Beiträge von Udieckman

    MR ist für mich ein Entertainer mit einem sehr guten Franchise-Konzept. Dem Thema Jagd und Jagdhunde ist er überhaupt nicht gewachsen und damit für mich komplett unten durch. Und entsprechend seine sogenannten Trainer.

    Bücher habe ich meterweise im Schrank stehen und nehme aus jedem etwas mit. Auch wenn es "nur " das Überdenken der eigenen Vorgehensweise und Ausbau des Wissens ist. Wirklich lernen tue ich mit und durch meine Hunde.

    Für mich geht es in erster Linie nicht um Hobby / Sport / Einsatz, sondern um einfach nur gutes Mantrailing. Und da denke ich , dass die Problematik "Hund liest Wisser" in der ganzen Ausprägung massiv unterschätzt wird.

    Mantrailing ist mitnichten die einzige Form der Beschäftigung. Nur eben die, bei der Fehler eben nicht besonders auffallen. Wenn mein Hund den Dummy nicht zurückbringt, nicht sauber bei Fuß läuft oder die Hindernisse falsch läuft, dann fällt es auf. Beim Mantrailing, so wie es hier als Fun-Mantrailing beschrieben wird, eben nicht. Da teile ich dem Hundeführer mit, dass der Hund gerade eben so schön 2x nach links "geblinkt" hat, da bleibe ich in einem Entscheidungsbereich auf der richtigen Seite mit der Körperachse entsprechend eingedreht stehen. Und schon wird der Hund ein Ass im Mantrailing.

    Deshalb auch meine Frage, ob es Videos gibt, die das Team und den Wisser zeigen oder ob auch DB gelaufen wird.

    Besonders kritisch finde ich bei mir in der Ecke ne HuSchu die Just for fun Mantrailing anbieten aber in "Einsatzkleidung" im öffentlichen Bereich rumlaufen und einen auftun obwohl sie nichts mit Einsätzen zu tun haben.

    Ja, das fällt mir hier auch vermehrt auf. Einsatzkleidung und Trainer, die selbst noch nie nen Hund entsprechend geführt haben. Finde ich dann auch ganz merkwürdig und wichtig tuend. Die Preise können sich auch echt sehen lassen, krass ist das, scheint sich zu lohnen.

    Die Rettungshundeausbildung hier vor Ort finde ich aber auch wild. Sind so tendenziell gerne Aussies vom Vermehrer mit massiven Wesensdefiziten. Und das beim DRK.

    Ich glaube ja sofort, dass so eine Arbeit vielen Hunden hilft sicherer und selbstbewusster zu werden, aber Rettungshundearbeit für Echteinsätze ist doch keine Therapieeinheit für wesensschwache Hunde.

    Vor allem führt das doch auch dazu, dass das ganze gesellschaftlich immer weniger Ernst genommen wird. Hier ging es darum, an wen ein leerstehendes Gelände gehen könnte, zur Debatte stand die Rettungshundestaffel des DRK und viele fanden es total unverständlich, wieso man sich das Gelände nicht als Hundewiese/Auslauf teilen könnte. Den Ernst der Arbeit und solcher Begriffe sollte man sich unbedingt bewahren, das hat nichts mit Ausgrenzung zu tun.

    Meiner Meinung nach hilft jede Art von "Arbeit" einem Hund sicherer und selbstbewusster zu werden. Beim MT hat eben eine Hundeschulkette sehr gutes Marketing geliefert.

    Hier laufen in den Orten haufenweise Hundeschulgruppen mit Aufschrift "Personenspürhund in Ausbildung" oder "Suchhund im Training" durch die Gegend. Mein Highlight eine Kundin mit Aufschrift "Suchhunde <Name der Stadt> Einsatzteam" durch die Gegend. Vier Hunde in einer Stunde über denselben Trail. Sie war auch der Meinung, dass sie mit einer Prüfung der Hundeschule für Einsätze angefordert wird (MeckPomm).

    Leider gehen immer mehr dieser Hundeschulgruppen in Einsätze, häufig wird sogar damit geworben. Hier meldet man sich dann z.B. direkt bei einem Altersheim und bietet seine Dienste an. Gerne auch von Personen praktiziert, die ihre Prüfung in einer HiOrg mehrfach nicht bestanden haben. Es wundert da doch keinen mehr, dass für Vermisstensuchen lieber Drohnen angefordert werden. Interessant auch, dass es diese Auswüchse bei Fl/Tr nicht gibt.

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    So kompliziert ist das nun auch nicht einen Border Collie zum Trailen zu bekommen ... Meistens peilen die das mit am schnellsten.

    Gerade BC, Collie und Co. sind einfach nur sehr gut darin, schnell den Menschen zu erkennen, der ihnen zeigt, wo es längst geht, "Kluger-Hans-Effekt".

    Mantrailing ist auch ein Boom, weil die Hundetrainer nach ihrer Ausbildung mit Dauer fünf Wochenenden kein eigenes Übungsgelände oder Geräte benötigen, was für andere Sportarten nötig wäre. Durch diese Schmalspurausbildung kennen sie eben auch nur die Vorgehensweise des Ausbildungsbetriebes und etliche haben auch keinen oder nur einen eingeschränkten Elfer.

    Sicherheit und Selbstbewusstsein kann ein Hund nicht nur durch Trailen gewinnen. Alles, was erfolgreich ist, trägt dazu bei. Und häufig sind andere Sportarten für den Zusammenhalt von Mensch und Hund deutlich besser.

    Was ist denn eigentlich DB? Wobei das Funtrailer wahrscheinlich nicht wissen müssen.

