Beiträge von Phonhaus

    Michael Pollan zieht da die Bilanz, dass es am Verbrauchsgünstigsten wäre, wenn die Menschheit das Erdöl zur (Körper-) Energiegewinnung direkt saufen könnte und würde :lol:


    Und Spaß beiseite: Eine weit greifende vegane oder vernünftig vegetarische Ernährungsweise ist, wenn nicht zum Ausgleich des Fleischverzichts Äonen zusätzlicher Produktions- und Transportenergie verbraten wird, natürlich günstiger in der Bilanz. Alleine schon dadurch, dass dafür die Zahl der für die Massentierhaltung produzierten Tiere drastisch abnehmen würde. Nun wird ja auch nicht für jedes Pfund verzichtete Fleisch ein Pfund handgeklöppeltes Soja aus China eingeflogen - und in der Bilanz ist einfach noch das an Energie abzuziehen, was nicht „durchs Tier gegangen“ ist.


    Die Notwendigkeit zur generellen Umstellung des Konsums sehe ich auch. Das ist nur einfach kein Argument gegen den Fleischverzicht bzw. den Verzicht auf tierische Produkte.


    Oleniv


    Mein Tipp an Dich wäre übrigens genau an dieser Stelle, nicht in die gedankliche 100% Falle zu tappen (wenn es für Dich denn eine sein könnte). Wenn denn im Urlaub auf dem Biohof ein Stück Steak ganz laut ruft, dann könntest Du Dir doch erlauben, es auch mit Genuss und Bewusstsein zu verspeisen. Besser, als wenn Du verzichtest, Dich darüber dann aber so frustest (oder Deine Familie), dass Ihr das Experiment Ernährungsumstellung ein halbes Jahr später komplett über den Haufen werft.


    Und wenn dann jemand sagt: Ja, aber


    - dann seid ihr keine richtigen Vegetarier/Veganer

    - das ist dann ja Heuchelei/Doppelmoral

    - dann tust Du das ja nur für Dein Image ...


    So what. Es verpflichtet Dich trotzdem nichts und niemand dazu, ab sofort dann wieder täglich Fleisch zu essen :smile:

    ok - hat sich überschnitten: Dass Dein Hund Dich mal ausblendet, wenn ihn gerade die Reizsituation überwältigt, hat mMn nichts mit Bindung zu tun. Da würde ich am Thema direkt arbeiten.

    Wenn Ihr danach schnell wieder einen Draht zueinander findet, würde ich die Bindung nicht in Frage stellen.

    @-Ann-


    Ich führ nochmal ein bisschen weiter aus: Viele verstehen unter „guter Bindung“, dass der Hund seinen Halter dauernd im Blick hat, angeschossen kommt, wenn Halter mal stehen bleibt, immer wieder mal von sich aus guckt, ohne aufgefordert worden zu sein ...

    Das hängt aber ganz einfach auch vom Hundetyp ab. Das berücksichtigt aber nicht jeder.

    Ich würde daher nicht so viel darum geben, was Andere sagen (wir hatten hier mal einen Schäfihalter, dem hast Du die innerliche Krise schon an der Nasenspitze angesehen, wenn wir vorbeigelaufenen sind. Ja - Ronja guckt erstmal vorwurfsvoll und legt sich langsam, wenn ich „Platz“ sage :lol: Der kam mir auch mit dem Bindungsthema).

    Wenns für Euch beide passt, dann ist doch gut.

    Ich rate Mal :smile: Kann es sein, dass Du einen kleinen „Mister Wichtig“ hast, der konzentriert und voll Elan seine Hundedinge erledigt und dabei dann nicht sooo viel Aufmerksamkeit für Frauchen übrig hat, weil: die ist ja eh da? Das wäre bei den Bullys ja nicht so ganz unüblich ;)

    Vielleicht würde es helfen, wenn Du kurz schilderst, was Dich gerade beschäftigt? Da hat @iinas nämlich recht - gut gebundene Mensch/Hund Teams gibt es in den verschiedensten Ausprägungen. Bei meinem Mann sieht das nochmal ganz anders auch als bei mir.


    Ein Anzeichen für eine nicht so dolle Bindung wäre für mich, dass Kommunikationsversuche des einen Bindungspartners immer wieder ins Leere laufen (meist vom Hund zum Menschen) bzw. keine Kommunikation mehr aufgenommen wird (damit meine ich nicht Gehorsam. Oder dass der Hund dauernd um einen rum sein muss).

    Geduld, Konsequenz . Im Zweifelsfall eben auch zum 100sten Mal ruhig vom Sofa runterführen. Zielführender ist aber, den Hund im Auge zu behalten und die Ansätze zum springen schon zu unterbinden.


    Und ne Decke schnappen und sich auch einfach mal zum Welpen auf den Boden setzen, wenn er Kontakt- und Kuschelbedürfnis hat.

    Nicht ganz das, was Du gesucht hast?

    Ich finde Bindung schwer zu beschreiben, für mich ist es der innere Draht zum Hund. Ich weiß in etwa wie es denen gerade geht - und umgekehrt. Wenn wir unterwegs sind, weiß ich in etwa wo sie sind und was sie machen, auch wenn ich sie gerade mal nicht im Blick habe (Ronja zockelt meist hinterher). Wir können uns gut verständigen. Auch wenn draußen jeder mit seinen Dingen beschäftigt ist, gibts immer wieder mal Kontaktaufnahme. Im Team läuft einfach alles besser. Das ist so dass, was mir auf Anhieb einfällt.


    Und die wächst auch. Ronja und ich sind nicht viel anders als ein alteingessenes Ehepaar, Lilly und ich müssen schon immer wieder mal gucken: „was meint/ will die jetzt genau?“