Beiträge von Märchen

    erst bitten wir ihn darum auf seinem Platz zu gehen im etwas strengeren Ton, dann ignorieren wir ihn.

    Das macht doch keinen Sinn :???: Oder ist er dann auf seinem Platz, wenn ihr ihn ignoriert?

    Ansonsten lernt er "wenn ich nicht höre, geben sie auf und ich kann weitermachen" . *

    Ignorieren ist das subtile, was man (wenn überhaupt) anfangs machen kann. Das versteht aber nicht jeder Hund und braucht meist einen sehr langen Atem. Wenn das nicht zieht, dann eben wegschicken. Wenn er sich nicht wegschicken lässt: Leine dran, zum Platz führen, anbinden.

    *Falls er überhaupt schon verstanden haben sollte, was ihr von ihm möchtet

    Bei einem sowieso jagdlich ambitionierten Hund: Ja!

    Spuren verfolgen ist eine Sequenz des Jagens und wird sich mit dem älter werden ausweiten.

    Bisher zeigt er (noch) kein Jagdverhalten. Er reagiert auf Bewegungsreize wie Blätter, schaut interessiert, aber geht nicht hinterher. Vögel oder andere Tiere findet er eher gruselig. Einzige Ausnahme: Die Feuerwanzen, die es hier in Massen gibt. Aber die lasse ich ihn nicht fressen. Andere Insekten findet er je nach Tagesform lustig bis gruselig, traut sich aber nicht ran (und ich lasse ihn auch nicht). Seine Eltern haben angeblich auch keinen Jagdtrieb.:ka:

    Bezüglich Jagen und Markieren: Nimm das ernst! Es muss nicht schlimm werden, kann aber.

    Ich breche alles ab, was dazu führt, das Ole nicht mehr ansprechbar ist. Das ist momentan so einiges, weil ich mich eben nicht früh durchgesetzt habe und bestimmte Dinge nicht im Keim erstickt habe. Entspanntes Gassi sieht anders aus, weil er zurzeit quasi gar nicht schnüffeln darf. Also überleg dir gut, was du mit "er ist noch jung, er will nur gucken, es sind die Hormone" rechtfertigen möchtest und ob du willst, dass sich dein Hund angewöhnt, dich ab und zu mal auszublenden, weil doch alles viel interessanter ist als du. Ich würde so einiges von Anfang an unterbinden wollen, wenn ich nochmal einen frisch Pubertären hätte |)

    Wir reihen uns hier auch mal ein, nachdem Bobby nun mitten im Zahnwechsel und mit fünf Monaten wohl endgültig offiziell Junghund ist. :winken: Bei ihm schlagen auch langsam die Hormone zu, der Kleene ist aktuell nur am Schnüffeln und testet gerne mal die eine oder andere Grenze aus. :hust: Es ist auch beim Training momentan etwas schwierig, seine Aufmerksamkeit zu bekommen und zu halten - nachdem er vorher so ein Musterschüler war, ist das doch eine kleine Umstellung. Aber wir bleiben geduldig und üben uns in liebevoller Konsequenz. :rollsmile:

    Jetzt waren wir zwei Tage bei meiner Familie und es gab endlich (wir wohnen knapp 400 km auseinander) die lang ersehnte Zusammenführung mit unserem Familienhund Pitt, einem gemütlichen Collie in den besten Jahren. Ich hatte ja erst Sorge, dass Pitt sein Revier verteidigt, weil er leider Fremdhunde nicht so gewöhnt ist - aber das Ende vom Lied war, dass ich den Großen vor dem Kleinen schützen musste. |)

    Beide Hunde liefen immer frei auf dem ca. 1 ha großen Grundstück, konnten sich also auch gut aus dem Weg gehen. Pitt schien sehr schüchtern, aber grundsätzlich neugierig und kam hin und wieder sachte schwanzwedelnd zum Schnüffeln ran. Und Bobby raste wie ein Irrer um ihn rum, forderte ihn penetrant zum Spielen auf und sprang ihn ständig aufdringlich an. :headbash: Pitt suchte dann bei mir Schutz und zog sich nach kurzer Zeit auch wieder auf seinen Liegeplatz zurück.

