Beiträge von Vriff

    Da fällt mir ein, mein Hund ist zu ehrlich für diese Welt.

    Er darf immer Katzenfutternäpfe sauber schlecken und dann stand er sabbernd unbekannt lange, ganz aufgeregt vor dem Napf. Verwirrt wie ich war, bin ich mal nachschauen gegangen. Es waren keine Reste, sondern noch ganz voll.

    Aber die Freude, das er dann trotzdem durfte war groß. Jeder normale Hund hätte einfach gefressen.

    Ach das ist was Besonderes.

    Aber ich kann ehrlicherweise auch die Pferdenamen nicht, aber dafür alle 40 Braunen auseinanderhalten. Wird nur immer unangenehm wenn ich dann beschreiben muss um wen es geht. Aber ich verstehe ja, wenn man weder das Pferd mit den immer schmutzigen Pommestütenohren, noch das Tier das läuft wie ein besoffener Elch haben möchte.

    Wirklich zeigen, Nein. Sehen, das er schlechter läuft, ja. Dann ist es aber meiner Meinung nach schon zu spät und dann merkt man auch zu Hause, das es zu viel war. Auffällig lange liegen, holprig aufstehen, lahmen, ...

    Unsere Lösung ist keine notwendigen Strecken mehr gehen, also an kurzer Leine von A nach B. An der Leine läuft er immer unphysiologischer als frei und da hat Hund nichts von. Führt leider dazu das er öfter zu Hause bleiben muss und wir mehr Auto fahren als mir lieb ist.

    Ansonsten hat er am Stall den alte Hunde Bonus und darf, sofern gefahrlos möglich, da machen was er will. Mal mit Pferde von A nach B bringen, mal mit den Hofhunden spielen, auf gutem Boden einfach nach Herzenslust flitzen und an schlechten Tagen säubert er nur Katzenfutternäpfe und lässt sich in der Schubkarre rumfahren. Spazierengehen war aber noch nie seine Leidenschaft.

    Abends gehen wir schon seit jeher Gassi stehen, solange bis es mir zu blöd wird. Das ist Hundezeit und da wird schon immer auf persönliche Vorlieben Rücksicht genommen. Nennenswerte Strecken kommen da nicht zusammen.

    Die Vorgängerin war passionierter Läufer und hat sich ihre Schritte immer für den Abendspaziergang aufgespart. Da sind wir irgendwann raus gefahren, damit sie nur noch das Schöne hat. Ansonsten war sie Herrscherin über das Auto und hat munter fröhlich zwischen thronen auf dem Beifahrersitz und Nickerchen unterm Auto gewechselt.

    Hier gab es immer Kompromisse, mit ein wenig Fingerspitzengefühl merkt man was noch geht und vorallendingen, was noch gewünscht wird.

    Wenn es um völlig unnötigen Luxus geht, den man eigentlich nicht braucht mir aber sehr viel Freude bereitet.

    Bügeleisen, ich liebe frisch gewaschene und gebügelte Bettwäsche. Absolut überflüssig aber mich macht es glücklich.

    Dicht gefolgt von der Kühlung für die frische Milch für den Kaffee.

    Wenn Entgegenkommende bekannt sind, Hund im freien Fuß links und Handpferd rechts. Bei Unbekannten an die Leine und selbstverständlich im Schritt mit Abstand dran vorbei, außer mein Gegenüber zeigt grobes Fehlverhalten, dann im zügigen Trab.

    An der Straße tauschen hier verbotenerweise Hund und Handpferd Seiten, einfach weil ein Pferd seltener übersehen wird.

    Also unabhängig von mit oder ohne Pferd, das Verhalten geht garnicht.

    Neugierige Nachbarn! Wie gesagt, ich war noch nie so froh wie damals um sie. Einmal Hund nach Hause bringen, bitte.

    Ansonsten gibt es ja Notfall und Notfall, ich konnte zwar weder aufstehen noch grabbeln, aber telefonieren und ggf. noch warten wäre kein Problem gewesen.

    Ansonsten man kann nicht alles planen und manchmal muss man auch einfach das Beste hoffen. Ich habe noch nie mitbekommen, das ein Hund in so einer Situation erschossen wurde. Mag es geben, mag in den Richtlinien stehen, aber wenn ich mir um Alles Sorgen machen würde, müsste ich auch darauf warten vom Blitz getroffen zu werden.

    Umstellen auf Halbe-Halbe mit Trockenfutter plus Reste bzw. Barf light, was halt so zu bekommen ist.

    Hund wird aber eh nur zu 80% gebarft und ist sonst "Selbstversorger", mit Allem was man so erbetteln kann. Ist aber auch Modell Saumagen, das Schlimmste was passiert etwas struppiges Fell, aber das ist nie schön und gesundheitlich in einem Zustand, wo es auf Ernährung nicht mehr ankommt.

    Bei Jung und gesund kommt es auf die Länge der Reise an, bei unter 2 Wochen ohne sportliche Höchstleistungen wird improvisiert, das schadet meiner Meinung nach nicht. Ansonsten wird das gewohnte Futter organisiert.

    Wie läuft das überhaupt mit Notarzt und Hund?

    Also wenn jetzt Halter/in die nicht ansprechbare Person ist und kein anderer dabei? Geht ein Notarzt da einfach locker hin? Erkennt der ob der Hund friedlich ist?

    Und weis man als Halter wie sein Hund da reagiert? Die merken doch bestimmt auch das da was komisch ist...

    Nachdem ich mal im Schlafanzug mit dem Hund nur kurz an die Ecke gegangen bin und dabei beherzt gegen einen Blumentopf gelaufen bin, kann ich berichten großes Drama. Es war sehr hilfreich ein Handy dabei zu haben, aber die Sanitäter haben den Hund nicht ins Haus gebracht. Keine 20 Meter und Krankenwagen stand in unserer Einfahrt. Hund hat super brav mit mir auf der Straße gesessen und gewartet. War da zum ersten Mal sehr froh über die neugierigen Nachbarn, die mir den Hund fein gebracht haben.

    Als Notarzt und Co bei meinem Nachbarn waren und ich sorglos wie immer den Hund alleine ins Haus geschickt habe, haben sie Leckerlis geworfen und den Hund in einem Raum eingesperrt und waren gerade dabei rumzufragen, was mit dem Hund ist, als ich hinterherkam.

    Verdacht auf Herzinfarkt hätte ich jetzt als dringender eingeschätzt, als kann zwar nicht mehr aufstehen wegen starker Schmerzen, ist aber sonst fit.

    Scheint also Einzelfallentscheidung zu sein.