Beiträge von Phonhaus

    Ich entscheide situativ.


    Wenn mein Hund meine Hilfe sucht, bekommt er die. Mit einem kleinen Auge darauf, ob er mich bewusst „schicken“ will (brauchte ich bei Ronja und Momo könnte in der Hinsicht auch recht clever werden :smile:).


    Sucht Hund nicht aktiv meine Hilfe, dann entscheide ich danach, ob er meiner Meinung nach die Situation selbst moderat lösen kann oder nicht. In unserer Welpengruppe wird das auch aktiv geübt.


    Was andere Halter mit deren Hunde machen, ist ihre Sache und braucht mich nicht zu interessieren, so lange sie mich nicht belästigen. Ebenso lasse ich mir aber auch nur von Jemandem in mein Handling reinreden, den ich gefragt habe oder gar dafür bezahle :smile: Lasse Dich von sowas nicht ins Bockshorn jagen.

    Witzig, dass Bobby bei Liebesszenen ausgetickt ist

    Ja, der kleine Anstands-Wauwau. :D

    Bobby hat auch anfangs versucht zu trennen, wenn mein Mann und ich uns umarmt haben. :lol: Für Hunde sieht das halt erst mal aus wie ein Konflikt, die kennen das ja nicht so wie wir. Und wenn man dann im Herzen beim pudelschen Ordnungsamt arbeitet, kann man sich da durchaus mal drüber aufregen. :motzen: xD

    Momo drängelt sich dazwischen, wenn mein Mann mir einen Gutenachtkuss gibt und will auch. Von uns Beiden. Und da wir voll die konsequenten und strengen Hundehalter sind, kriegt sie den auch. Von Beiden. Aber ohne Zunge :p


    Menschen sind (meistens) toll, nur manche Männer mag sie nicht. Ich mag das ganz gerne und freue mich, wenn Leute mit ihr Spaß haben. Gefragt werden möchte ich aber trotzdem gerne.

    Aus der Praxis gedacht ist das tatsächlich nicht kompliziert, sondern sehr, sehr einfach :smile: Ich wüsste jetzt tatsächlich nichts, auf das man wirklich verzichten könnte.


    Zu Deiner Frage: Ja, klar, das Online Formular gibts. Aber die, die es ausfüllen sollen, müssen das ja auch erstmal wissen, dass und wofür sie es ausfüllen sollen.


    Dass es langfristig auch im Interesse der Beteiligten ist: Klar. Aber kurzfristig erzeugt es mehr Aufwand und Bekümmern um ein technisches Formular. Damit rennt man keine offenen Türen ein. Mein Mann sitzt gerade wieder fluchend an der Grundsteuererklärung, so mal als Beispiel, wie erste Reaktionen auf so etwas ausfallen.


    Der Jurist soll nicht überprüfen, ob die Daten erhoben werden dürfen (wobei die Datenschutzbelehrung schon juristisch abgesegnet sein sollte. Sondern, welche gesetzlichen Stellschrauben ggf. bei den Hundehalter- und Hundetierschutzverirdnungen in Frage kämen und welche anderen Rechtsverordnungen dafür berücksichtigt werden müssen. Es macht ja keinen Sinn, für rechtliche Veränderungen zu plädieren, die juristisch nicht durchgeführt werden können.


    Aus meinen ganz normalen menschlichen Erfahrungen: Zu einem Online-Formular gibt es Rückfragen und Diskussionsbedarf :smile:

    Über das Thema könnte man glatt promovieren- bringt mich doch nicht auf falsche Gedanken.

    Und um Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht zu werden könnte man auch die Fragestellung eingehen: Was für einen gesamtwirtschaftlichen Schaden ein solches Hundeleben (z. B. Beisvorfall, x Jahre Tierheim) "anrichtet?

    Oder eher was da die Menschen anrichten. Super interessant.

    Man könnte dann die Kosten einen Otto-normal-Hundes dagegenstellen (Kosten für Züchter, Züchterauswahl, Tierarzt, Hundeschule, Verein, Trainer etc .)

