Beiträge von Vriff

    Das der Betrag höher ist?

    Und? Wenn ich den Betrag vorher wissen will, dann frage ich.

    Glauben war auch früher schon doof. So ungefähr 2010 habe ich mal einen Tierarzt erwischt, der prinzipiell den 2-fachen Satz abgerechnet hat und das noch dazu sehr penibel. Ja da habe ich geschluckt und aus meinem Fehler gelernt.

    Ist eine nette Anekdote, Überraschungen gab es damals schon und da liegen inzwischen min. 2 Anpassungen dazwischen, das Problem heute verstehe ich immer noch nicht.

    Die GOT für Tierärzte hat doch absolut Nichts mit der Qualität des einzelnen Arztes zu tun.

    Bei mir gab es auch schon Leistungen, die auf der Rechnung standen und die nie stattfanden, hat man drüber geredet, sich geeinigt und gut war.

    Ich war auch schon mal mit einem Tierarzt unzufrieden und habe mir einen Neuen gesucht. Aber auch das ist doch unabhängig der GOT.

    Ui, TA teurer, jetzt gehen noch weniger zum TA.

    Diese Aussage wurde aber nicht im Zusammenhang mit den finanziellen Verhältnissen von Hundehaltern gemacht.

    Diese Aussage trifft eher die Menschen, die schon von vornherein eine - ich drücke es mal vorsichtig aus - "beschränkte Bereitschaft" haben, was sie finanziell alles für ein Tier aufbringen sollten um eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen.

    Da finden sich durchaus Menschen darunter, die eigentlich ein absolut hervorragendes finanzielles Polster haben, und es sich ohne nachzudenken leisten könnten, das aber nicht wollen, weil es ihnen das nicht wert ist.

    Ja, und genau diese Menschen werden jetzt tatsächlich noch mehr den Aufwand eines Tierarztbesuches scheuen, weil es teurer geworden ist.

    Ich verstehe den Punkt, aber ist das wirklich so? Geizhals aus Prinzip oder ignorant, weil ist doch nur ein Tier, gab es immer, wird es immer geben. Da würde wahrscheinlich nicht mal eine Behandlung für den symbolischen Euro, etwas daran ändern.

    Das ist die letzte Gruppe, auf die ich irgendwie Rücksicht nehmen würde. Da geht's um die Einstellung zum Tier, schlimm genug, dass die Tiere darunter leiden müssen, aber da irgendeinem Tierarzt auch noch ein schlechtes Gewissen einreden, wirklich nicht.

    Tucker bin Vieltierhalter und meine eigene Versicherung. Für jedes Tier kommt jeden Monat konsequent Betrag X auf's Tierarztkonto, für den Hund sind es 50€. Das gleicht sich über die Jahre erstaunlicherweise zwischen Montagsmodellen und Robusten ziemlich gut aus.

    Ist aber der reine Notfallpuffer für OP, ausgiebigste Diagnostik oder die beliebten Kombinationskatastrophen mit Auto Totalschaden und Arbeitslosigkeit.

    Kleinkram wird vom laufenden Gehalt bezahlt und so Dinge wie Herztabletten werden erst vom Freizeitgeld und dann von der Sparrate für alles abgezogen. Ich versuche zu vermeiden den Notfallpuffer mit Planbarem zu belasten.

    Das war der Beitrag für etwas mehr Realität im Internet.

    Der unbeeinflussbare Teil liegt in der Höhe der Tierarztkosten und was halt sonst so in meinem Leben passiert.

    Was stimmt ist, dass Vieles im Leben nunmal auch planbar und veränderbar ist. Ich habe ein reines Gewissen, dass ich für eine langfristig bessere Zukunft für Hund und Mensch, für einen überschaubaren Zeitraum ein höheres Risiko eingegangen bin. Wenn du das anders siehst, bitte gerne, aber persönlich beleidigen muss nicht sein.

