Beiträge von katzenpfote

    Ich würde nie einen Welpen aus dem Auslands-TS nehmen (und ich arbeite selbst in einem TH mit), wenn ich die Situation vor Ort nicht persönlich kenne.

    Zu oft werden inzwischen im Ausland durch vorgebliche ‚Tierschützer‘ extra Welpen produziert, um sie dann hier als gerettete Hunde zu verkaufen.

    Ist für Außenstehende/Leute, die den Verein nur online kennen nicht zu unterscheiden und fördert Hundeelend ganz unglaublich.

    Kosten: Ein Menschenleben darf kosten was es wolle, ein Hundeleben offenbar nicht. Überhaupt sollte Geld oder anderes Materielles auch nicht über ein Hundeleben gestellt werden. Ein Hundeleben einem Nutzen-Kosten-Kriterium zu unterziehen macht mich fassungslos. Sowas würde in der Gesellschaft bei Menschen keinem in den Sinn kommen, oder?

    Du hast du ein ziemlich romantisiertes Bild.

    In den USA aber lassen viele Leute bestimmte Behandlungen/Untersuchungen nicht machen, weil sie sie nicht bezahlen könnten, und regelmäßig sammeln Leute Geld für Chemotherapien und ähnliches über GoFundMe oder in Spendendosen im Supermarkt. Es gibt genug Beispiele, wo schwerkranke Obdachlose oder anderweitig Nicht-Versicherte von amerikanischen Krankenhäusern abgewiesen wurden.

    Da wird auch beim Menschen nur gemacht was der (voraussichtlich) bezahlen kann.

    In Deutschland funktioniert das nur, weil wir (automatisch) Krankenkassen-Beiträge zahlen, die einen ordentlichen Anteil des Monatseinkommens ausmachen. Da könnte man natürlich Hunde wie Kinder dann jeweils mit aufnehmen, um deiner Utopie näher zu kommen.

    Andererseits find ich da wieder den Gedankengang unlogisch, warum nur den Hund und nicht z.B. auch Katzen, die für sehr viele Menschen ebenso wichtig sind. Oder sollte man nicht solidarisch für alle Heimtiere zahlen? Oder eben auch für Nutztiere, die dem Menschen absolut betrachtet am unmittelbarsten dienen, nämlich zur Nahrung?

    Wieso forderst du das nicht, wo es doch eingangs um den Gedanken geht, dass der Mensch zu sehr überhöht wird - denn das einzige Argument für eine Sonderstellung des Hundes ist ja, dass er so eng zum Menschen gehört.

    Es gibt halt Menschenorte, da gehören Tiere nicht rein.

    Fiffi braucht nicht mit ins Museum, in die Kirche, ins Krankenhaus, in die Sauna.

    Übrigens alles Orte, wo ich auch die meisten Kinder nicht haben will, weil sie ruhige Entspannung, Stille/Ruhe, gemächliches Betrachten erfordern/bedeuten, und das ist eben was, was den meisten Kindern nichts bringt - und den Hunden auch nicht.

    Mit Religion zu argumentieren, bringt hier wenig, denn die meisten Religionen sind uralt, alle die ich näher kenne, unterscheiden schon sehr stark nach wertigen und weniger wertigen Menschen, warum sollte man da konkrete Handlungsweisen für den heutigen Umgang mit Tieren ableiten?

    Nutzt/Kennt ihr die App PokeRaid? Ich nutz die seit ein paar Wochen und kriege jetzt endlich mal Legendaries… hab Kyurem und Heatran darüber gekriegt, ist etwas umständlich, aber cool.

    Gut, ich hab jetzt die Absicht des Threads verstanden.

    Zum einen geht es darum, dass bestimmte Halter das Recht haben wollen, sich über Bedürfnisse anderer Menschen hinwegzusetzen, weil sie sich in eine emotionale Abhängigkeit von ihren Hunden begeben haben und das auch umgekehrt auf die Hunde projizieren.

    > finde ich ungesund und kann man nicht diskutieren, weil es ein rein emotionales Thema ist, dass man mit Argumenten nicht regeln kann.

    Zum zweiten geht es darum, ein Opfernarrativ aufrechtzuerhalten, indem ständig neue Nebenschauplätze aufgemacht werden, die mit Hundehaltung nichts zu tun haben - Walschlachten, Klimawandel, Sterbehilfe bei Menschen, … - und jeder Mod-Einwand Unterdrückung und jede negative Mitglieder-Reaktion Mitläufertum ist.

    > finde ich kindisch, mag ich nicht lesen.

    Damit ist für mich der Thread sinnlos geworden, was schade ist. Ich bin dann raus.

    Jetzt ist ja vieles deutlich klarer geworden, danke. Minipin-Jack

    Widersprechen möchte ich aber trotzdem ein Stück weit - dass dem Hund als Spezies kulturübergreifend ein höherer Status gebühren muss, ist unlogisch, weil der Hund nicht in jeder Kultur all die Aufgaben erfüllt, die du ansprichst.

    In der Stadt auf Sumatra/Indonesien z.B. wo mein Vater lebt, gibt es zwei Hundezüchter. Die Hunde leben in Gruppen, überwiegend draußen, in tropischem Klima. Sie dürfen kriegen Futter, werden von den Dorfkindern bespielt und betüddelt, dürfen im See schwimmen gehen, dürfen Katzen oder Ratten jagen, müssen nie an einer Leine sein. Ein Leben, das viele Userhunde hier gerne hätten.

    Und dann werden sie geschlachtet und gegessen. Weil Hunde in bestimmten Gegenden Asiens eben vor allem diese Funktion erfüllen, seit hunderten, z.T. seit tausenden Jahren.

    Ein um Welten besseres Leben als 95% des Schlachtviehs in Europa, aber viel kürzer als Hunde hier - und, um ehrlich zu sein, ohne medizinische Versorgung, denn Tierärzte gibt es dort nicht.

    Warum sollte jetzt dieser Hundezüchter diesen Hund (der für ihn prinzipiell dieselbe Funktion erfüllt wie hier eine Muttersau im Schweinemastbetrieb) auf ein Treppchen stellen?

    Aus Dankbarkeit, weil er sich hat domestizieren lassen vor zehntausenden Jahren? Aus Zuneigung, weil es in Deutschland tausende alte Leute gibt, deren einziger Sozialpartner ein ebenso alter Hund ist, weil eine hoch industrialisierte Gesellschaft Familienpflege nicht vorsieht (was der Hundezüchter übrigens vermutlich nicht weiß, weil die meisten Menschen dieser Gegend niemals genug Geld für ein Ticket nach Deutschland haben).

    Irgendwie habe ich den Eindruck, viele DogForum-User lassen sich von der Meinung leiten, die am meisten Zustimmung generiert. So ne Art "Mitläufer-Effekt".

    Aber das ist doch gut, oder? Ich meine, du hast doch schon bei deinem ersten Beitrag in diesem Thema auf Facepalms gewartet (die nicht kamen) und jetzt kriegst du wenigstens Unverständnis - sonst wärst du doch kein einsamer Held mehr.

    Denn so richtig Leute auf deine Seite ziehen willst du scheinbar nicht, sonst könntest du - und das würde mich ehrlich interessieren - doch konkrete Vorschläge machen, was du willst.

    Was könnten wir tun, um unsere Hunde mehr gleichzustellen?