Beiträge von SamsonsMama

    Naja, wenn die schon in dem Level sind, dann ist das nicht so schnell gerichtet. Bei meinem Experiment hat es gut zwei Wochen stringenter Regeln - überall! - gebraucht, bis der Hund halbwegs wieder in der Spur war. Dabei wurde alles genau vorgegeben, was er wann zu tun hat. Ohne Mitleid zu haben.

    Du kannst mir glauben, wenn ich da bin, dann hat er diese Regeln auch. Von mir aus sitzt er halt auf seinem Platz. Und wenn ich es aussitze, dann legt er sich auch von alleine hin, bleibt aber auch hier nicht wirklich lange liegen. Das klingt verrückt, aber ich glaube das ist etwas, das nicht seinem "Willen unterliegt". Er will ja, aber er kann nicht.

    Kannst Du dem das nicht verbieten?

    natürlich kann ich. Aber er wirkt wie unter Zwang. Ich kann zwar verhindern, das er rumläuft, wenn ich ihn permanent überwache, (was ich nicht kann), aber er legt sich nicht hin. Wie an der Schnur gezogen setzt er sich wieder hin. Und man kann zuschauen, wie ihm die Augen zufallen und er zur Seite zu kippen droht. Dann wacht er wieder auf, ändert seine Position und das Spiel beginnt von vorne. Kommando Platz oder "leg dich hin" kennt er und führt er normalerweise zuverlässig aus, aber auch hier, wie unter Zwang... er sitzt. Mit sehnsuchtsvollem Blick Richtung Balkontür. Das einzige, was ihn für gewisse Zeit runterbringt ist ins Koma streicheln. Dann bleibt er liegen, solange man streichelt. Und sobald er denkt, es geht raus, ist er "on fire".

    Schmerzen hat er keine. Er bricht nicht, er hat keinen Durchfall.

    Bei mir darf kein Hund herumtigern. Damit können die sich ganz wunderbar hochstressen. Wenn mehrerer solcher Sachen laufen, ist es eigentlich logisch, dass der Hund hochdreht.

    Ich habe vor Jahren Mal bei meinem Spitz getestet was für einen Unterschied der Umgang macht. Wie sich das entwickelt, wenn ich nichts regele bei dem Thema. Nur über Leine und Türen arbeite. Nach drei Tagen habe ich abgebrochen, weil mein gesundheitlich eigentlich robuster Hund Magen-Darm-Probleme bekam, nicht mehr genug schlief etc ...

    ich habe momentan leider keine andere Möglichkeit wie ihn anzubinden, wenn ich dauerhaft verhindern will, das er rumtigert.

    hallo ihr lieben, wir waren am Samstag beim Tierarzt. Dieser hat nach eingehender Untersuchung zur Kastration geraten. Samson frisst kaum noch (hat schon 1,5kg abgenommen), schläft fast gar nicht mehr, trinkt viel zu wenig und wenn wir ihn nicht anbinden, dann tigert er auf und ab (von der Balkontür in den Flur und zurück). Nur ab und zu für vielleicht 10 Minuten legt er sich hin und versucht zu schlafen.

    Es ist nicht absehbar, wann das besser wird. Und die Gefahr, das es auf die Gesundheit schlägt, ist ihm zu groß.

    Nun habe ich eine vermutlich blöde Frage, aber da wir im dritten Stock wohnen, werde ich (sofern wir uns wirklich dafür entschieden haben) Samson dann die ersten Tage tragen müssen. Wie trage ich einen frisch kastrierten Hund, der es nicht gewohnt ist, getragen zu werden??

    der Anschiss ist schon berechtigt :winking_face: ich will ihn nicht kastrieren lassen, meine Frage war ja, ob er lernen KANN damit umzugehen und wie lange sowas dauern kann.

    das sollte gar kein Anschiss sein. Sorry wenn es so rüberkam. Wenn er nicht krankhaft hyüersexuell ist pegelt sich so ein Hormonspiegel innerhalb von 6-12 Monaten ein aber das alleine reicht nicht, ihr müsst auch zusammen lernen wie man sich verhält. Dazu zählt auch Abbrufen üben von Mädchenpippi, Ruhetraining, und immer wieder Abruf und auch Aushalten von Reizen.

    Im Sport haben meine Beiden gezielt trainiert wenn läufige Hündinnen direkt neben ihnen trainiert haben. Klar ist das anfangs schwer aber die Belohnungen sind dann natürlich exorbitant und die grundsätzliche Begeisterung für die gemeinsame Arbeit war schon da.

    alles gut, selbst wenn wäre es berechtigt. Ist ja meine "Schuld", das er jetzt da durch muss. Das abrufen üben von Mädchenpippi wird schwierig. Er ist da sehr... getrieben... aber muss sein, auch alles andere.