    Bei zwei Begegnungen wurde es ihm aber zu bunt und er knurrte und schnappte in Bobbys Richtung ab. Ich hab Bobby dann direkt aus der Situation raus auf den Arm genommen, damit er Pitt nicht weiter auf den Sack gehen kann.

    Der kleine Nervzwerg wollte einfach keine Ruhe geben - und ich war doch etwas überrascht, weil Bobby den Kontakt mit anderen erwachsenen Hunden eigentlich gewöhnt ist, da schon die eine oder andere deutliche Ansage bekommen hat und bisher Grenzen auch akzeptieren konnte. Ist das jetzt nur so ein Pubertätsding oder sollte/kann ich da gegensteuern? Und wenn Letzteres, dann wie?

    Könnte es sein, dass Bobby einfach nach der langen Fahrt (plus neue Umgebung) schon fertig mit den Nerven war? Gerade das "wie ein Irrer" rumrasen ist hier eigentlich immer ein Zeichen dafür, dass alle Löffel verbraucht sind und dringend Ruhe nötig ist.

    ohne einen Kauausschlag verschlungen

    Das gibt es hier nicht. Bei absolut nichts. Bei Dingen, die man nicht kennt, erst recht nicht. Er hat im Restaurant nach dem Essen mal einen Rest Ente bekommen - ich dachte erst, er frisst das gar nicht, weil er da erstmal mindestens 20s skeptisch rumgeschnüffelt hat. Wurde dann leicht angeknabbert und ist letztendlich auch in den Hund gewandert. Neues TF macht gerne mal eine Reise durch sein Maul, wird dann ausgespuckt und dann erst gefressen. Und mit fressen meine ich: Es wird durchgebissen, ausgespuckt und dann vom Boden geknuspert. :roll:

    Versteh einer diesen Hund :ka:

    Ich glaub der versteht ziemlich gut, wie DU funktionierst. Und was er tun muss, dass du für ihn funktionierst. :lol:

    Oh da bin ich mir auch sicher :lol: Ich hätte nur damit gerechnet, dass er sich die Frikadelle, die es gestern dazu gab, heute nicht ohne Protest entgehen lässt. Er wird wohl die Zwangsfütterung schon kommen gesehen haben und wollte gern darauf verzichten.

    Da Ole ja angeschlagen ist und ich ein Auge auf ihn haben wollte, kam er am Donnerstag mit in die Uni. Er hat sich trotz Raum mit offener Tür und andauerndem hin und her Gelaufe von ca. 10 neuen Menschen absolut wacker geschlagen. Ab und zu mal leise gewufft, wenn jemand neues kam, die Person dann aber als ok abgespeichert. Zum Ende hin hat er sich dann doch aufgeregt und ließ sich nicht abbrechen, weil er eine Mitarbeiterin die ganze Zeit auf dem Flur geredet und gelacht hat, aber nie reingekommen ist. Da sind wir dann kurz hin um sie uns anzugucken und dann war's wieder ok.

    Er bekommt zurzeit Amoxi und ich hatte das gestern noch in leckerem Zeug verpackt und ihm ins Maul gestopft, weil er sonst immer alles fein säuberlich kaut und aussortiert und ich mir sicher war, dass er mir die Tabletten wieder vor die Füße spuckt. Eben hatte ich eigentlich den Plan, ihm die Dinger ohne alles hinter die Zunge zu schieben. Hab ihm sie allerdings erst in der flachen Hand vor die Nase gehalten - was macht er? Futtert die einfach pur, als wären es die besten Leckerli :headbash: Keine Spur von Ekel, obwohl er die richtig zerkaut hat. Versteh einer diesen Hund :ka:

    Buchsbaumzünsler - sehr hübsch und bei Buchsbaumbesitzern extrem verhasst. Gibt es laut Wiki erst seit Anfang des Jahrtausends in Europa und ist hier leider invasiv.

