Beiträge von Fenjali

    Das jemand „helfen will“ heißt aber doch nicht, dass man ihn ruhig anlügen darf?

    Rechtlich ist so ein Vorgehen sicher angreifbar, denn so gesehen ist der Hund ja eine Ware. Aber was man darf, sei mal dahingestellt.

    ICH würde damit rechnen, dass die Hunde da in einem sehr schlechten Zustand sind und ICH würde nicht mit einer ungeschönten Beschreibung von denjenigen rechnen, die sie dort rausholen wollen. Und wenn MEIN Motiv wäre: Ich will dem helfen, egal, als was für ein Wrack der da ankommt, dann ist MIR ja ziemlich egal, ob die Beschreibung stimmt. Denn die wäre ja nur wichtig, wenn ich selbst Ansprüche an den Hund hätte. Wenn ich die aber habe, lasse ich mir keinen Hund aus dem Auslandstierschutz einfliegen.

    Grad Herzwürmer, im schlimmsten Fall verreckt dir der Hund dran.

    Dann wäre er dort aber auch "verreckt". Und das womöglich unter noch schlechteren Umständen.

    Wie gesagt: Wozu hole ich mir denn einen Hund aus dem Auslandstierschutz? Doch nicht, weil es hier keine "passenden" gibt, sondern dann, wenn mir das Helfen im Vordergrund steht. Sonst macht das doch überhaupt gar keinen Sinn. Und wenn es dir ums Helfen geht, dann behältst du den eben. Aber auch als Wanderpokal hat er es vielleicht hier besser als da, wo er herkommt.

    Schlimm ist das aber vom Standpunkt aller unbeteiligten Hundehalter, wenn ein ungeimpfter Hund bzw. ein Hund mit ansteckenden Krankheiten und Parasiten eingeschmuggelt wird. Aber das weiß man ja vorher offenbar nie. Denn die TE hat ja bereits Erfahrung mit Auslandsorgas und konnte das trotzdem nicht vorhersehen. Und auch diverse Gassibekanntschaften mit Auslandshunden habe ich schon aus allen Wolken fallen sehen, in welchem Zustand ihr neuer Hund bei ihnen ankam.

    Da würde ich überlegen, ob ich ein bisschen Schönfärberei nicht verzeihen will. Hätte der Hund denn eine Chance, wenn die gesagt hätten, er sei alt, krank, mit Bisswunden und diversen Macken?

    Nein, wirklich nicht.

    Ich bin immer dabei, die Leute in Schutz zu nehmen, wenn insbesondere im überforderten, überfüllten Auslandstierheim mal was nicht aufgefallen ist und deshalb hier Überraschungen auftreten. Aber das war hier nicht der Fall. Hier wurden eindeutig bekannte Fakten nicht klar kommuniziert. Und ja, es ist sehr gut möglich, dass das mit den Herzwürmern erst kurz vor Ausreise erkennbar wurde. Trotzdem gehört das kommuniziert und zwar sehr deutlich.

    Ich bin sogar der Meinung, dass der Hund hier bessere Chancen hat, die Herzwurm-Behandlung unbeschadet zu überstehen. Insofern sehe ich die Ausreise vor der Behandlung nicht als großes Drama an (Ausreise nach begonnener Behandlung hätte ich viel schlimmer gefunden). Aber dann muss man den Leuten ganz klar sagen, was da auf sie zukommt und was das bedeutet. Und das ist ja nur eins (wenn auch aus meiner Sicht das größte) der Probleme.

    Was die "Chance" betrifft: mit ehrlicher Beschreibung hätte der Hund die besseren Chancen auf ein wirklich passendes zu Hause. Jede Lüge, jede Schönfärberei erhöht das Risiko für eine unpassende Vermittlung. Schönfärberei ist nicht seriös, nie. Schönfärberei in diesem Ausmaß ist Betrug.

