Beiträge von Vriff

    Nope, macht bei mir keinen Unterschied. Aber ich hatte nicht zu Allen das gleiche Verhältnis. Das finde ich aber ganz normal, Liebe ist keine Maßeinheit.

    Was es bei mir gibt ist einen kleinen Babyvertrauensbonus. Irgendwie kommt der unbefangene Umgang da schneller.

    Aber ich bin eh so ein Fremdler und brauche selbst eine Weile zum Auftauen, da passt ein Hund mit Geschichte ganz gut dazu.

    Genauso wenn ich lese, "temperamentvoll" und "braucht Auslastung" :flucht:

    Da bist du mit dem Hund 3 Stunden Fahrradfahren gewesen, hast ihm die Frisbee geworfen, Leckerli versteckt und hast mit ihm Einmaleins und Englischvokabeln geübt, und der Hund schaut dich an "Und, was machen wir jeeeeetzt?" (Gern in Kombi mit Intelligenz, siehe oben :D )

    Doch genau den will ich! Wo kriege ich den her? Nur dumm darf er sein.

    Beim Tierschutz ist die Vorauswahl immernoch sehr unübersichtlich. Ich fange an mich zu informieren. Ich habe eine Auswahl an potentiellen Tierheimen/Vereinen gefunden. Es menschelt, hinter jeder dieser Organisationen steht nicht ein Mensch, sondern ein Team. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine blöde Erfahrung mache ist ungleich größer, als bei der Einzelperson Züchter. Selbst wenn ich einen "Stammverein" habe kann es mir passieren beim nächsten Mal an jemanden zu geraten mit dem es nicht harmoniert. Also helfen mir mitunter nichtmal meine Vorerfahrungen.

    Das ist natürlich ärgerlich und sollte nicht sein.

    Vielleicht bin ich ja ein bisschen stumpf, aber auf meiner Suche bin ich auch an eine muffelige TH Mitarbeiterin geraten. Vielleicht hatte sie einen stressigen Tag, war mir egal, ich bin freundlich geblieben, denn am Ende will ich den Hund mit nach Hause nehmen, nicht die Mitarbeiter. Für weitere Infos habe ich dann mit der Leitung gesprochen.

    Ich rede nicht von ein bisschen muffelig :mute: aber ich mag nicht über Tierschutz schimpfen. Nur so einfach wie das immer dargestellt wird ist es nicht.

    Wenn wir schon bei anekdotischen Erfahrungen sind kann ich gerne mitmachen. "Meine" letzte Hundesuche ist noch relativ frisch.

    Ging um eine gute Bekannte, deren Hund gestorben ist und die gerne einen Neuen wollte, am Liebsten aus dem Tierheim. Nicht sonderlich medienaffin und Typ mit genug Liebe lassen sich alle Probleme lösen.

    Erster Schritt: Telefonbuch aufschlagen und die Nummer vom Tierheim rausgesucht und angerufen.

    Ergebnis: beschimpft worden, weil man außerhalb der Telefonzeiten angerufen hat und weggedrückt worden, bevor man fragen konnte wann die sind.

    Zweiter Schritt: das Gleiche Spiel nochmal mit Tierheim 2

    Ergebnis: gibt keine Hunde die für sie geeignet sind.

    Dritter Schritt: nach 2 Wochen nochmal in Tierheim 2 angerufen

    Ergebnis: angemault worden, dass man nicht ständig anrufen und stören soll, es gibt dort keinen Hund für sie

    Vierter Schritt: mich um Hilfe gebeten

    Ergebnis: Start einer mehrwöchigen Suche. Bei der es auch viele sehr bemühte Menschen gab, die sehr gut beraten haben, aber ausgerechnet dort gab es halt leider keinen passenden Hund. Aber es gab auch wirklich viele, viel zu viele absolut unmögliche Beratungen, glatte Lügen, Beleidigungen.

    Und sowas kostet wirklich Zeit, Geld und Nerven. Es ist einfach zermürbend wenn man einen Fragebogen ausfüllt der an ein Verhör erinnert, sich Urlaub nimmt, 400km fährt, einen Hund kennenlernt, sich verliebt, sagt man nimmt ihn und dann auf dem Heimweg eine SMS bekommt mit, Hund ist vermittelt. Und das war kein Einzelfall.

    Irgendwann lagen die Nerven bei allen Beteiligten blank, also

    Fünfter Schritt: Anruf bei Züchter 1

    Ergebnis: erfüllte die Erwartungen nicht

    Sechster Schritt: Anruf bei Züchter 2

    Ergebnis: Kennenlernen, Beratung, Welpe

    Also genau das, was sie wirklich nicht wollte. Blöd auch, dass der Welpe kurz vor Weihnachten ohne Urlaub eingezogen ist. Aber irgendwann möchte man auch nicht mehr warten und jetzt wird halt improvisiert. Ich gebe auch gerne zu, dass die Züchtersuche geschummelt ist, weil ich Beide persönlich kannte und empfohlen habe.

