Beiträge von SamsonsMama

    Ich kenne den genauen Wortlaut nicht, aber es gibt einen Spruch der in etwa so geht "negatives Verhalten von Mitmenschen kann einen nur dann treffen, wenn man sich treffen lässt". Wenn man lernt, seine Gefühlswelt nicht vom Verhalten anderer abhängig zu machen, hat man schon viel gewonnen.

    Der Spruch ist aber in einem solchen Kontext zynisch, wirklich, und wirkt dann wie eine Tautologie (soll heissen, unter anderen Bedingungen kann er seine Berechtigung haben).

    Edit: Zum Rest Deines Beitrages stimme ich Dir unumwunden zu.

    das mag sein. Ich wollte damit eigentlich nur sagen, das in dem Fall ein "nicht-reagieren", respektive nicht darauf einsteigen und anfangen dagegen zu kämpfen, sinnvoller ist. Sich nicht treffen (provozieren) lassen. Ich weiß nicht, ob das in anderen Ländern auch so schlimm ist, aber manchmal habe ich das Gefühl, so ein Verhalten ist typisch deutsch. Jede noch so kleine Form von Fehlverhalten der Mitmenschen wird als Aufhänger benutzt, sich furchtbar aufzuregen und ein Drama zu produzieren... als ob es keine anderen Dinge im Leben gäbe, auf die man seine Energie aufwenden könnte. Leben und leben lassen fällt vielen irgendwie extrem schwer.

    Ich habe die Diskussion jeden Tag mit meinem Mann. Der ist viel auf Autobahnen unterwegs und regt sich wirklich seit JAHREN drüber auf, das sich irgendwie niemand ans Rechtsfahrgebot hält, die Mittelspur zum parken (schleichen) benutzt wird, Abstände nicht eingehalten werden usw.... natürlich ist das nervig, aber was ändert es, wenn man sich da wirklich jeden Tag auf neue drüber aufregt? Damit ändert man nichts. Es macht im Gegenteil das Ganze noch viel schlimmer, weil anstrengender. Es wäre doch viel einfacher, wenn man Dinge, die man nicht ändern KANN und denen man auch nicht entgehen kann, einfach hinnimmt und das beste draus macht.

    Ich weiß nicht, ob das Beispiel erklärt, was ich eigentlich sagen will... im vorliegenden Falle kann Rafi nicht ändern, das der Nachbar ein Querulant ist. Er ist einer und wird einer bleiben. Dagegen zu pulvern wird nichts ändern. Es würde eher noch Öl ins Feuer gießen. Ich habe also die Wahl, mich tagtäglich drüber zu ärgern oder es zu ignorieren und zu schauen, das ich ihm einfach nicht begegnen muss.

    Natürlich würde ich persönlich auch schauen, das der Hund wirklich nicht über Gebühr oft bellt, aber MAL 2 Minuten halte ich für normal... Und man nachweisen kann, das es so ist, was kann schon passieren?

    Ich bin ein böser Mensch. Ich würde klarmachen das sie entweder die Füße stillhalten oder aber Konsequenzen zu erwarten haben.

    Welche denn?

    Und ohja, ohja, in Sachen Kriegsführung würde mir da so einiges einfallen....

    Glaub mir, als normaler Mensch mit üblichem Sozialverhalten kannst Du eine solche Schlacht nicht gewinnen. Nur dann, wenn Du ein Psychopath oder ein Soziopath bist (echte, nicht gespielte). Denn es ist nicht Dein Spielfeld. Mit Querulantentum kennen sich Querulanten besser aus. Sie sind Meister ihres Fach, weil sie das leben und nicht weil sie gezwungen wären, sich zu wehren. Und sie kennen weder Schamgrenze noch käme ihnen in den Sinn, sie seien im Unrecht. Wenn Du den Kampf aufnimmst, wird alles nur noch schlimmer. Denn dann hast Du quasi den Springteufel aus der Dose gelassen oder die Büchse der Pandora geöffnet. Wäre es anders, wären sie keine Querulanten.

    ich gehe noch weiter und behaupte, sobald man in irgendeiner Form drauf eingeht, kriegen sie genau das, was sie wollen. Einen weiteren Grund, sich an einem zu reiben. Teufelskreis. Das Allerschlimmste für einen Querulanten ist, keine Reaktion zu erhalten. Seine/ihre Aktionen praktisch "verpuffen" zu lassen.