    Double Blind. Da weiß keiner der beteiligten Menschen (in der Regel Hundeführer:in plus Trainer:in), wo sich die VP befindet. Der Hund sucht also wirklich "blind".

    Aus welchem Grund sollte ein Funtrailer es nicht wissen? Es würde mir aufzeigen, dass der Ausbilder wenig erklärt und, genau da sind wir wieder, die Trails einfach nur zügig abarbeiten möchte. Zum Trailen gehört eben sehr viel mehr.

    Nebenbei bemerkt finde ich es richtig spannend, wie wenig die eigene Sichtweise einfach mal in Frage gestellt wird. Und das von Personen, die es von anderen sehr gerne einfordern.

    Bei freundlich und neugierig fällt mir natürlich sofort der Beagle ein. Und wenn es einer aus dem Tierschutz sein darf, dann natürlich ein ehemaliger Laborbeagle. Beagle sind eigenständig jagende Meutehunde ohne Führerbezug. Die Meute macht sorgt für Kuscheln und Fressen. Durch die Art der Jagd treffen sie eigene Entscheidungen, manchmal auch als stur bezeichnet. Auch mein jetziger Beagle kann frei laufen, nicht überall. Aber gerade auch in der Feldmark. Sie sind nicht territorial veranlagt, aber wollen bitte Spuren verfolgen. Bewegung frei am Rad und Mantrailing oder Fährte macht einen Beagle zufrieden. Und sie haben den Niedlichkeitsbonus, wodurch sie manchmal auch unterschätzt werden.

    Für eine Freundin von mir wird das Thema "Hund" endlich konkret. Sie ist im Vorruhestand und möchte sich jetzt den Wunsch nach einem mittelgroßen Hund erfüllen. Angedacht war was "gedoodeltes", in ihrer Familie gab es aber über Jahre Pudel. Die Familie wird sich um den Hund kümmern, wenn Urlaub, Krankenhaus oder ähnliches ansteht.

    Worauf ist zu achten und welche Züchter haben wesensfeste Pudel? Ich kenne mich da so überhaupt nicht aus. Gerne auch per pn. Danke schön.

    .jetzt mal ganz von den terriern weggedacht, wie wäre es denn mit einem Beagle als späteren Zweithund? Die sollen ja sehr gut verträglich sein, zwar auch viel jagdtrieb haben, aber durch ihre fresssucht, sehr gut erziehbar sein, halt so lange wie man Kekse in der Hand hat. Wäre vielleicht auch gut fürs zwingt, denn wiege sind ja im sozialverhalten nicht so kernig, wie der durchschnittliche Terrier. Hast du damit erfahrung mit einem Beagle?

    Wenn es um Erfahrung mit einem Beagle geht, dann ist das mein Thema. Der Beagle ist ein eigenständig jagender Meutehund ohne Führerbezug . Und das sagt eigentlich schon alles. Als Meutehund sind sie absolut verträglich und brauchen auf jeden Fall ihren Sozialpartner, gerne Mensch und andere ähnliche Hunde. Kontaktliegen ist ein absolutes Muss. Wenn es einen Hund mit Jagdtrieb gibt, dann ist es in meinen Augen der Beagle. Und als eigenständig jagende Hunde braucht es keinen Menschen. Da ist mit Click für Blick oder "Mach dich interessanter als das Wild" nichts zu machen. Verfressen sind sie und werden zugekekst und sind aus diesem Hund auch häufig extrem verfettet. Mit einem Keks in der Hand sind sie auch nicht erziehbar. Auch nicht mit Fleischwurst, Käse oder ähnlichen Dingen. Gerade wenn es um das Thema Jagdverhalten geht.

    Davon abgesehen entspricht ein Beagle mal so überhaupt nicht Deinen Vorstellungen. Sie wachen nicht, da sie nicht territorial veranlagt sind. Sie sind wenig beeindruckend, wie auch mit Schlappohren und einem relativ runden Kopf. Zu klein sind sie auch nicht. Sie melden auch nicht, sondern man hört ihr Geläut, wenn sie spurlaut jagen.

    Ich hätte gedacht, dass es immer noch riesig viele Interessenten für Rettungshundearbeit gibt, täuscht das? Oder verläuft sich das inzwischen, weil es so viele Organisationen + RH-Sport gibt?

    Hier auf der Ecke nicht. Udieckman ist nur etwas westlicher als wir.

    Nachwuchs ist rar, guter eh. Gibt immer mal so Phasen wo man zwei, drei Hunde dazu gewonnen hat und dann wirklich jahrelang nichts mehr passendes bekommen hat.

    Eignungstest voll bekommen war deshalb auch bei uns immer nicht so leicht.

    Interessenten, gerade im Bereich PSH, gibt es reichlich. Weil man trailt ja seit Jahren in Hundeschule XY und der Hund ist einsame Spitze. Dann kommt ganz schnell die Ernüchterung: Trainiert wird immer, Teilnahme ist Pflicht und die Ansprüche sind anders. Es ist eben schon ein Unterschied, ob ich für zwei Stunden zur Hundeschule gehe oder, je nach Anzahl der Hunde, sechs bis acht Stunden im Training bin. Ich rechne so ungefähr eine Stunde pro Hund als Zeitansatz ein. Dann die "Formalausbildung" und dann noch die Stunden für die Organisation. Von acht Interessenten ist nach 1,5 Jahren gerade mal einer dabei geblieben.

    Und der Spaltpilz spielt natürlich auch eine Rolle. Mein Highlight ist Sylt mit vier Rettungshundestaffeln.