Bei mir war es das klassische "Ich wollte schon immer einen Hund, die Familie hats aber nie erlaubt".
Ich kann mich an keine Zeit erinnern, in der ich nicht völlig begeistert von Hunden war. Als Kind wollte und durfte ich so gut wie jeden Hund streicheln, der mir entgegen kam. Ich habe zu der Zeit niemals negative Erfahrungen gemacht. Als Teenie, so mit 13/14, habe ich dann bis zur Anschaffung meines eigenen Hundes viel Hundesitting gemacht. Erst Stundenweise und bei "Stammkunden" dann auch Urlaubsbetreuung. Das längste waren 6 Wochen, die ich auf meine Lieblingshündin aufpassen durfte. Ganz alleine, ohne die Unterstützung meiner Mutter. Das war mir sehr sehr wichtig um sie eventuell doch noch davon zu überzeugen, dass die Arbeit mit einem Hund nicht an ihr hängenbleiben würde.
Trotzdem hat sie mir nie einen Hund erlaubt.
Ich habe beim Hundesitting viele verschiedene Hunderassen/typen kennen gelernt und hatte dann 4 Jahre Zeit, mir gut zu überlegen welche Rasse es werden soll. Mein damaliger Ex hat mir bei der Entscheidung und dann auch bei der Suche nach einem Welpen geholfen. Kurz nach meiner Volljährigkeit habe ich mir dann auch klangheimlich mein lang ersehntes Rottimädchen gekauft. Mit der Option bzw. dem Plan B im Hinterkopf, zu meinem Vater zu ziehen, falls meine Mutter mich raus schmeißt. Hat sie aber nicht getan, Anju hat sie schon an Tag eins um ihre Pfote gewickelt.
Das ist jetzt 9 Jahre her und ich habe diese Entscheidung keinen einzigen Tag bereut.
Es gab für mich nie einen triftigen Grund für einen Hund. Den einzigen Grund den ich nach wie vor habe ist, dass ein Hund für mich einfach zum Leben dazu gehört und dass das Leben durch einen Hund absolut bereichert wird. Ein Leben ohne Hund kann ich mir für mich gar nicht vorstellen.