Beiträge von Fenjali

    Und wieso holt man sich keinen Hund aus 2. Hand aus dem Tierheim, wenn man an keine speziellen Eigenschaften gebunden ist? Wieso das System unterstützen, dass der Abgeber noch was dafür bekommt, wenn er den jungen Hund 1 Jahr selbst versaut hat und dieser anscheinend mit größeren Verhaltensproblemen abgegeben wird, in die man noch Trainerstunden unbekannter Zahl stecken muss?

    Meine Jungs sind beide aus ebay-Kleinanzeigen, was ich auch nicht bereue.

    Tierheim / Tierschutzverein hatte entweder nichts passendes da oder wollte uns mangels Zaun um den damaligen Garten keinen Hund geben.

    Und dann noch die Sache mit den "Schutzverträgen" und Eigentumsbehalt. Darauf würde ich mich nicht einlassen. Da denke ich mir immer: Wenn denen kein Mensch gut genug ist, sollen sie ihre Tiere doch einfach selbst behalten.

    Liebe Community,

    hatte heute eine Unterhaltung mit einer Kollegin. Es ging um das Thema Hundekauf aus diversem "kleinanzeigen" Portal.

    Hätte gerne mal eure Meinung bzw Erfahrungen dazu gehört...

    Die Schwester besagter Kollegin ist wohl interessiert an einem Hund, welcher "umständehalber" abgegeben werden soll. Genaueres wusste sie jetzt auch nicht, nur dass er knapp 1 Jahr alt ist, jetzt ziemlich viel alleine bleiben muss da die Besitzer wieder mehr arbeiten usw., kaum Zeit für ihn haben und er wohl auch etwas ungepflegt ist ..

    Ein Tier vom " klassische Hobbyzüchter /Vermehrer" steht natürlich nicht zur Debatte, um das ganze Elend nicht mehr zu unterstützen, ganz klar. Aber wie sieht das ganze für euch hierbei aus? Würdet ihr einen Hund da "rauskaufen?" wahrscheinlich schwierig, da man keine Hintergrund Infos hat.. Aber mal generell? Ja oder nein?

    Wenn er mir besonders gut gefällt und wenn ich lieber einen erwachsenen Hund und keinen Welpen möchte: ja.

    Leider müssen wir aus persönlichen Gründen unsere Australien Shepherd Hündin abgeben.Sie ist ein Red Tri.

    Dies war leider nicht so vorgesehen, aber wir können es nicht ändern. Deshalb suchen wir nun ein schönes neues Zuhause.

    Sie ist 8 Monate alt und kennt die Grundkommandos , wie Sitz, Platz, Bleib, geh auf deinen Platz und Du darfst, wenn es darum geht das Futter hinzustellen.

    Der Hund stellt mir Futter hin, wenn ich sage "du darfst"?

    Super, den nehm ich!

    :lol:

    Manchmal würde ich Leuten mit Ausrastenden Hunden gerne zurufen: Du bist nicht allein!

    Ist wie mit ausflippenden Kindern an der Supermarktkasse ... sooo viele Leute fühlen mit und wissen, wie das ist. Aber die paar, die einem einen blöden Spruch drücken und meinen, dass sowas bei IHNEN ja niemals nicht passiert ist, weil sie ja alles besser können, die bleiben ewig im Gedächtnis.

    Ich sehe das meistens auch locker. Hunde bellen halt mal. Wenn es nicht in Dauerbellen und Frauchen-durch-die-Gegend-Ziehen ausartet, sehe ich für mich keinen Handlungsbedarf. Meistens ist es ja Frustbellen, weil Einschränkung der Bewegung durch die Leine halt nervt oder wegen nicht eingehaltener Individualdistanz. Jeder braucht ja seinen Raum. Der Hund hat dann aus seiner Sicht guten Grund, Frust zu schieben, soll sich aber nie beschweren dürfen? :???:

    Manchmal ist Pöbeln sogar praktisch (wenn man spontan sehr viel Platz um sich herum haben will :hust: ). Wenn es gerade gar nicht passt, kann ich meinem Hund immernoch sagen, dass er die Klappe halten soll.

    ...oder er sagt: "Ist doch nicht mein Problem, wenn Ihrer pöbelt, MEINER bleibt ja ruhig." Auch schon erlebt. Wenn seiner dann angepöbelt wird, weil er unbedingt dicht vorbeilaufen muss, ist es auch nicht sein Problem. Muss der Hund halt durch. Hauptsache, Mensch läuft da lang, wo ER will. Weil halt.