    Ich kenne den genauen Wortlaut nicht, aber es gibt einen Spruch der in etwa so geht "negatives Verhalten von Mitmenschen kann einen nur dann treffen, wenn man sich treffen lässt". Wenn man lernt, seine Gefühlswelt nicht vom Verhalten anderer abhängig zu machen, hat man schon viel gewonnen.

    warum läßt man einen Hund der dazu neigt mal zu bellen um diese Uhrzeit alleine? Da fehlt mir irgendwie das Verständnis für. Als Nachbar würde mir da auch die Galle hochkochen. Anderes wäre es wenn es sonst nie zu einem Beller käme. Vielleicht doch mal das eigene Verhalten überdenken? Ich weiß, dass du das nicht lesen willst aber irgendwie geht es ja so wie du es bisher machst auch nicht.

    also sorry, aber mal 2 Minuten bellen finde ICH jetzt nicht so dramatisch. Die Nachbarn machen spät mit Sicherheit auch mal Geräusche, die einen stören könnten. Bei uns sind es Kellertüren, die spät abends oder auch mal nachts lautstark zufallen. Oder das Treppenhaus rauf- und runter Gestöckele. Oder das mit der Handtasche gegen das Geländer Geknalle (hallt im kompletten Haus). Würde der Hund jetzt ne Stunde durchbellen, könnte ich es nachvollziehen... aber so? Und wenn die Vermutung nahe liegt, das besagter Nachbar dann auch mal gerne zum "absichtlich provozieren" neigt.... haben wir bei uns ja auch. Nachbarin provoziert, um sich beschweren zu können.

    nein, er dreht dann nicht ab oder ähnliches. Er steht vielleicht auf, aber er kaspert nicht derart rum. Im Garten ist es so, das ja öfter mal Leute oben auf dem Weg laufen oder ein Hund im Nachbargarten bellt. Dann steht er zwar auf und guckt (darf er dann auch, er muss nicht 8 Stunden flach auf der Stelle liegen) und brummt eventuell mal oder wufft, aber lässt sich gut beruhigen und legt sich meist auch schnell wieder hin. Ich finde es auch völlig ok, wenn er was meldet und/oder anzeigt "da ist was".

    Der Gehorsam ist ausbaufähig. Er legt sich zwar hin auf das Platz-Kommando, aber wenn er dann denkt, jetzt lag er lange genug, neigt er dazu wieder aufzustehen. Das muss noch verbessert werden. Sind wir aber gerade dran, am Samstag war ne Trainerin da wegen diverser Dinge. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz unter anderem....

    Danke dir.

    Ok, dann probiere das doch mal so mit der Leine. :)

    das werden wir, vielen Dank. Wir haben ja allgemein das Problem "Fremde in der Wohnung sind gruselig und müssen verbellt werden" und ich kann ja nicht jedes Mal den Hund auslagern, wenn jemand kommt, finde ich nicht besonders zielführend und so lernt er ja auch nie, das Fremde, die kommen sich nicht für ihn interessieren und überhaupt gaaaaaar nix schlimmes passiert, wenn mal jemand kommt.

    Aber wir können ihn an seinem Platz anleinen, das geht. Zählt das als Babygate-Ersatz?

    Solange er an der Leine nicht so rumkaspert, dass er sich damit weh tut oder verletzen könnte... Wichtig ist, dass ihm keinerlei Beachtung geschenkt werden muss in dieser Situation. Wenn du zwischendrin hingehen musst um ihn zu disziplinieren weil er an der Leine abdreht, ist das auch nicht Sinn der Sache.

