Beiträge von Udieckman

    Seit der Weg an der Steilküste wegen der ganzen Abbrüche gesperrt wurde, müssen die Touris jetzt in die Feldmark ausweichen. Und Flury hat sich auf unserem üblichen Weg trotz der deutlich mehr gewordenen Spaziergängern, Hunden, Radfahrern und Nordic Walkern richtig gut an mir orientiert und ist sogar ohne Rückruf zu mir gekommen.

    Ich kann wirklich fundiert nur vom Trailen berichten. Bevor es überhaupt in einen Einsatz gehen kann, ist eine ganze Zeit notwendig. Da ist das Training, das bei uns schon mal gefühlt einen ganzen Tag dauert. Ich rechne bei den erfahreneren Hunden mit einem Zeitansatz von 60 Minuten pro Team, also sieben Hunde gleich sieben Stunden ohne Pause. Trainiert wird, solange keine Gefahr für Leib und Leben besteht. Teilweise legen wir Trails auch schon am Vorabend aus. Dann kommen auch noch die Stunden für die Ausbildung des Hundeführers und die Dienste für die jeweilige Organisation. Die Durchfallquoten in den Prüfungen für die Mantrailer sind immer noch relativ hoch (75-100%) und in manchen Bundesländern folgt noch eine Sichtung durch die Polizei.


    Wichtig ist für mich der Such- und Findewille und die Fokussierung auf die Aufgabe. Der Hund muss sich auf dem Trail auch schon mal gegen den Hundeführer durchsetzen und unbeirrt und unbeeindruckt die Spur verfolgen. Egal ob am Bahnhof einer großen Stadt, durch ein ruhiges Einfamilienhausviertel oder auf der freien Fläche. Der Hundeführer muss die Nerven haben, einen Geruchsvorhalt im Beisein von Angehörigen zu sichern, auf Nachfragen der Polizei sicher Auskunft geben können und Entscheidungen treffen, mit denen schon mal eine Einsatzhundertschaft der BPol oder die Flächenhunde ein bestimmtes Gebiet absuchen. Eine hohe Frustrationstoleranz ist wichtig, denn die weitaus wenigstens Einsätze enden mit einem Fund. Die Familie muss mitmachen, wenn es im Training mal wieder länger dauert, der Trainingsort nicht gerade um die Ecke ist oder wenn es um den schnellen Aufbruch im Alarmfall geht. In einigen Staffeln ist es auch üblich, dass man erstmal nur als Helfer dabei ist. Der eigene Hund wird die wenigste Zeit trainiert.


    Ich selber investiere auch über das Training eine Menge und Geld, in dem ich Fortbildungen bei anderen Ausbildern besuche oder für uns hier Ausbilder "einkaufe". Nach dem Motto: wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Und auch die Trainings, die ich für andere Gruppen oder Staffeln gebe, bringen mich immer durch Fragen und neue Eindrücke wieder ein Stückchen weiter.


    Kaspar wird jetzt zehn, der geht so allmählich in Altersteilzeit. Flury ist gut ein Jahr und wird wohl in einem Jahr mein Einsatzhund. Als Beagle bringt sie sehr viel Potenzial mit. Als Beagle kann sie nicht anders, als mit tiefer Nase Spuren verfolgen. Und das sehr spurtreu, ohne dass sich es groß trainieren muss. Unser Vorteil ist natürlich, dass ich jetzt seit bummelig knapp zwei Jahrzehnten traile und seit 15 Jahren auch Einsätze. Dann bin ich noch in der Feuerwehr aktiv. Da gibt es auch noch Ausbildungsdienste (alle zwei Wochen) und Einsätze (257 Alarmierungen in 2023).


    Vielleicht wäre eine gute(!) Hundeschule eine Alternative, um Mantrailing erstmal zu testen? Trailen boomt aktuell immer noch ohne Ende und nicht jede Staffel hat einen wirklich guten und erfahreren Ausbilder.

    Find nur ich das unpassend, wenn eine alte Frau ohne Erfahrung, wo die Tochter bald ein Baby bekommt, einen 1 jährigen 50cm hohen Auslands Direktimport geliefert bekommt, der nicht mal ein Halsband kennt? (Der perfekte Hund)


    :skeptisch:

    Vorab: Ich habe die Sendung nicht gesehen und werde sie mir auch nicht ansehen.


    Was mir hier gerade übel aufstößt, ist das Alters-Bashing. Mit Ü60 ist man alt bzw. zu alt für einen Hund, der Probleme mit sich bringen könnte? Lernen und Hundeerfahrung sammeln geht ein ganzes Leben lang. Auch bei jungen Personen könnten sich Probleme mit einem Hund ergeben und wenn ich berufstätig bin, benötige ich auf jeden ein Netzwerk für eine Betreuung.

    Auch wenn schon eine gewisse Zeit vergangen ist, auch ältere Hunde können noch sehr lernen! Es wird vielleicht länger dauern und bedarf mehr Wiederholungen, aber möglich istes immer.

    In einem Verein wird früher oder später das Thema BH aufkommen. Problematisch gerade in eurem Fall kann sein, dass nur sehr wenige Vereine kompetente Ausbilder im Mantrailing haben. Ein Wochenende reicht idR aus, um den SKN im MT zu machen. Häufig sind diese Gruppen auch überfüllt und individuelle Arbeit ist kaum möglich. Aus diesem Grund sind wir auch wieder aus einem Verein ausgetreten.

