Beiträge von Krambamboli

    Falls das nicht rübergekommen ist, ich erwarte nicht, dass sich durch eine Diagnose und Behandlung irgendwelche Probleme in der Erziehung beheben. Ich muss dazu aber auch nochmal betonen, dass Emil bislang ein sehr unkomplizierter Hund ist. Er ist definitiv kein Problemhund, falls das hier so rübergekommen ist.

    Mit seinen 10 Monaten ist er auch noch viel zu jung, um ein „Problemhund“ zu sein. Da ist es klar, dass noch „unkompliziert im Umgang“ ist. Er ist ja noch ein halbes Kind.

    Die Beiträge hier sollen nur aufzeigen, in welche Richtung es geht, wenn man die Anzeichen übersieht und die Kurve nicht kriegt. Und aus deinen Erzählungen hört es sich nach einem kritischen Punkt in Emils Entwicklungsphase an, wo man wirklich schnell und konsequent für klare Verhältnisse im Zusammenleben sorgen sollte.

    Ganz unabhängig von einer möglichen SDU.

    Vielleicht ein bisschen OT, aber ich finde keinen passenden Thread und muss euch das erzählen, bin auch noch ein kleines bisschen geschockt:

    Gerade eben beim Mittagsgassi in den Weinbergen. Wir hören ein fürchterliches Quietschen. Schauen uns um. Ca 300m entfernt, ein Traktor mit Fahrer und daneben ein HH, den ich schon öfter beim Spazieren gesehen habe und flüchtig kenne. Seinen Vizsla konnte ich erkennen, seinen kleinen Terrier nicht. Ich bin mit Neo hingelaufen und da lag im hohen Gras der verletzte Terrier. Der ältere Herr (HH) sowohl als auch der Traktorfahrer beide unter Schock. Ich drückte dem HH, der im Gras bei seinem Hund saß und die Wunde zudrückte meinen Neo in die Hand (Hunde kennen und mögen sich) und bin mit dem Traktorfahrer zusammen am Traktor zum Ende der Feldstraße gefahren, um das Auto des HHs zu holen. Ich rase dann also mit dem Fremden Auto die Weinbergstraße entlang. Zurück am Unfallort angekommen hab ich die Hunde ins Auto gepackt, das Terriertier aufgeklaubt und bin mit dem HH (der noch immer schwerst unter Schock stand) in die Tierklinik, die zum Glück nur 5 Minuten entfernt liegt. (Bin natürlich ich gefahren, da HH schwer unter Schock stand)


    Neo war echt toll: als ich mit dem Auto ran fuhr, war bereits ein Kollege des Traktorfahrers eingetroffen. Neo ließ ihn aber nicht an sich, bzw zum im Gras liegenden HH und seinem Terrier ran. Ich haste aus dem Auto raus, zu Neo, diesen verbal abgebrochen und gut war’s. Der Wildfremde konnte dann, während ich das panische Terriertier aufgehoben hatte und dem HH am Beifahrersitz auf den Schoß setzte, meinen Neo ganz normal an der Leine zum Auto führen.

    Das zeigt mir, dass er zwar enormes Potential hat, sich aber von mir gut abbrechen und auch anweisen lässt.

    Das ganze spielte sich in wenigen Minuten ab, zum Glück war der Traktorfahrer extrem hilfsbereit und ja, auch ein Glück, dass ich das Schreien des Hundes gehört und schnell reagiert habe. Der arme HH. Der arme Hund. Den Verletzungen zufolge, die ich sehen konnte, hat es „nur“ zwei Beine erwischt. Eines war bis zum Knochen komplett offen. Kein schöner Anblick.

    Also Leute, bitte bei Traktoren aufpassen. Anleinen, ausweichen.

    Update soeben vom HH per Anruf bekommen:

    Der kleine Maxi wird es schaffen! So wie es aussieht konnten sie beide Beine retten, jetzt muss die Heilung abgewartet werden.

    Glück gehabt, Riesen Glück gehabt, Maxi!

    Würde auch schnellstmöglich einen kompetenten Trainer ins Haus holen. Da hängt der Haussegen ziemlich schief, wenn sie schon so verhältnismäßig krass maßregelt.

    Und ganz wichtig: Maulkorb drauf wenn Besuch ist.

    Bis zum Trainertermin würde ich sie nicht mehr in die Nähe von Besuch lassen, sie auf einen Platz abseits des Geschehens verweisen und ihr nicht gestatten, sich frei zu bewegen. Das setzt natürlich ein Mindestmaß an Kontrolle über den Hund voraus. Sonst lieber wegsperren.

    Ich hab den Beitrag grad gesehen und kann nur den Kopf schütteln über die TsD-Tante.

    Und hoffen, dass sie nienieniemals an einen Hund gerät, der auch nur einen klitzekleinen Funken Eigenständigkeit oder Ernsthaftigkeit mitbringt oder sich ihrer Kekse verweigert.

    Schade, das Modell, großteils über positive Verstärkung zu arbeiten ist ja an sich nur zu befürworten - aber Grenzen und Korrekturen abzulehnen halte ich für potentiell gefährlich.

    Wir waren heute wieder mal Wildsafari machen und haben ganzganz viele Rehe und Hasen gesehen, die wir fast alle ruhig beobachten konnten, auch die, die sich bewegt haben :applaus:

    Und zur Krönung sind wir einem schwarzen Labbi-Rüden begegnet, auf ca 10m ausgewichen, doch mein Bub hat sich für den uns fixierenden, aufgeplusterten Eierträger gaaaar nicht interessiert und blieb tiefenentspannt.