    Ich würde der Dissertation gespannt entgegensehen :smile:

    Dächsin


    Ok - spielen wir es gedanklich mal durch, oberflächlich „hingedacht“ (um nicht „aus dem Handgelenk hingerotzt“ zu schreiben :smile: ) , der reale Planungsaufwand wäre tatsächlich bei Weitem größer.


    Das Vorhaben:


    - Initiator der Studie: Deutscher Tierschutzbund

    - Verantwortlich: Deutscher Tierschutzbund


    - Konkretes Vorhaben: Evaluation der Herkunft und der Abgabegründe für neu abgegebene Hunde in deutschen Tierheimen für weitere politische Lobbyarbeit zur Verringerung der Privatabgaben ?


    - Ziel: Prüfung von etwaigen rechtlichen Änderungen, die die Zahl der in Deutschland abgegebenen Hunde verringern. Zur Diskussion stehen aktuell: 1. Verpflichtender Hundeführerschein, 2. Engere Regulierung des Auslandstierschutzes (dabei ist zu beachten, dass dem Deutschen Tierschutzbund auch Vereine mit Schwerpunkt Auslandstierschutz angehören) ?


    - Klärung Adressat der Befragung: ? (Alle Tierheime, alle Tierschutzvereine, nur die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Vereine?)


    - Mittel der Befragung: Online-Formular, Information an die Adressaten (per E-Mail, Telefon oder Post?)

    Erwartete Response ohne weitere Anreizen Ziel für die Response zur validen Auswertung: ?

    Anreize bzw. Maßnahmen bei ausbleibender ausreichender Response: ?


    - Start der Studie: ?

    - Dauer: ?


    - Aufwand im Vorfeld: Prüfung der aktuellen rechtlichen Lage in Hinblick auf die zu evaluierenden Punkte, ob und inwieweit konkrete und haltbare rechtliche Änderungen möglich sind und welche Verbesserungen damit erzielt werden können. Empfehlung: Prüfung durch einen Juristen.


    Benötigte Kapazitäten: ?

    Geschätzter monetärer Aufwand: ?

    Geschätzter Arbeitsaufwand beim Durchführenden: ?

    Geschätzter Arbeitsaufwand beim Befragten: ?


    - Stakeholder bzw. etwaiger Sponsor: BmEL (Kontakt zum BmEL aufnehmen und Anliegen präsentieren)



    Konzeption und Durchführung der Studie:


    - Design Fragebogen: Welche Fragen würden helfen, zu ermitteln, ob bei anders gelagerten rechtlichen Vorgaben die Abgabe nicht zustande gekommen wäre? Bitte berücksichtigen, dass die Fragen so kurz, einfach, konkret und eindeutig wie möglich gefasst sein sollen.


    - Erstellung Online-Formular

    - Datenschutzrechtliche Überprüfung und Datenschutzbelehrung

    - Handout Erklärungen und Hinweise, Zielbeschreibung mit Nutzen für den Anwender

    - Fehlerprüfung, technische Wartung

    - Ergebnissammlung

    - Beantwortung von Rückfragen


    Im Nachgang:


    - Auswertung der Ergebnisse, grafische Aufbereitung

    - Überprüfung der Ergebnisse auf etwaige Fehler, Verzerrungsquellen …

    - Prüfung der Relevanz für die Ausgangsfrage

    - Erklärungen zum Zahlenmaterial, Schlussfolgerungen, Fehlerdiskussion

    - Präsentation an den Sponsoren/die Stakeholder.


    Weitere Schritte: Gezielter politische Lobbyarbeit für rechtliche Änderungen leisten ?



