert es dann.
    • Wie kommunikativ sind sie?
    • Sehr, zu meinem Leidwesen. :D Er bellt wenig, aber fiept, murrt, quengelt, kreischt, grummelt, seufzt, ächzt, grunzt... und auch nicht-vokal ist er sehr kommunikativ, hält viel Rücksprache.
    • Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?
    • Hauptsächlich klischeemäßig die "Fröhlichkeit", die fiddeln ist. Und die Unverschämtheit anderen Hunden gegenüber, die andere offenbar manchmal nicht sehen wollen , weil "Ach, der ist ja so süß" :grinning_squinting_face:

    Soll ich sie bei Wimmern und Bellen einfach ignorieren?

    Puh, ehrlich gesagt finde ich es ganz schön hart, wenn ein Welpe der erst wenige Tage da ist, schon bis zur Erschöpfung Wimmern und Heulen muss. Würde ich nicht so machen.

    Ich würde da eher versuchen, an den Schrauben zu drehen so dass es gar nicht erst dazu kommt. Weniger Programm, mehr gemeinsame Ruhezeiten, sanftes Fixieren und Körperkontakt zum Runterfahren... was auch immer bei Deiner da funktioniert, das müsstest Du probieren.

    weil jetzt vielleicht viele "hab ich's doch gewusst" denken

    Das glaube ich überhaupt nicht! Eher, dass es vielen für euch leid tut, weil jede die Hunde mag, das nachvollziehen kann.

    Falls die Unsicherheit durch die Rassewahl kam: guckt euch doch mal die Suomenlapinkoira und Lapinporokoira an. Die könnten zu euren optischen Vorlieben passen, erfüllen all eure Anforderungen und sind definitiv gute "Anfängerhunde".

    Falls die Unsicherheiten die Hundeanschaffung generell betreffen, kannst Du das natürlich ignorieren.

    Mit Fietes Fell hatte sie es auch schon. Dass der doch sehr leiden müsse mit dem vielen Fell. Tja, der geht bei 35 Grad gerne Gassi und flitzt mit den anderen. Sie versteckt ihren Hund dann im Keller.

    Mhm das hatte ich auch schon. Eine Frau mit röchelndem Altdeutschen Mops (oder so), die mich darauf hinwies, dass es Tierquälerei sei, "Schlittenhunde" in Deutschland zu halten, weil es denen viel zu warm sei.

    Es war recht offensichtlich, welchem unserer Hunde die 25 Grad an dem Tag zu warm waren...