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass die Hundeschulen nur freundliche Hunde möchten. Es kann schwierig werden, wenn Menschen an sich so richtig doof sind und das eigentliche Ziel der Suche sein sollen. Ich selber habe einen DSHxMali erlebt, der mehrfach! auf einem Trail auf Passanten losgegangen ist. Und wenn der Hund eine Dame vom Fahrrad holen will oder einen Herrn von einem eScooter, dann bringt ein Maulkorb nicht wirklich viel. Es laufen auch Tutnixe und Menschen über einen Trail. Im MT entscheidet der Hund alleine und manchmal auch gegen dich und soll sich sogar gegen den Hundeführer durchsetzen. Das würde ich in dieser Konstellation eher nicht haben wollen.

    Daher wäre meine Idee wirklich Fährtenarbeit vernünftig aufbauen. Das gehört doch auch zur IGP, wenn ich mich nicht irre. Außenreize sind hier deutlich geringer. Dann würde ich mir einen Verein suchen, der sich vorstellen kann, euch in Richtung IGP zu entwickeln. Auch wenn es bedeutet, dass dieser Verein nicht gerade um die Ecke ist.


    Wenn es Mantrailing sein soll, dann gucke bitte mehr als sehr genau auf die Qualifikation des Trainers. In eurer Konstellation sollte sowohl das Thema Umgang mit diesem Thema als auch die Expertise im Bereich MT sehr hoch sein.

    Die letzten Funde hier durch Mantrailer von Hiorgs oder Feuerwehr die ich kenne waren 2017 und 2019.

    Hier wird es mit der Verschwiegenheitsverpflichtung sehr genau genommen.

    Die Ausbildung der Einsatz-Mantrailer ist in meinen Augen auch nicht ausreichend. Schulungen in den Bereichen Wetter, Witterung, Mikroklima, Leichengeruch und Geruchsträger fehlen oft. Echte Einsatztrainings fehlen ebenso oft.

    Kann ich absolur nicht bestätigen.

    als ich bei der rettungshundestaffel vom drk nachgefragt hatte ,hat man mir gesagt das hier die polizei selbst 2 (für ein bundesland)mantrailer hat und von der staffel keine einsätze anfordert,dafür brauche man die zu selten

    S-H hat neben den Diensthunden noch gesichtete Hunde.

    Ist der Nachbar in einer Rettungshundestaffel der Feuerwehr ? Prüfung kann man bei der Feuerwehr ohne Staffelzugehörigkeit machen, für Einsätze braucht man aber eine Feuerwehrstaffel.

    Das ist falsch.

    Für mich gibt es kein spezielles "mind set" für was auch immer. Für mich gibt es eine Einstellung oder Haltung zum Leben an sich. Und die definiert sich für mich in Vokabeln wie Kongruenz, Authentizität, Wachstum, Wahrhaftigkeit und Offenheit. Neugierde, Sinnlichkeit (mit allen Sinnen) und Positiv. Das gilt sowohl für mich als auch meinen Teilnehmern gegenüber. Einer meiner Lieblingssätze ist: wenn du in der Schlange stehst, lerne warten.

    Es wirkt auf mich gerade so, als ob die Trainerin entweder wenig Wissen/Erfahrung hat oder sich keine Gedanken machen möchte.

    Auch ein KlM kann ruhig und gesittet trailen. Jagdhunde sind schon schnell, trotzdem muss ich wie blöde hinterher rennen. Sie sind tendenziell schnell in ihren Entscheidungen. Bei allen meinen Hunden komme ich mit zügigem Gehen gut mit.


    Was mir noch so in den Kopf kommt:

    - Hast Du die für dich richtige Kombination gefunden? Beispiel: Liegt die Leine gut in der Hand und lässt sich gut halten? Ich selber bin von Biothane und gummierten Leinen bei dickeren Fettlederleinen gelandet. Eine unserer Kundinnen ist super glücklich mit einer kurzen Longe aus dem Pferdesport geworden.

    - Gibt es vielleicht störende Dinge bei deiner Kleidung? Beispiel: Umhängetaschen, die gerne mal wackeln oder softe Schuhe, die keinen Halt bieten

    - Nutzt du den ganzen Körper zum Ausgleich? Beispiel: wie weit sind die Hände vorne?


    Und ja, wir bremsen unsere Hunde aus. Ich möchte jedenfalls nicht, dass meine Hund ungebremst in eine Situation rennt, die ich nicht übersehen kann. Noch schlimmer: ich beeinflusse meinen Hund gewollt und bewusst.


    Gibt es die Möglichkeit, dass in einer anderen Gruppe zuschauen darfst? Bei Seminaren gibt es auch immer Plätze für Teilnehmer ohne Hund. Ich biete es auch in unseren Gruppen an, dass Personen teilnehmen, die sich verstecken und dafür die andere Hälfte der Zeit kostenlos zusehen dürfen.

    Was ich vor Jahren spannend fand, war die Preisspanne bei Welpen in Deutschland und Frankreich. Für einen Bloodhoundwelpen aus Deutschland wurden über 3.000,00 Euro aufgerufen, für einen schlanken Welpen aus einer jagdlich geführten Zucht in Frankreich waren es 1.200,00 Euro.

    Für mich selbst allerdings auch irgendwelche Schleifen und Titel bei Ausstellungen unwichtig. Und so aufwändig und teuer finde ich eine Zuchtzulassung nicht wirklich. Für Kaspar und auch Henri habe ich mich schlau gemacht.