    So würde ich in etwa Dein Vorhaben übersetzen, hättest Du es mir beruflich präsentiert, und mir quasi die Frageziechen noch ausfüllen lassen :smile:


    Mal kurz aus der Praxis geplaudert: Ich war mal an einer neu geschaffenen Stelle, an der ich Anliegen von Fachabteilungen zur Auswertung von Reklas zu neuen Prozessen bzw. Prozessänderungen geprüft und bearbeitet habe. Also quasi Diejenige, die klären musste:


    - Was genau will der betroffene Bereich wissen und wie sorgfältig muss es geclustert sein

    - Wofür will der betroffene Bereich es wissen, welche Erkenntnisse will er aus der Auswertung ziehen und was will er in Folge ggf. verändern (diese Frage stellt man spätestens, nachdem man das dritte Mal erlebt hat, dass eine Auswertung mit „schön, dass wir sie haben“ in der Versenkung verschwindet - bzw. erlebt hat, dass man sie genauso aufsetzt, wie vom Fachbereich vorgegeben, der mit dem Ergebnis aber nichts anfangen kann, weil die Ausgangsfrage nicht zielführend war und man ihm ebenso gut 42 hätte zurufen können. Spätestens dann rechnet man auch einen Business Case und präsentiert im Vorfeld die Kosten des Vorhabens).


    Und dann habe ich die jeweilige Kategorie durch die IT erstellen lassen, getestet und die erfassenden Mitarbeiter geschult, für welche Geschäftsvorfälle diese Kategorie gewählt werden soll. Mit Remindern, mit Stichprobenprüfungen und Feedback.


    Und das waren Minithemen, nicht die großen „Datenwürfe“. Also wirklich ganz basal aufgesetzt. Aber ohne diese Vorbereitung war sogar in diesem Minibereich eine Datensammlung schlicht sinnlos.

    Hier spricht auch keiner von einem Statistiker, der das 40 Wochenstunden auswertet - so etwas nicht Gesagtes als Tatsache zu unterstellen, ist doch auch genau die Haltung, von der hier „Einige“ sprechen.


    Jedes Tierheim für sich kann so etwas machen. Klar. Wenn es den Bedarf sieht und Kapazitäten dafür freischaufelt. Für einen kleinen Verein mit so bis zu 50 Tieren ist das aber nicht wirklich nutzbringend.


    Das Anliegen, das die Diskussion losgetreten hat, war aber Dieses (Fettung von mir):

    Es müsste wirklich mal eine handfeste, aussagekräftige Statistik geben: Welche Hunde (Rassen, Herkunft) werden aus welchen Gründen (bzw. unter ANGABE welcher Gründe) abgegeben, und zwar bundesweit, welche und wie viele vermittelt. So ist vieles nur so ein schwammiges Gefühl von eigenem Eindruck, verschiedensten Aussagen und ein bisschen eigener Erfahrung...
    So etwas gibt es nicht, oder doch? :thinking_face:

    Wenn es von vorneherein um eine bundesweite Datensammlung geht, dann sollte das Datenmaterial zumindest vergleichbar erfasst und ausgewertet werden, sonst ist das gesammelte Material schlicht wertlos in Bezug darauf, irgendwelche handfesten Schlussfolgerungen ziehen zu wollen. Und da bedarf es eben schon einer vorbereiteten Planung.


    Und wenn das jeder Verein für sich machen soll, ohne konkrete Ziele und Zeitrahmen, wann das Ganze zusammengeführt und ausgewertet werden soll und ohne dass das nachgehalten wird, dann schläft das Ganze über kurz oder lang ein bzw. wird immer schlampiger gehandhabt. Und das hat nichts mit einer grundsätzlichen Haltung gegenüber seinen Mitmenschen zu tun.


    Edit: Dächsin


    Ich „stelle die Idee nicht als unmöglich dar“, solltest Du jetzt mich meinen. Ich kenne entsprechende Versuche auch. Es bringt nur nichts, wenn es jeder Verein für sich macht. Es muss etwas Greifbares da sein, das es für dIe Mitwirkenden auch attraktiv macht, bei der Stange zu bleiben. Da wird man um eine zentrale Steuerung und das Nachhalten nicht drum herum kommen.