Ich habe lediglich 3 Möglichkeiten einer Überprüfung mal zusammengefasst, weil es ganz wesentlich ist, zu welchem Zeitpunkt und aus welchem Grund man eine solche Überprüfung einfordert. Es war ja auch die Frage nach den Konsequenzen gestellt.
1 und 2 wäre der Sachkundenachweis wie er z.B. in Niedersachsen für alle Hunde oder in NRW für die 20/40-Hunde gilt.
3 wäre der Freilaufführerschein wie er z.B. in Hamburg oder Berlin gefordert wird.
Das kann man halt erstmal einfach nicht alles in einen Topf werfen. Für Listenhunde gelten übrigens in den meisten Bundesländern 1, 2 und 3 + Wesenstest.
Grundsätzlich können ja in der Regel die Verbände ihre eigenen Prüfungen als gleichwertig anerkennen lassen, sodass Hunde, die ohnehin gewisse Prüfungen durchlaufen auch keine weiteren Prüfungen machen müssen sollten, allenfalls sollten diese Prüfungen dann etwas angepasst werden, also zusätzliche Elemente aufgenommen werden, sodass sie auch den Anforderungen des Landes genügen. Du redest über Jagdgebrauchshunde, ich stelle mir gerade mal vor wie ein Schäfer mit seinem HSH den praktischen Teil einer Sachkundeprüfung absolviert. Das macht ja keinen Sinn.
Ich sehe auch tatsächlich nicht die große Problematik, dass auf dem Land andere Regeln gelten als in der Großstadt. Klar, aber wer auf dem Land wohnt, der wird seine Prüfung auch nicht in der Großstadt machen, sondern in seinem Umfeld und für den Stadtteil dann die nahe Kleinstadt nutzen.
Alles anzeigen
Wenn es wirklich so intelligent umgesetzt wird, dann wäre das ja okay. Nur ist das genau meine Sorge, dass mal wieder alles über einen Kamm geschert wird. Ich meine der HFS in NDS gilt ja zB für das Bundesland, egal wie man wohnt. Abgefragt werden aber (im Optimalfall) scheinbar wie man den Hund in dichter besiedelten Gebieten händelt.
Und, hier wurde ja auch gesagt, helfen tut es auch nicht wirklich. Ich denke die meisten HH sind ja nicht zu dumm um zu merken, dass sie sich gerade doof verhalten. Die wollen nur entweder nicht oder es ist ihren schlicht egal. Daran ändert ja auch dein Prüfung nichts.
Und nein, ich wollte eigentlich nicht auf irgendwelche Eigenheiten von Arbeitshunden hinaus. Mir ist nur gerade dieser Punkt am meisten ins Auge gesprungen, weil ich die Situation hier eben doch öfter mal in verschiedenen Variationen davon habe und daher weiß, dass mein Hund da unterschiedlich reagiert... und ich trotzdem nicht sicher sagen könnte, wir er bei einem solchen Test reagieren würde.
Ich habe übrigens, wegen diesem Thema mal mit einem bekannten Jäger aus NDS gesprochen. Eigentlich zählt der Jagdschein als Ersatz für die Theorie und die Brauchbarkeit für die Praxis. Praktisch ist das ziemlich nutzlos, weil die meisten Hunde wenn der HFS ansteht noch nicht prüfungsreif sind. Man muss den HFS also trotzdem machen. Da hat wohl auch wieder jemand nur so halb mitgemacht... wie immer. Und das ist es (bei mangelnder Wirksamkeit), was mir bei dieser zunehmenden Zahl an Regeln Bauchschmerzen bereitet. Gut gemeint und gut gemacht sind zwei unterschiedliche Dinge.
Und wirklich gut gemacht ist mir bisher noch nicht untergekommen.