was aversives Strafen genau bedeutet
aversiv = unangenehm
Und Strafen bedeutet im Hundetrainings/Verhaltensbiologie-Kontext alles, was dazu führt, dass eine bestimmte Handlung des Hundes weniger wird. Den Begriff "aversives Strafen" kenne ich so nicht, aber ich schätze, dass damit "positives Strafen" gemeint ist. Positives Strafen bedeutet, einen unangenehmen Reiz hinzuzufügen (postiv also nicht weil es schön ist, sondern weil etwas hinzugefügt wird, also ein Plus im mathematischen Sinne), der dazu führt, dass eine bestimmte Handlung des Hundes weniger wird.
Also beispielsweise: wenn der Hund auf den Esstisch springt und ich das nicht will, klatsche ich jedes Mal wenn er zum Sprung ansetzt (= unerwünschte Handlung) laut in die Hände, sodass der Hund sich erschrickt (unangenehmer Reiz). Der Hund lernt, dass zum Sprung ansetzen jedes Mal zu etwas Unangenehmem führt, und um das zu vermeiden lässt er es.
Hier bspw. noch etwas mehr dazu: https://deinwegmithund.de/operante-konditionierung/ (sorry, abgeändert, auf der ersten Website stand mir zuviel Quatsch)
Wie erziele ich einen harschen Abbruch, wie er so oft hier geschrieben wird?
Das ist vom Hund abhängig. Generell gilt im Hundetraining: was Strafe und Belohnung ist, entscheidet der Hund. Wenn der Hund gerade nichts essen mag ist ein Leckerli keine Belohnung (und kann sogar eine Strafe sein, wenn Du ihn damit bedrängst). Wenn der Hund nicht empfindlich auf Lärm reagiert, ist ihm das Händeklatschen egal und daher keine Strafe. Das Ziel eines Abbruchs über positive Strafe, ist es immer, einen Reiz zu finden, der für Deinen Hund zwar unangenehm ist, aber nicht übertrieben und den Hund irgendwie verstört oder so. Für meinen Hund - und viele andere Hunde - ist beispielsweise bereits ein kurzes Verlagern des Körpergewichts in seine Richtung in gewissen Situationen unangenehm und daher eine Strafe. Wenn das so ist, brauche ich nicht "härter" werden, um eine Handlung abzubrechen.