    Aber zu jeder guten Geschichte gehört ein HappyEnd, zu dieser sogar zwei. Bei der Suche des Grauens, einen Hund gefunden der gut zu Bekannten 1 passen würde. Fragebogen ausgefüllt, kennengelernt, Vorkontrolle, Hund abgeholt. Auslandsverein, Rückläufer auf Pflegestelle. Und weil das einmal schon so gut funktioniert hat gleich nochmal. Hund gefunden der gut zu Bekannten 2 passen würde. Fragebogen ausgefüllt, kennengelernt, ausführlich beraten worden, Hund mitgenommen. Tierheim.

    Je nachdem aus welchem Blickwinkel ich diese Geschichte betrachte schaut meine Entscheidung für einen Hund aus dem Tierschutz anders aus. Aber ich weiß, dass ich wenn es um einen Hund für mich gehen sollte, garantiert nicht so leidensfähig bin wie meine Bekannte, dass emotionale auf und ab ist heftig.

    Gute gibt es auf beiden Seiten, Schlechte gibt es auf beiden Seiten. Man muss nur für sich selbst den Richtigen finden.

    Ich empfinde Züchtersuche als einfacher, dass ist nicht wertend gemeint, sondern persönliches Erleben und für einen Großteil der Gründe kann der Tierschutz Nichts, weil sie systembedingt sind.

    Es gibt Dachverbände mit einem Mindestmaß an Regularien. Ein erster Schritt um grob auszusortieren. Beim Tierschutz darf jeder machen was er will und ich muss mich durch alle durchwühlen.

    Ich entscheide mich für eine Rasse. Alle anderen Züchter sind für mich irrelevant. Es bleibt eine übersichtliche Anzahl an Züchtern für gewöhnlich Einzelpersonen übrig. Nach ein paar Nieten, egal von welcher Seite wird es wahrscheinlich einen passenden Hund geben.

    Beim Tierschutz ist die Vorauswahl immernoch sehr unübersichtlich. Ich fange an mich zu informieren. Ich habe eine Auswahl an potentiellen Tierheimen/Vereinen gefunden. Es menschelt, hinter jeder dieser Organisationen steht nicht ein Mensch, sondern ein Team. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine blöde Erfahrung mache ist ungleich größer, als bei der Einzelperson Züchter. Selbst wenn ich einen "Stammverein" habe kann es mir passieren beim nächsten Mal an jemanden zu geraten mit dem es nicht harmoniert. Also helfen mir mitunter nichtmal meine Vorerfahrungen.

    Jetzt ist es endlich soweit, der Hund. Aber im Tierschutz gibt es nunmal alle Hunde, in allen Altersstufen, die Wahrscheinlichkeit, dass kein passender dabei ist, ist groß. Also geht die Suche von vorne los.

    Zusammen mit der obigen Problematik, dass man mitunter immer wieder an jemand Neuen gerät kann das sehr zermürbend und frustrierend sein.

    Man kann auch erst potentiell geeignete Hunde suchen und dann entscheiden, ob der dazugehörige Verein kompatibel ist, kommt am Ende auf das Selbe raus.

    Meine Tierschutztiere waren alles Glückstreffer. Natürlich kann man dem Glück ein bisschen auf die Sprünge helfen, aber aktive Suche nach dem einen Hund hat sich für mich nicht als praktikabel erwiesen. Dafür bin ich nicht idealistisch und leidensfähig genug, bei dem Versuch dabei sind nämlich ein Großteil meiner schlechten Tierschutzerfahrungen entstanden und da wurde eine Menge Zeit und Herz investiert.

    Dabei würde ich gerne einfach jedem empfehlen, schau doch zuerst im Tierheim. Wenn ich schon bei Möbeln immer sag, erstmal gebraucht schauen, weil es doch schade ist Vorhandenes zu entsorgen. Wir reden von Tieren die werden nicht nur entsorgt und verschwenden Resourcen, das sind Lebewesen und haben Gefühle.

    Aber solange es dafür noch keine Lösung gibt, rate ich doch zu oft zum Züchter.

    Beim Schäferhund stört mich inzwischen eher der Wabbelgang. Keine Ahnung ob es die Bänder oder das Bindegewebe ist.

    Für mich muss ein Hund anständig laufen können ohne Training, ohne Muskelaufbau, einfach so.

    Ich finde viele junge Schäfis da echt schlimm. Ja es verwächst sich meistens und erwachsen geht es, aber ich frage mich, was passiert wenn sie alt werden? Da leiden alle unter Muekelschwund, mit so einer Vorgeschichte kann das doch nur doof werden.

    Noch kein Thema, aber ich habe nicht das Gefühl, dass da drauf geachtet wirx, dass es auch in Zukunft keines wird.

    Mir geht es darum für alle ein halbwegs entspanntes Fest zu gewährleisten. Es wird stressig, es ist zu viel für deinen Hund, aber wenigstens sicher sollte es sein.

    Ich persönlich würde mich dann mit meinem Hund geschickt in eine Ecke platzieren und da bleiben. Das rumwuseln kann man den Anderen überlassen, innerhalb der Familie ist da ja oft mehr Verständnis da.

    in der Hoffnung, dass ich mich dann wenigstens ein bisschen entspannt unterhalten kann, wenn Hund von vornherein nicht im Mittelpunkt steht und mal einen Nachmittag in der langweiligen Ecke verbringt.

    Jegliche Form von Zusammenführung oder Training würde ich auf ein andermal verschieben.