    Die Raupen sind giftig, weil sie Buchsbaum fressen. Keine Ahnung, wieviel von den Giftstoffen dann noch im Falter ist. Kannst das ja beobachten, aber allzu große Sorgen würde ich persönlich mir nicht machen :ka:

    Nachdem Ole gestern, als ich von der Uni wiederkam, einen Katzenbuckel gemacht hat (bis er sich lösen konnte) und heute nach dem Gassi beim alleine toben in mein Bett gepinkelt hat, waren wir beim TA. In der winzigen (sehr konzentrierten) Urinprobe, die ich ihm entlocken konnte, war Blut und der pH war wohl auch zu hoch (meine ich, bin mir grad nicht mehr sicher) und es gab Kristalle. Er bekommt jetzt erstmal Schmerzmittel und AB. Ich hoffe, es ist "nur" eine Blasenentzündung nicht etwa eine Stein- oder allgemeine Nierenthematik. :( :

    Eben hat er sich auf jeden Fall wieder richtig gelöst, was er schon länger eigentlich nur (spät) Abends gemacht hat. Vielleicht hatte er sonst Schmerzen beim Lösen und hat es deshalb immer aufgeschoben... falls es so sein sollte, hat er viel zu lange schon damit zu kämpfen und ich hätte eher was merken müssen. Hoffentlich geht es ihm bald besser.

    Ich schätze mal, noda_flake hat immer noch keine Vorstellung davon, wie genau sie das anstellen soll und wahrscheinlich möchte hier auch niemand was konkretes empfehlen, weil das auch nach hinten losgehen kann. Daher auch hier: Ich bin absolut nicht qualifiziert, dir nahezulegen, was das Richtige wäre. Ich habe keinen ACD und mein Hund hinterfragt zwar tausendfach, aber ich stoße nie auf Gegenwehr. Ich habe nur das Gefühl, dass du den entscheidenden Knackpunkt "Aufregung kontrollieren durch Grenzen" nicht so ganz verstanden hast.

    Ein Beispiel von uns: Mein Hund kontrolliert und beobachtet seehr gerne, wenn ich ihn lasse. Da ich zuhause aber absolute Entspannung von ihm möchte und er sich sonst gerne hochpusht, darf er mich nicht just for fun beobachten (mir nicht nachlaufen, kein Kontaktliegen ohne Einladung etc.). Wenn doch, gibt es eine verbale Ermahnung und ansonsten gibt es Ärger (bedrohlich auf ihn zulaufen, in ihn reinlaufen, durch die Wohnung scheuchen, angrabbeln) und zwar so lange, bis er meidet, seinen Fokus von mir nimmt, sich einkringelt (wo auch immer er möchte) und ich nicht mehr nachsetzen muss. Inzwischen muss ich das alles nur noch selten, die verbale Korrektur (wenn überhaupt) reicht. Wenn ich alles richtig mache, liegt der Hund im Knäuel oder auf der Seite und ist tiefenentspannt.

    Es gibt keine Belohnung, denn der Fokus soll ja von mir weg (und 100% kann ich das auch erst wissen, wenn der Hund es eben nicht nochmal versucht und pennt). So sieht hier etwas aus, was über "reines schwarz" geregelt wird. Da gabs keinen Stuhlkreis, kein "er muss das doch erst verstehen, bevor ich strafen kann". Ist es unangenehm für ihn? Ja. Aber kein Weltuntergang. Wenn der Hund das noch ein paar Mal ausprobiert (und das finde ich völlig ok) und ich gutes Timing habe, mich also zum richtigen Zeitpunkt abwende, dann versteht er auch, wofür es den Ärger gab und in Zukunft wieder geben wird.


    Vielleicht kann jemand von der Trainerriege dazu noch was sagen, bevor ich mich als Ersthundehalter um Kopf und Kragen rede |) Ich fand nur, dass hier absolut nicht rüberkommt, wie man überhaupt "kontrolliert", aus Haltersicht. DASS es nötig ist, da sind sich inzwischen wohl alle einig - hier mangelt es doch eher am WIE. Und das läuft eben nicht über hier ein Kommando, da ein Leckerli, feeiiin