Ich finde Vorkontrollen wichtig und richtig gut. Bevor Samson hier einzog, war auch eine da. Sie kam mit eigenem Hund, wir saßen im Wohnzimmer und haben geredet. Dabei konnten wir Fragen stellen (auch sie). Da wir eine Tochter haben und wir einen Direktimport haben wollten, wollte sie, wie unsere Tochter mit dem Hund umgeht (hat sie uns alles später erzählt, wir sind ne weile in kontakt geblieben) und natürlich wollte sie wissen, ob unsere Angaben aus dem Fragebogen korrekt sind und "wie wir so drauf sind". Wenn sie nicht gewesen wäre und aus eigener Erfahrung berichtet hätte, dann hätten wir heute vielleicht keine Krankenversicherung für Samson.
Das alles geschah innerhalb eines zwanglosen Gesprächs, war also null unangenehm.
Das Problem sind doch die Verallgemeinerungen. Nicht alle Tierschützer sind "so" und auch nicht alle Züchter.
Meine ganz persönliche Meinung dazu ist: es mag sein, das es Fälle gibt, wo spezielle Rasseeigenschaften tatsächlich benötigt werden. Aber diese sind wahrscheinlich eher in der Unterzahl. Und es gibt immer noch extrem viele Hunde im Tierschutz, die gut vermittelbar sind (auch auf Pflegestellen zum Beispiel, die diesen Hund dann auch einschätzen können). Deswegen kann ich es für mich selbst überhaupt nicht nachvollziehen, das es für die, die keine spezielle Rasse "brauchen", oft überhaupt nicht in Frage kommt, zumindest mal darüber nachzudenken, einen Hund aus dem Tierschutz bei sich aufzunehmen.
Ich würde mir wünschen, dass viele Leute mal von ihrer "ich will aber" Haltung ab rücken und daran denken, dass auf der anderen Seite ein Lebewesen steht. Ein Individuum. Mit Charakter, einer Seele und Bedürfnissen. Wir Menschen haben das Problem verursacht. Die Hunde haben sich das nicht ausgesucht. Egal ob es die vom Züchter oder die aus dem Tierschutz sind.