Beiträge von SamsonsMama

    vielen Dank für euren Input. Ihr habt mir seit weiter geholfen. Mein Bauchgefühl war also nicht so verkehrt... ein wenig unfair würde ich das schon finden. Seine Grundbedürfnisse zu erfüllen sollte nicht an Bedingungen geknüpft sein. Ich werde seine Mahlzeiten ETWAS kleiner gestalten, damit ich genug Luft reichlich Leckerli/Schleckerzeug/Bestätigungen habe. Die Platinum Stücke zu vierteln ist ne super Idee. Und Futtertube ist auch ne super Idee (Leberwurst oder sonst was in der Art).

    Ich muss mich da auch mal grundsätzlich hinterfragen, WAS genau ich eigentlich will. Das Samson draußen Dinge nur dann tut (schnüffeln als Beispiel), wenn ich es ihm erlaube finde ich für mich persönlich merkwürdig, denn auch das gehört zum Grundbedürfnis in meinen Augen und da es ja SEIN Gassi ist, soll er auch ein Stück weit sein Ding tun dürfen. Das muss ich für mich persönlich noch rausfinden.

    alles gut, du hast schon recht. Ich mache mir ziemlichen Druck, davon muss ich weg kommen. Ist nicht ganz so einfach, aber natürlich essentiell für den Trainingserfolg.

    grundsätzlich ist es so, das er lernen soll, das andere Hunde (und Katzen) was gutes bedeuten, in dem Fall "Frauchen lobt mich und gibt mir was leckeres". Nicht permanent. Nur wenn "ein Stressfaktor" auftaucht. Das muss man natürlich aufbauen, das er es kennt. Darum kriegt er zuhause, wenn er von sich aus was positives gemacht hat, das Lobwort und auch was leckeres.

    Meine Hündin ist unterwegs auch recht außenfocusiert. Aber nicht, weil der Mensch (also ich) sie nicht interessiert, sondern weil sie als ehemaliger Straßenhund eben immer die Umgebung im Blick haben will.

    Ganz schlimm ist es bei Menschen, die da frecherweise unterwegs sind oder anderen Hunden. Ich habe von Anfang an ein "weiter" trainiert und das hochwertig belohnt, sowie jeden (auch zufälligen) Blickkontakt. Nach 2 Jahren mittlerweile ist sie ziemlich gut an mir orientiert und sucht öfter den Blickkontakt (was ich auch immer noch belohne). Es hat also seine Zeit gedauert, will ich damit sagen.

    Hier gibts morgens eine kleine Portion Nassfutter, über den Tag verteilt viele Leckerchen und abends, je nach Keksfrequenz am Tage, eben den Rest in den Napf. Passt so. :smile:

    Keksfrequenz, klasse :D:D aber genau so meine ich es. Ich muss keinen Hund haben, der sklavisch an meinen Lippen hängt.

    Die Sache ist ja, selbst wenn du es schaffst dich draußen interessanter zu machen als die ganzen Reize - das kann ja auch nicht das Ziel eines Gassigangs sein. Mein Ziel wäre ein Hund, der entspannt seinen Gassigang genießt, "sein Ding machen kann" (im Sinne von bummeln, schnüffeln, Bewegung...) ohne unter Strom zu stehen. Sich ab und an mal rückversichert und sonst einfach gut ansprechbar ist, wenn ich das will. Aber doch nicht ein Hund, der den ganzen Gassigang auf mich fixiert ist...

    darum geht es mir gar nicht. Ich will nicht, das er den ganzen Gassigang auf mich fixiert ist. Und ich will ihm auch nicht "seinen Spass nehmen", er soll natürlich bummeln, schnüffeln usw. können... aber damit er das kann, muss ja erstmal der Stress "ich MUSS gucken, ob da wer ist" weg. Sonst kann er ja gar nicht entspannt "sein Ding machen".

    Okay. Ich kenne jetzt natürlich den Shelter nicht, in dem Dein Hund war. Aber nachdem, was ich weiß, ist die Shelterfütterung doch sehr stressig für die Hunde, da nicht getrennt gefüttert wird, sondern in Massenabfertigung. Meine Hündin kam samt ihrer Schwester laut Tierschutz auch deshalb in ein deutsches Tierheim, weil sie im Shelter auf die Knochen abgemagert waren.

