Beiträge von Phonhaus

    Nun ist Lilly als ein Teil einer umfassenden Kooperation mit viel Hilfe vorort nach Deutschland gekommen. Nach Deiner Aussage wäre sie besser tot als in Deutschland.

    Und, hätte man nicht auch einen Hund aus dem deutschen Tierschutz retten können?

    Da sitzen auch genug und einer bleibt jetzt für Lilly dort sitzen.

    Oder hört da das Mitleid auf?

    Ich hab sie nicht gerettet, ich hab einen Hund übernommen. Aus einem deutschen Tierheim. Und Mitleid hat damit nichts zu tun.


    Die Herkunft nach Pass ist mir erstmal beim Hund genauso wurscht wie beim Menschen.

    Aoleon Aber Du unterhältst Dich doch gerade mit den Leuten hier, nicht mit denen auf Facebook?

    „Facebook“ ist nicht „der Tierschutz“. Ein wichtiges Anliegen anhand der plakativen Äußerungen im Web zu beurteilen geht meiner Meinung mit großer Wahrscheinlichkeit fehl. Und die Unterscheidungen zwischen „guter Tierschutz“ und „schlechter Tierschutz“ an Marketingsprüchen wie „Adopt, dont‘t shop“ oder weniger intelligenter Sprüchen von Anhängern festzumachen ebenfalls.


    „Verdammt guten Tierschutz“ hier in Deutschland leistet für meine Begriffe ein Verein, bei dem (Auszug):

    - in Eigenunterbringung die Zwinger warm, sauber und mit Decken ausgestattet sind

    - die Hunde nach ihren Bedürfnissen vergesellschaftet werden und zumindest etwas Zeit für Beschäftigung da ist,

    - selten Beißereien vorkommen

    - die Futterversorgung steht, auch mit Rücksicht auf Unverträglichkeiten

    - eine gute medizinische Grundversorgung da ist

    - die Tiere gepflegt werden, nicht unbedingt perfekt, aber doch vorhanden

    - sachkundige Betreuung gewährleistet ist

    - sich Zeit für Gespräche mit Interessenten genommen wird

    - Bedürfnisse von Tier und Halter bei Vermittlungsgesprächen gewürdigt werden und das Tier nicht planlos mitgegeben wird (setzt eine gewisse Kenntnis des Tiers voraus)

    - sich auch Zeit für andere Tierschutzangelegenheiten genommen wird

    - die Rücklaufquote entsprechend gering ist, aber ein Rücklauf auch wieder aufgenommen wird

    - die „Scheiße, doch ein Vorfall“-Quote gering ist

    - sich extra Zeit für die Vermittlung von „Ladenhütern“ genommen wird


    Bei Vereinen mit Pflegestellen analog ...

    ...


    Das sind so die Punkte, die für mich ausschlaggebend sind für die Beurteilung, ob eher guter oder schlechter Tierschutz handelt. Was da wer so sagt und schreibt oder ob da pinke Herzchen um jedes Bild auf der Homepage sind ist für mich erstmal völlig an zweiter Stelle (kritisch sehe ich natürlich total idealisierte Vorstellungen der Hunde).

    Und davon finde ich halt nix in der „Tierschutzuschi“.


    Ich hab immer ziemlich klare Infos gegeben, was bei mir NoGos sind. Bin halt glücklicherweise in der Lage, dass es recht wenige sind. Und aus meiner aktiven Zeit kenne ich es eigentlich nicht anders, als dass es seitens der Aktiven begrüßt wurde. Zeigt, dass sich der Interessent Gedanken gemacht hat. Nur wurde halt auch klar kommuniziert, dass es ggf. kein passendes Tier dazu gibt. Oder eins, das passen könnte, aber einfach keine 100% Garantie gegeben werden kann, weil es sich halt im häuslichen Umfeld noch einmal dreht. „Pinzig“ (auch so ein schönes Wort) hab ich da keinen erlebt.


    Und ich habe die Erfahrungen gemacht, dass trotz dieser Infos deutlich Kritik kam, wenn vermittelt wurde und es sich dann doch gedreht hat. Hier ist doch gerade vor Kurzem der Thread mit dem jungen Collie/Schäferhund-Mix gewesen, der als problemlos zur Mitnahme auf der Arbeit vermittelt wurde und dann an der Hotellobby abgedreht ist. Halt auch, weil nicht mit ihm geübt wurde.


    Naja - nach solchen Erfahrungen passt man halt seine Herangehensweise an bzw. ist etwas kritischer bei der nächsten Vermittlung. Aus den besten Gründen.


    Standardisierung - ich tue mir damit immer noch schwer, weil mir die Diskussion darum viel zu wenig konkret ist.