    Wage ich zu bezweifeln, dass der Hund mit einer ehrlichen Beschreibung bessere Chancen gehabt hätte: "He, willst du einen Hund mit einer potenziell tödlichen Krankheit, die dich mehr Geld kosten wird als dein Auto noch wert ist? Achja, Flöhe hat er, dazu ein paar Bisswunden, mental ist das gute Stück auch nicht ganz fit, der jüngste ist er schon lang nicht mehr und ist 12 Pfund dicker als er auf den Bildern aussieht. Schnell zugreifen, wir können uns vor Anfragen nicht retten. ;-)"

    Er hat ja nun ein Zuhause und wird anscheinend gemocht.

    Dir wurde ein kranker, verletzter, doppelt so alter Hund geliefert.

    Ich sehe das sowieso und grundsätzlich skeptisch mit dem ganzen Auslandstierschutz.

    Aber WENN ich mich darauf einlassen würde, dann würde ich auch mit solchen Überraschungen rechnen.

    Denn zum Einen: Es ist ja kein Gebrauchtwagen, den man sich im Katalog bestellt, sondern ein Lebewesen mit einem Charakter, der vielleicht liebenswert ist. Da würde ich überlegen, ob ich ein bisschen Schönfärberei nicht verzeihen will. Hätte der Hund denn eine Chance, wenn die gesagt hätten, er sei alt, krank, mit Bisswunden und diversen Macken?

    Und zum anderen: Wenn ich im Tierschutz suchen würde, dann eigentlich nur, wenn für mich wirklich der Tierschutz im Vordergrund steht und nicht der Gedanke, günstig an einen "perfekten" Hund zu kommen. Bewusst aus dem Auslandstierschutz würde ich persönlich auch nur holen, wenn ich bereit bin, viel Geld und Zeit in Behandlungen von körperlichen und seelischen Schäden zu stecken, die der Hund aus schlechter Haltung mitgebracht hat. Denn diese Hunde kommen ja nicht hierher, weil es ihnen dort gut ging.

    Ich habe einfach einen ringförmigen Napfhalter an den Küchenschrank geschraubt, den man nicht nur mit den dazu passenden Näpfen bestücken kann, sondern auch z.B. mit Salatschüsseln oder anderen Schalen. Praktisch ist auch, dass nichts herumsteht und keine Näpfe über den Boden schlittern.

    Und Schufa-Auskunft. So vong Geld her. :hust:

    ... außer es ist nur ein Fachmann im Geldverdienen, der ihm sinnlos Hoffnungen macht, um noch eine und noch eine Stunde rauszuschlagen. Und der kleine Dackelmischling muss es dann ausbaden.

    Da ich nicht gerade vor Selbstvertrauen strotze, kann ich mir das gut vorstellen. Vielleicht strahle und sende ich ja tatsächlich unbewusst in meiner Körpersprache bestimmte Signale aus,

    Glaub ich nicht.

    Die Leute beharken das, was "aus der Reihe tanzt": Ist der Hund extrem groß, extrem klein, dick, dünn, usw. kommen dazu entsprechende Sprüche. Vor allem von Menschen, die selbst nicht gerade durch optische Vorzüge glänzen.

    Hat ein sonst "normal aussehender" Hund irgendeine Auffälligkeit, Pfotenverband, gerötete Augen, o.ä. wird er sofort darauf reduziert und man soll wildfremden Passanten gefühlte 100 x am Tag erklären, wieso, weshalb und warum. Das ist ja noch halbwegs nett, aber wahrscheinlich würden die nicht fremde Menschen einfach zu deren gesundheitlichen Status befragen. "Ach, Sie tragen ja eine Brille! Warum das denn?" "Was haben Sie denn da am Fuß? Sind Sie etwa in eine Schlägerei geraten?"

    Aber bei Hunden (und womöglich auch bei Kindern) gibt halt jeder seinen Senf dazu.

    Also bitte! Die Frage war: Was würdeit Ihr füttern. Und ich habe geschrieben, was ich füttern würde. Was ist denn jetzt dein Problem damit?

    Und JA, ich finde selbstgekocht immer besser, weil du dann weißt, was drin ist. Du hast keine 1000 Zutaten, die du z.T nichtmal kennst und von denen du nicht weißt, welche vertragen wird und welche nicht.

    Das ist natürlich etwas umständlich, weil es Zeit und Mühe kostet, aber so sehe ich das.