    Dein Hund steht draußen also an sich unentwegt unter Strom. Der Trainingsansatz ist: Du möchtest seine Aufmerksamkeit zu Dir umlenken und bei jedem Blickkontakt und jedem Zuwenden zu Dir bestätigen, habe ich das richtig verstanden?

    das hast du richtig verstanden :smile:

    er schaut permanent, ob irgendwo ein anderer Hund ist. Scannt praktisch die ganze Zeit die Gegend ab, ist dann bei Sichtung angespannt und in Alarmbereitschaft. Das wäre dann also Ansprechbarkeit, Blickkontakt... in Kombination mit einem Markerwort. Er hatte diesen Stress übrigens nie, er kam als ganz kleiner Welpe mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in einen Shelter, in dem die Hunde gut versorgt wurden.

    Ich würde Spazierwege suchen, die möglichst einsam sind und nur hin und wieder in belebte Gebiete gehen. Es gibt Hunde, können das mit den vielen Begegnungen einfach nicht aushalten, weil es gegen ihre Genetik geht.

    Das ist bei uns nicht so einfach, weil es gerade einen riesen Bau-Boom gibt (Stuttgart 21, neue Bahntrasse usw.) und natürlich sehr viele Hundehalter in die "einsamen Gegenden ausweichen". Aber über kurz oder lang werden wir in einem Mini-Dorf wohnen (also wirklich Mini... 200 Einwohner), da gibt es sehr viele einsame Strecken.

    nein, er soll natürlich nicht noch dünner werden. Sein Problem ist, das er oft das Futter stehen lässt (nicht mäkelt, das haben wir mittlerweile raus), weil er "Liebeskummer" hat. Es gibt hier so viele Hündinnen, das irgendwie gefühlt immer eine läufig ist. Deswegen hat er gestern auch den Chip bekommen, um mal zu testen ob das dann besser wird. Er kann auch nicht gut fressen, wenn er Stress hat (und den hat er leider oft, weil ihn andere Rüden und läufige Hündinnen stressen).

    Ah ok, das ist hier anders. Ist aber halt fraglich, ob er bei der Methode nicht auch Stress hat.

    Das ist z.B. etwas, was ich hier versuche zu vermeiden bzgl. Futter. Egal wann und wie ich fuetter...

    das muss ich wohl austesten. Danke dir!

    Was meinst Du mit „außenfokussiert“? Was genau trainierst Du mit dem ganzen Futter - Blickkontakt, Ansprechbarkeit, Tricks, Unterordnung ...? Ist das während der Spaziergänge oder in speziellen Trainingssituationen?

    Bei den ehemaligen Straßen- oder Shelterhunden muss man sich noch vergegenwärtigen, dass die es kennen, sich Fressbares bei Verfügbarkeit auch unter großem Stress zu schnappen und sich sofort zurück zu ziehen. Je nach Charakter und Vorprägung ist die fütternde Hand ein zusätzlicher Stressor.

    Ich arbeite auch gerne mit Bestätigung über Leckerchen. Das klappt mit unserer Ex-Straßenhündin super, wenn sie entspannt ist. Wenn sie selbst angespannt ist, beschäftigt mit Außenreizen oder verängstigt, dann erhöht Futtergabe die Stresslage eher. Bei Angst nimmt sie eh nichts, aber man merkts auch, wenn sie konzentriert ist.

    er schaut permanent, ob irgendwo ein anderer Hund ist. Scannt praktisch die ganze Zeit die Gegend ab, ist dann bei Sichtung angespannt und in Alarmbereitschaft. Das wäre dann also Ansprechbarkeit, Blickkontakt... in Kombination mit einem Markerwort. Er hatte diesen Stress übrigens nie, er kam als ganz kleiner Welpe mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in einen Shelter, in dem die Hunde gut versorgt wurden.

    In Stresslage nimmt er gar nichts.

    Wenn der Hund eh zu dünn ist, dann wäre es doch sinnvoller ihm seine normalen Mahlzeiten zu geben und zusätzlich draußen Futterbelohnung anzubieten. Oder soll der Hund noch dünner werden? Wenn der Hund vom normalen Futter nicht zunimmt, würde ich mir die Zusammensetzung übrigens noch mal anschauen. Vielleicht stimmt da was nicht.

    Grundbedürfnisse zu entziehen bzw. nur an Hürden zu binden ist übrigens nicht tierschutzkonform. Das sollte Deine Trainerin wissen, denn sie hat ja die Erlaubnis nach §11 gemacht.

    nein, er soll natürlich nicht noch dünner werden. Sein Problem ist, das er oft das Futter stehen lässt (nicht mäkelt, das haben wir mittlerweile raus), weil er "Liebeskummer" hat. Es gibt hier so viele Hündinnen, das irgendwie gefühlt immer eine läufig ist. Deswegen hat er gestern auch den Chip bekommen, um mal zu testen ob das dann besser wird. Er kann auch nicht gut fressen, wenn er Stress hat (und den hat er leider oft, weil ihn andere Rüden und läufige Hündinnen stressen).