    Aber wenn es z. B. als eine Aufgabe des Tierschutzes definiert würde, „Animal Hoarding“ unbedingt zu vermeiden - was wäre dann die „standardisierte“ Konsequenz, wenn nicht zu sagen (als Beispiel): An Leute mit X+ Hunden vermitteln wir keinen Weiteren.


    Und damit würde man wiederum etlichen Leuten von vorneherein Unrecht tun.

    Das Wochenende gehen wir nach Büdingen, da gabs vor 2 Jahren auch so eine Ecke für Vereine fremdstämmiger Mitbürger, bei denen wir uns leckerst durchfuttern konnten.

    Berichte doch bitte mal, ob du in Büdingen was feines gefunden hast. Da will ich auch nächste Woche hin :smile:

    Hi, ich würde gerne berichten, aber leider hats uns wetterbedingt und weil mein Mann gestern arbeiten musste erst gestern Abend dahin verschlagen. Da ich nicht so groß bin, hab ich nicht viel von den Buden sehen können xD Ein Falafelstand war da und ein Stand mit verschiedenen Kartoffelsachen, in ganz viele Ecken sind wir aber gar nicht erst gekommen und auch sehr bald geflüchtet. Voll ist gar kein Ausdruck.

    Nochmal zur eingangs gestellten Frage: Wenn abwertende Begriffe auftauchen - tja, dann wirds halt schwierig, Lagerbildung zu vermeiden. Oder wenns grundsätzlich um die Qualität einzelner Personen als Diskussionspartner geht. Warum kann man nicht einfach mal jemandem zu verstehen geben, dass man seinen Standpunkt gar nicht teilt oder für falsch hält, ohne abwertend zu werden? Gerade wenn eine inhaltliche Kritik wichtig und richtig ist, tut man seinem Standpunkt doch eher einen Gefallen, wenn man sie so artikuliert, dass es beim Gegenüber auch ankommen kann.

    Ob sie es dann tut oder nicht steht nochmal auf einem ganz andern Blatt, klar. Wie @Rübennase schreibt: Wir sind alles Menschen.


    Und da ist für mich die Krux eher, als bei dem, was die jeweilige „Seite“ tatsächlich dort praktiziert, wo nicht Worte sondern Taten gefragt sind und man sein Gegenüber in die Augen sieht. Da ist das „dem Anderen möglichst deutlich was um die Ohren hauen“ nämlich nicht mehr so schick wie das online (scheinbar) der Fall ist, wo doch recht oft der bejubelt wird, der den anderem am Deutlichsten vor den Bug schießt. Da gehts dann doch auch nicht um Verständigung oder Koexistenz, sondern ums Entertainment.


    Ich kenne im echten Leben Tierschutzengagierte, die züchten oder auch Hunde vom Züchter haben. Und die ihre Hunde - auch aus eigener Zucht - an Jäger vermitteln. Tierschutzengagierte, die Hundesport machen. Und solche, die all das niemals tun würden. Und und und ...

    Und ich kenne Züchter, die sich im Tierschutz engagieren oder ihn unterstützen. Und solche, die neben ihrer „Rasse“ schwerlich eine Andere und schon gar keine Mischlinge gelten lassen. Und und und ...

    Ich wollte heute dem besten Ehemann von allen und seiner Mutter eine Freude machen, hab mich zwei Stunden in die Küche gestellt und Beutelches (oder Beulches) gemacht. Eine jener traditionellen Spezialitäten, bei denen interfamiliär nicht Rezepte, sondern Glaubenszugehörigkeiten diskutiert werden :lol:


    Sehen gruselig aus, sind aber endlecker. Noch eingepackt:


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    Ausgepackt mit der (Malz-)Bierzwiebelsauce dazu:

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    Nein. Ich wäre zwar etwas erschüttert (aber nicht überrascht) wenn er tatsächlich mal im Duden stünde. An der Kritik, dass dieser Begriff in sich und seinen semantischen Auswirkungen einfach einem Fairplay bei einer Diskussion entgegensteht. Ums kurz zu fassen: Er hat keinen sachlichen Inhalt (obwohl er es vorgibt), sondern einfach nur eine persönliche „Watsche“. Gibt noch viele andere Begriffe dieser Art, einige stehen sogar im Duden. Für ne friedliche Koexistenz sorgen die nicht.

    "Häufig unlogischer, übergriffiger, gerne sehr empörter und wahlweise noch seltsamer Tierschutzangehöriger" ist insofern wenigstens ehrlicher, als dass da die persönliche Ebene wenigstens nicht vorgibt, was Anderes zu sein als eben eine solche. Und von vorneherein klarmacht, dass an einer Diskussion zu den sachlichen Standpunkten oder konkreten Handlungen auch nicht gelegen ist, die werden da auch nicht angesprochen.


    Für mich eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage.