Ich hab mir Anju mit 18/19 geholt, damals sind viele "Freunde" abgesprungen, aus ganz unterschiedlichen Gründen.
- angst vor Hunden
- Rottweiler gekauft, obwohl ich auch bei ihm für billiger einen Staffwelpen hätte kaufen können (von dieser Art "Freunde" gab es sogar mehrere )
- sauer, weil ich ihm meinen Rottweiler nicht als Abschreckung beim Drogenverkauf geliehen habe
- sauer, weil meine Hündin niemals von seinem Rüden gedeckt werden sollte
- sauer, weil ich mich durch den Hund zu einer stärkeren, selbstbewussteren Frau entwickelt habe und keinen Schutz mehr gesucht oder gebraucht habe
- sauer, weil ich meinen Hund nicht ständig zuhause lassen wollte, aber auch nicht wollte, dass er zwischen Alk und Grasgestank sitzen muss
- angewidert, weil ich nicht mehr aufgetakelt wie sonst was und mit hohen Schuhen aus dem Haus gestöckelt bin, sondern sehr schnell auf gemütliche, meist dreckige Gassikleidung und Wanderschuhe gewechselt habe
Wie man sieht, war mein Freundeskreis kriminell und asozial. Mir hätte also nichts besseres passieren können, als dass sie sich von mir abwenden. Die vernünftigen Freunde sind geblieben, neue, wunderbare Freunde sind dazu gekommen. Ich bin ein komplett anderer Mensch und schaue zurück in dem Bewusstsein, dass ich da nie wieder hin möchte. Dieser Mensch nicht mehr sein möchte.
Allerdings habe ich diesen Menschen auch nie wirklich nachgetrauert, obwohl ich mit vielen von ihnen aufgewachsen bin. Ich denke, mir war eigentlich schon bewusst, dass das keine echten Freunde sind.
Jetzt bin ich 26, habe mich weiter entwickelt und die meisten von früher hängen immer noch da fest, wo sie schon vor 8 Jahren waren.
Also ist schon alles so für mich gelaufen, wie es laufen sollte.
Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell über deine falschen Freunde hinweg kommst und dich für neue, echte Freunde öffnest.