    Erstmal gehe ich zum Tierarzt mit ihm.

    Bei meinem Rüden hat es ein Jahr nach Auslaufen des Chips gedauert bis er wieder "der Alte" war. Bis dahin war Hormonchaos. Das konnte ich sehr gut beobachten, weil er irgendwelche Entwicklungsphasen da schon Jahre hinter sich gelassen hatte.

    Meiner Erfahrung nach kann man mit klarem Regeln den Stress gut mindern. Und auch Gelegenheiten bieten, dass der Hund Stress abbauen kann. Regelmäßig monotones Dauerlaufen, zum Beispiel. Und Beschäftigung, die richtig Konzentration verlangt.

    Wenn er das Hinlegen meidet, wäre auch wichtig abzuklären, ob Schmerzen eine Rolle spielen.

    ja, zum Tierarzt gehen wir auf jeden Fall. Das mit dem monotonen Dauerlaufen zum Stressabbau und Beschäftigung, die Konzentration verlangt klingt gut. Hast du hier einen Tipp für mich? Fahrradfahren, vermutlich?

    Vielen Dank, das hilft mir sehr.

    der Anschiss ist schon berechtigt :winking_face: ich will ihn nicht kastrieren lassen, meine Frage war ja, ob er lernen KANN damit umzugehen und wie lange sowas dauern kann.

    Jeder Organismus ist verschieden.

    Ich kann dir nur sagen, daß die Gelassenheit ggü. anderen Rüden auch wieder verschwinden kann.

    Generell sagt man, daß es ca. ein halbes Jahr dauert, bis sich ein Hormonspiegel einpegelt.

    Kann schneller gehen oder langsamer.

    Die Gelassenheit gegenüber anderen Hunden ist das eine, aber er findet fremde Menschen nicht mehr so gruselig, seit die Hormone wieder da sind. Ich kann mit ihm Gassi gehen ohne das er jeden Passanten meint anbrüllen zu müssen.

    Ich bereue wirklich, das wir den Chip haben überhaupt setzen lassen. Und ich will sein natürliches Gefüge wirklich nicht ohne Zwang durcheinander bringen...

    du hast ihm vor einem Jahr die Chance genommen mit seinen Hormonen umgehen zu lernen. Jetzt bekommt er eben die volle Breitseite ab und das Gehirn ist ein Jahr älter. entwedr du gibst ihm jetzt die Möglichkeit zu lernen oder du läßt ihn kastrieren

    der Anschiss ist schon berechtigt :winking_face: ich will ihn nicht kastrieren lassen, meine Frage war ja, ob er lernen KANN damit umzugehen und wie lange sowas dauern kann.

    Gleich vorab, ich gehe natürlich zum Tierarzt. Vielleicht kann hier trotzdem jemand mit Erfahrungen dienen..

    Folgendes Problem: am 4. Januar 2021 wurde Samson ein Suprelorinchip gesetzt. Dieser hat lange gebraucht, bis er gewirkt hat und lange, bis die Wirkung nachgelassen hat. Nun scheint er seit ein paar Wochen den letzten Schwapp Testosteron abzukriegen, er frisst schlecht, sitzt sehnsuchtsvoll an der Balkontür oder liegt vor der Wohnungstür, wirkt sehr deprimiert phasenweise, will nicht ruhen, ist draußen komplett durch den Wind (schleckt, wenn er die Gelegenheit dazu bekommt, markiert wie nix gutes, wirkt wie getrieben von Spur zu Spur => was er natürlich nicht darf), er tropft..

    Das schlimmste ist, das er kaum noch schläft. Wie an der Schnur gezogen setzt er sich hin und ihm fallen im sitzen die Augen zu. Ich kann ihn auf seinen Platz schicken so oft wie ich will. Ne Minute später sitzt er wieder daneben. Er läuft nicht rum, er sitzt. Aber er legt sich kaum noch hin. Er leidet still... parallel sind die Hoden jetzt wieder normal groß.

    Bin zwar kein Tierarzt, aber ich bin schwer davon überzeugt, das es die Hormone sind. Ich will ihn aber wirklich nur extrem ungern kastrieren lassen, weil seine Probleme draußen mit fremden Menschen auf ein Minimum zurück gegangen sind und er auch auf Hunde wesentlich gelassener reagiert.

    Wie lange kann das denn dauern, bis es sich auf ein für ihn erträgliches Normalmaß reguliert hat und er wieder ein wenig runter kommt? Er tut uns so leid.