    Meinen Teil der Verantwortung habe ich erfüllt, in dem ich erst gespart habe, mich erst fortgebildet habe und dann ins kalte Wasser gesprungen bin. Wenn das schon unter schlechter Hundehalter fällt, darf wirklich niemand mehr Einen halten.

    Das hat auch niemand irgendwo behauptet.

    Es besteht nur ein Unterschied zwischen es besteht die Möglichkeit sich Tierarztkosten nicht mehr leisten zu können und es ist sehr wahrscheinlich sich Tierarztkosten nicht mehr leisten zu können.

    Ersteres gilt für nahezu jeden, zweiteres Risiko lässt sich zwar nie ausschließen aber doch stark senken.

    Kann mich nicht daran erinnern, dass hier über Menschen im Ahrtal geurteilt wird, die plötzlich ohne alles dastehen oder Ukrainische Flüchtlinge, die ihren Hund mitgenommen haben.

    Für mich macht es auch einen Unterschied ob es sich um neue Tier oder alte Begleiter handelt. Aber nur, weil es keine Garantien im Leben gibt kann man nicht umgekehrt sagen, ich bin für Nichts verantwortlich.

    Man sollte meinen, dass die letzten drei Jahre auch den Arrogantesten gezeigt haben, dass man finanziell unerwartet ziemlich auf die Fresse fallen kann…

    Das läuft dann unter Lebensrisiko und auch da ist jeder dafür verantwortlich mit wie viel Risiko man leben kann.

    Gibt ganz viel grau zwischen, kann sich nur gesunde Tiere leisten, wenn das Futter im Angebot ist und Millionär der keinen Hamster hat, weil Geld wertlos werden könnte.

    Es möge bitte jeder persönlich entscheiden, wo er seine Grenze zieht, aber auch wenn es immer anders kommen sollte als geplant, sollte man sich doch vorher Gedanken machen.

    Gezeichnet Vriff, die in den letzten zwei Jahren nochmal studiert hat, ihren unbefristeten normalbezahlten Job gekündigt hat und aktuell Teilzeit mit Zeitvertrag arbeitet. Konsequenz daraus: keinen Seniorenhund aufgenommen, obwohl ich mir den üblichen Monatsunterhalt locker leisten kann, weil es Tierarztkosten mit Ansage wären.

    keine Spaßausgaben, weil ich zwar ein Polster für Notfälle habe, aber gerade nicht sparen kann.

    Plan: zukünftig wieder "sicheres" Einkommen

    Risiko: alle werden auf einmal chronisch krank und ich kann mir die Versorgung nicht mehr leisten oder ich werde arbeitslos oder ich werde krank oder oder oder

    Ich würde das als ziemlich normalen Durchschnitt bezeichnen und hat meiner Meinung nach ziemlich wenig mit Arroganz zu tun.

    Niemand will mehr zahlen, niemand freut sich über Preiserhöhungen und Tierarztrechnungen sind seit jeher das Schreckensgespenst schlechthin.

    Aber an sich finde ich die GOT gut. Es ist ein Preisrahmen an dem man sich orientieren kann, mit dem man planen kann und auf den man sich verlassen kann.

    Ich bin froh, dass keine freie Marktwirtschaft herrscht in so einem Bereich. Als Schutz vor Wucher, weil ich als Tierbesitzer darauf angewiesen bin und emotional abhängig und auch als Schutz der Ärzte, die jetzt schon viel zu oft aus Gutmütigkeit vergessen an sich selbst zu denken.

    Und ehrlicherweise wenn es nur um mehr Einnahmen gehen würde, wäre das schnell erledigt ein Groß der mir bekannten Tierärzte hätte durchaus noch Spielraum beim abgerechneten Satz oder der Posten, die überhaupt auf der Rechnung stehen.

    Mehr Angst als vor der Anpassung der GOT habe ich vor Kliniksterben, massenweisem Aufkaufen von Praxen und Nachwuchsmangel. Führt alles zu schlechterer Versorgung und höheren Preisen. Da nehme ich lieber nur die Mehrkosten, auch wenn sie mal für schlaflose Nächte und Gewissensbisse sorgen.