Beiträge von fliegevogel

    Das ist schon far fetched, das als existenzbedrohend zu bezeichnen.

    Stimmt, und das habe ich auch nicht getan.

    Na ja, Du schreibst halt, als würden ausschließlich Menschen, die es nicht betrifft, "pro Wolf" sein und nur solche, für die es "existenzbedrohend" ist, "contra Wolf" (sorry, finde diese Formulierung selber dumm, nutze sie nur der Einfachheit halber und da diese Frontenbildung offenbar das ist, was sich einige vorstellen).

    Und das ist halt einfach nicht der Fall wie man hier so schön liest. Alle Kommentare, in denen (im übertragenen Sinne) geschrieben wurde, man solle sich nicht so anstellen, kamen halt im Kontext mit absolut null existenzbedrohenden Situationen.

    Sorry, aber hier ging es auf den letzten Seiten großteils um "nicht mehr unbeschwert mit dem Hund spazieren gehen wegen ungutem Bauchgefühl" und "ein Radfahrer hat einen Wolf gesehen, ehe er weglief". Das ist schon far fetched, das als existenzbedrohend zu bezeichnen.

    Wenn jemand konstruktiv und ehrlich besorgt tatsächlich existenzbedrohende Situationen schilderst wie McChris es beispielsweise schon getan hat (sorry, sicher auch andere, ist nur der erste Name der mir einfiel), habe ich hier noch nie gelesen, dass jemand hingerotzt hat, man solle sich nicht so anstellen.

    Ist halt wie immer ne Frage der Verhältnismäßigkeiten.

    Kommst du in der Diskussion nicht ohne diese Übertreibungen und polarisierenden Formulierungen aus?

    Doch aber ich bezog mich - wie aus meinem Beitrag ersichtlich - auf einen bestimmten Kommentar, in dem angemerkt wurde, wo es konfliktfrei klappt, sei es wunderbar und wo nicht "da eben nicht", ergo: der Mensch muss keine Kompromisse eingehen. Darauf meine Antwort.

    Wer "wildlife" nur dann nicht die Daseinsberechtigung abspricht, wenn es sich konfliktfrei verhält und nicht einmal Luxusaktivitäten, wie Hundespaziergänge im geringsten tangieren darf, ist in meinen Augen aber tatsächlich nicht als super "Wildlife-Daseinsberechtigungs-begeistert" zu klassifizieren.

    Da kannst Du jetzt auch plakative Pony-Geschichten anbringen und herablassende Smileys setzen wie Du möchtest, da ich Naturschutz beruflich mache, habe ich was Polemik vonseiten der sich von der Natur gestört fühlenden angeht ein dickes Fell.

    Wenn es Orte in Deutschland gibt, wo es friedlich klappt, wunderbar. Wenn es die nicht gibt, sehr schade, aber nicht zu ändern.

    Natürlich ist das "zu ändern". Dafür gibt es bei uns ja gottseidank ne Naturschutzgesetzgebung, die eben nicht nur für subjektiv genehme Arten gilt.

    Der Gedanke, dass jeglicher Verzicht nur von der Seite der Natur aus kommen muss und nie vom Menschen aus, ist gottseidank zunehmend out. Also, außerhalb dieses Threads xD

    Übrigens, da es hier schon öfter aufkam: Natur = nicht vom Menschen geschaffenes. Ergo ist ein Wolf bspw. definitiv Teil der "Natur", ob er ein einer Kulturlandschaft lebt, oder nicht. Auch die Brennnessel in meinem Balkonkasten ist "Natur", auch wenn es der Kasten nicht ist. Und auch Aussagen wie "in Deutschland gibt es keine Natur" sind falsch (mal ganz abgesehen davon, ob man es logisch findet, dass das darein resultieren soll, dass man als Mensch jetzt tun und lassen kann was man will). Das ist zwar ne eher philosophische Frage und ändert wenig an den Inhalten der Diskussion, aber ich wollte es dennoch mal eingebracht haben.

    Jetzt hab ich überlegt, dass ich sie natürlich immer erst vorm Verlassen ausrichten könnte, aber dann mach ich mir Sorgen, dass da so ne blöde Verknüpfung aufgebaut wird. Frauchen dreht an der Kamera -> Frauchen verschwindet

    Ich habe da häufig einfach ein Buch davor stehen, so dass die Kamera nichts aufzeichnen kann. Um blöde Verknüpfungen zu vermeiden, nehme ich es nicht direkt vor dem Losgehen weg, sondern schon früher.

    Irgendwie ist das hier PingPong gegen die Wand, da ständig so getan wird, als sei irgendjemand hier pro "unfreundliche Aufklärung" oder "Leuten ans Bein pissen". Verstehe den Sinn dieses argumentativen Schattenboxens nicht so ganz und bin dann mal hier raus.

    Aber ganz sicher nicht ueber dummes Getue bei denen man den Personen ans Bein pinkelt

    Hat denn irgendjemand hier gesagt, er denkt "dummes Getue" sei ganz sicher die beste Strategie?

    Edit: und ist nicht mittlerweile sogar widerlegt, dass man Qualzuchthalter*innen in der Masse über "sinnvolle Aufkärung" erreicht? Die meisten sind sich doch der Probleme bewusst, wenn ich Studien richtig erinnere, da ist ja Aufklärung dann nicht mehr das, was man braucht.

    Aber das ist eher nicht so oft der Fall

    Ich kenne keine Statistiken oder so, deswegen ist das was ich schreibe nur anekdotische Evidenz, aber ich kenne tatsächlich niemanden, bei dem es anders war.

    Gibt es wirklich Menschen, die rein introspektiv ohne Einfluss von außen ihr Verhalten umstellen? Die beispielsweise rein aus sich heraus Veganer*in werden, ohne dass sie mit Gesprächen, Dokumentationen, Zeitungsartikeln o.ä. "genervt" wurden? Ich kann mir das irgendwie nur schwer vorstellen.

    Bei den Menschen, die ich kenne, die angefangen haben, vegan zu leben, vegetarisch zu leben, weniger zu fliegen etc. war es stets so: man wird angesprochen o.ä., reagiert erstmal abwehrend (weil es eben unangenehme Realitäten sind), versucht es zu verdrängen, wird nochmal angesprochen (usw. usf.), denkt langsam drüber nach, fängt an selber zu recherchieren und ändert dann langsam langsam seine Einstellung und sein Verhalten.