    Mir liest es sich das hier aber sehr reflektiert und am Hund orientiert. Genau das Gegenteil von dem was du hier schreibst.

    Ich erlebe den Umgang altes Tier eher umgekehrt. Da wird aus egoistischen Gründen am Hund fest gehalten und das Leiden verlängert (kenne jemanden, der seinen uralten Labrador lieber monatelang 2 Stündlich gelagert hat anstatt ihn zu erlösen,weil er halt noch gerne gefressen hat und mit dem Schwanz gewackelt hat). Ich finde es gut, dass wir erlösen lassen können, bevor das echte Leiden überhaupt anfängt.

    So wie es sich hier liest, das Alter, die Vorgeschichte und die aktuelle Entwicklung, würde ich auch drüber nachdenken aktiv zu werden.

    Ich schrieb: "Es ist halt schwierig, den Willen des Tieres zu eruieren und ihm nicht bloß die eigenen Vorstellungen überzustülpen."

    Das geht in beide Richtungen. Denn das Ergebnis kann ja durchaus auch sein, dass ein Tier nicht mehr leben will. Aber dass die Pflege eines alten Tieres anstrengend sein kann, heißt nicht automatisch, dass es schon sterben will.

    Wann das soweit ist, können wir alle hier nicht wissen, schon weil wir das Tier überhaupt nicht kennen. Wie kann man denn dann seriös dazu raten, es töten zu lassen bzw. den Leuten das Gewissen auszureden.

    Selbiges scheint sich ja hier zu melden ("und während ich das schreibe fühle ich mich komisch weil ich mir denke „wer bist du das du das entscheiden kannst und einen Termin machst als würde man zum Zahnarzt gehen“).

    Das Gewissen ist in meinen Augen kein lästiges Gefühl, das einem bei der Erfüllung seiner Ziele im Wege steht, sondern ein wichtiger moralischer Kompass, den man nicht betäuben oder jemandem ausreden sollte!

    Zitat

    Ich glaube nicht. Hunde sind ja alle nicht doof.

    Natürlich nicht, ein Hund ist ja nicht minder intelligent, wenn er eng mit dem Menschen zusammenarbeitet, das erfordert hohe Fähigkeiten und Intelligenzleistungen. Aber anders gepolt als die unabhängigen Arbeiter ist er eben doch.

    Der rundum perfekteste Hund, den ich je hatte, war diese schwarze Mixhündin, von der ich ein paar Seiten vorher ein Bild gepostet habe - die war nicht nur sehr, sehr intelligent ,die wollte auch zusammenarbeiten, und das Ergebnis war schon ziemlich genial. Meine erste Russellhündin übertraf sie dann sogar noch an Intelligenz, war generell der cleverste Vierbeiner, der mir je begegnet ist, war aber kaum erziehbar. Die tat mir zwar gern mal einen Gefallen, aber grundsätzlich zog sie ihre eigenen Schlüsse und machte ihr eigenes Ding. Was aber interessant war: als sie erblindete und auf meine Hilfe angewiesen war, "verstand" sie auch diese Situation sofort, wurde extrem führig und reagierte auf das winzigste Signal. Sie konnte also beides - und entschied sich für das, was für sie jeweils am vorteilhaftesten war.

    Ja, aber das ist doch nichts besonders Geniales, sondern ziemlich normal und nachvollziehbar.

    Oder auch wenn Passanten staunen: "Ach, der Hund weiß ja, wo er wohnt" , wenn Hund vorläuft und an der Haustür wartet. Da denk ich mir immer: "Ja, was habt ihr denn gedacht? Dass Hunde stumpf und blöd wie eine Maschine durch die Weltgeschichte taumeln und nichts mitbekommen?"

    und alles so entspannt und friedlich wie möglich für ihn wird..

    ... und auch für sich selbst, nicht wahr? Mir scheint, dass gerade junge Leute mit Altern und Sterben schlechter zurechtzukommen und "ich will nicht, dass er sich quält" heißt oft auch "ich will mich nicht selbst quälen."

    Es ist halt schwierig, den Willen des Tieres zu eruieren und ihm nicht bloß die eigenen Vorstellungen überzustülpen.