    Wie sieht es denn mit seinem Gehorsam aus? Bei Hunter fordere ich den Hunde-Knigge noch sehr viel über Gehorsam ein. Wenn zum Beispiel DHL kommt oder ein Nachbar klingelt zum Päckchen abholen, etc. lege ich ihn in meiner Sichtweite ab. So kann er gucken und ist dabei, stört aber den Vorgang nicht. In der Garderobe habe ich Leckerli zum anschließenden Belohnen.

    nein, er dreht dann nicht ab oder ähnliches. Er steht vielleicht auf, aber er kaspert nicht derart rum. Im Garten ist es so, das ja öfter mal Leute oben auf dem Weg laufen oder ein Hund im Nachbargarten bellt. Dann steht er zwar auf und guckt (darf er dann auch, er muss nicht 8 Stunden flach auf der Stelle liegen) und brummt eventuell mal oder wufft, aber lässt sich gut beruhigen und legt sich meist auch schnell wieder hin. Ich finde es auch völlig ok, wenn er was meldet und/oder anzeigt "da ist was".

    Der Gehorsam ist ausbaufähig. Er legt sich zwar hin auf das Platz-Kommando, aber wenn er dann denkt, jetzt lag er lange genug, neigt er dazu wieder aufzustehen. Das muss noch verbessert werden. Sind wir aber gerade dran, am Samstag war ne Trainerin da wegen diverser Dinge. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz unter anderem....

    Danke dir.

    Wie alt ist der Hund? Ich befürchte, direkt mit dem größten Reiz zu starten, wird in die Hose gehen...

    Ich habe mit räumlicher Begrenzung gearbeitet. Immer wenn es geklingelt hat, kam Newton hinter‘s Babygate. Er durfte erst Hallo sagen gehen, wenn er sich beruhigt hatte... Heute interessiert ihn das nicht die Bohne wenn es klingelt.

    Mit meinem jüngeren Rüden bin ich immerhin schon so weit, dass er ruhig bleibt wenn es klingelt, mich aber zur Tür begleitet und guckt. Solange es nur DHL oder die Pizza ist, macht mir das nichts aus. Bei Besuch ist der Reiz aber noch zu groß. Da kommt er in seinen Kennel. (Babygate hält ihn leider nicht auf.)

    sorry, das ich erst jetzt antworte. Samson ist 2 geworden im Juli, aber ich denke, er ist jünger (das Geburtsdatum ist geschätzt, er wurde gefunden mit Mutter und Geschwistern). Babygate geht bei uns nicht, wir wohnen derzeit noch ziemlich beengt. Aber wir können ihn an seinem Platz anleinen, das geht. Zählt das als Babygate-Ersatz? Er kennt das auch aus unserem Schrebergarten, da müssen Hunde auch angeleint bleiben (lange Schleppleine), weil es keine Zäune gibt.

    Danke für deinen Beitrag :smile:

    hallo ihr lieben,

    wie vermutlich viele haben wir durch eigenes verschulden einen Hund, der immer in helle Aufregung gerät, wenn es klingelt. Er ist dann nicht zu bremsen, rennt bellend zur Tür und lässt sich kaum beruhigen. Unsere Idee ist, ihm eine Hausleine zu verpassen und ihn jedes Mal wenn es klingelt, kommentarlos und ohne Gewese auf seine Decke zu führen, ihm dort ein "Premiumleckerli" zum kauen zu geben. Auf die Decke führen deshalb, weil ihn das "auf die Decke!" dann überhaupt nicht interessiert (oder er vor lauter Aufregung er nicht dazu in der Lage ist). Und das solange bis er verstanden hat, dass ein klingeln an der Tür nicht bedeutet, das er jetzt zur Tür rennen und bellen muss, sondern das es dann was besonders tolles auf seiner Decke gibt und der Rest ihn nicht zu interessieren hat.

    Was haltet ihr davon? Meine Bedenken sind, das ich dann im Gegenzug eine Erwartungshaltung aufbaue und er dann deswegen aufgeregt ist... oder denke ich zu kompliziert?

    Wir wollen das Wochenende dazu nutzen, das zu üben (Tochter und ich). Was ist sinnvoller... Kind klingelt und wartet solange bis er auf der Decke bleibt und ich die Tür aufmachen kann.. oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke, halte ihn dort und Kind kommt mit Schlüssel rein... oder: Kind klingelt, ich führe ihn auf die Decke und es passiert nichts, Kind klingelt später nochmal, ich führe ihn auf die Decke und es passiert wieder nichts.... oder aber: es klingelt, ich nehme ihn an die Hausleine und öffne mit ihm zusammen die Tür.

    Welche hoffentlich erfolgreichen Dinge habt ihr unternommen, wenn der Hund flippt beim bellen?